Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das achtzehnte Stük sen, davor aber müssen sie in 24 Stunden 1 Thaler Hüttenzins bezahlen. Die Landes-herrschaft besizt indessen zugleich auch beinahe die Hälfte der Stahlhämmer, die ihr von denen Gewerken verkauft worden. §. 31. Bei denen Gruben fördert man eine gewisse Tonnenzahl. Es werden daher zu §. 32. Eine Tonne Eisenstein, die 41/2 bis 5 Centner wiegt, verkauft man, ie nachdem §. 33. Die Eisenhammergewerken bezahlen der Herrschaft vor den Centner Roheisen §. 34. Bei dem iezzigen Betrieb dieses Werks werden zu einem Stahlhammer iährlich §. 35.
Das achtzehnte Stuͤk ſen, davor aber muͤſſen ſie in 24 Stunden 1 Thaler Huͤttenzins bezahlen. Die Landes-herrſchaft beſizt indeſſen zugleich auch beinahe die Haͤlfte der Stahlhaͤmmer, die ihr von denen Gewerken verkauft worden. §. 31. Bei denen Gruben foͤrdert man eine gewiſſe Tonnenzahl. Es werden daher zu §. 32. Eine Tonne Eiſenſtein, die 4½ bis 5 Centner wiegt, verkauft man, ie nachdem §. 33. Die Eiſenhammergewerken bezahlen der Herrſchaft vor den Centner Roheiſen §. 34. Bei dem iezzigen Betrieb dieſes Werks werden zu einem Stahlhammer iaͤhrlich §. 35.
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Das achtzehnte Stuͤk
ſen, davor aber muͤſſen ſie in 24 Stunden 1 Thaler Huͤttenzins bezahlen. Die Landes-
herrſchaft beſizt indeſſen zugleich auch beinahe die Haͤlfte der Stahlhaͤmmer, die ihr von
denen Gewerken verkauft worden.
§. 31.
Bei denen Gruben foͤrdert man eine gewiſſe Tonnenzahl. Es werden daher zu
Tage geſchaft: 1. Auf dem Simonsberg 6239 Tonnen vor die Gewerken, und 1248
Tonnen vor die Bergbaucaſſe, woraus die Baukoſten in dem Stahlberg beſtritten wer-
den; 2. Auf dem Neuberg 1518 Tonnen vor die Gewerken, und 363 Tonnen zu dieſer
Caſſe; ferner 3. Auf dem Bruͤderſchacht 2340 Tonnen vor die Gewerken, und 468
Tonnen zu iener Caſſe. Auf dem Mummelberg und zu Brotterode foͤrdert man hin-
gegen nichts Gewiſſes.
§. 32.
Eine Tonne Eiſenſtein, die 4½ bis 5 Centner wiegt, verkauft man, ie nachdem
der Stein gut iſt, vor 35, 40 bis 45-, den beſten von dem Stahlberg aber vor 55
Kreuzzer. Es ſoll daher auf eine Tonne ſtahlberger Eiſenſtein ¼ Thaler Uiberſchuß her-
auskommen: Weil nun, vermoͤge des vorhergehenden §, 10097 Tonnen gewonnen
werden; So kommen auch auf dem Stahlberg laͤhrlich 2524¼ Thaler Ausbeute her-
aus. Die Gruben auf dem Mummelberg, und zu Brotterode ſtehen hingegen in Zu-
buſe. Der mehreſte Stein wird in dem Land, doch auch ein Teil in das Saͤchſiſche und
Meinungiſche verkauft. Jn das Gothaiſche verkauft man hingegen gar keinen, weil
von daher kein Holz mehr in die Herrſchaft Schmalkalden verabfolgt wird.
§. 33.
Die Eiſenhammergewerken bezahlen der Herrſchaft vor den Centner Roheiſen
1 Thaler 10 Gutegroſchen, und ein Hammer braucht in einem Jahr 7 bis 800 Cent-
ner. Einen Centner Stabeiſen bezahlt hingegen die Eiſenadminiſtration mit 4-, die
Schien und Schaar mit 5-, das Blecheiſen aber mit 9 Thaler in courrentem Geld.
Der Uiberſchuß eines Eiſenhammers ſoll ſich dieſemnach auf 3 bis 400 Thaler belaufen,
uͤberhaupt aber ſollen auf 11 Eiſenhaͤmmern mit Jnbegrif des Blech- Zain- und Drat-
eiſens, 7 bis 8000 Centner Eiſen gemacht werden.
§. 34.
Bei dem iezzigen Betrieb dieſes Werks werden zu einem Stahlhammer iaͤhrlich
ohngefaͤhr 400 Centner Stahleiſen erfordert. Die Gewerken verkaufen dabei den Cent-
ner Stahl vor 7 Thaler Courrentgeld. Der Uiberſchuß eines ſolchen Hammers ſoll
ſich ebenwol nur auf 3 bis 400 Thaler belaufen. Auf 17 Stahlhaͤmmern ſollen inzwi-
ſchen in einem Jahr auch nur 3000 Centner Stahl gemacht werden.
§. 35.
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