und 1764, da ich das Vergnügen hatte, die beschriebene Werke zu bese- hen, geändert haben.
Dis ist noch nicht genug. Jch mag selbst Fehler in diesem kleinen Werk begangen haben. Jch habe die Zeichnungen zu denen Kupfern nicht stets nach der mahlerischen Perspectiv entworfen. Was war aber Schuld daran? Jch entwarf vor das erste viele um deswillen nicht nach der wahren Perspectiv, weil ich alles auf einmal, ohne Grund-Stand- und Durchschnittsrisse vorstellen, und dadurch mehrere Kupfer vermei- den wolte: Vor das andere wolte ich gern diese und iene Figuren nach ihrer wahren Gröse, und die vorzüglichste Teile der Maschinen, obschon auf eine gezwungene Art, nach dem Maasstab in das Gesicht stellen: Und vor das dritte fande ich bei meinen übrigen vielen Geschäften nicht die erforderliche Zeit zu aufenthaltlichen und weitläuftigen Zeichnungen. Jch hoffe inzwischen, daß ich das Wesen der Maschinen, und zwar hauptsächlich derienigen, die nicht leicht einem Jeden zu Gesicht kommen, dargestelt habe. Dieses dörfte aber auch meinem Zweck gemäs sein, weil ich kein Theater von Bergwerksmaschinen zu schreiben gesonnen bin.
Man findet überdis auch verschiedene Schreib- und Drukfehler in diesem Buch. Jch habe hoffentlich, so viel mir die Zeit erlaubt hat, die mehreste bemerket. Verschiedene können indessen noch in diesem Werk sein. Auch diese wird man entschuldigen, da ich die Correctur
nicht
Vorrede.
und 1764, da ich das Vergnuͤgen hatte, die beſchriebene Werke zu beſe- hen, geaͤndert haben.
Dis iſt noch nicht genug. Jch mag ſelbſt Fehler in dieſem kleinen Werk begangen haben. Jch habe die Zeichnungen zu denen Kupfern nicht ſtets nach der mahleriſchen Perſpectiv entworfen. Was war aber Schuld daran? Jch entwarf vor das erſte viele um deswillen nicht nach der wahren Perſpectiv, weil ich alles auf einmal, ohne Grund-Stand- und Durchſchnittsriſſe vorſtellen, und dadurch mehrere Kupfer vermei- den wolte: Vor das andere wolte ich gern dieſe und iene Figuren nach ihrer wahren Groͤſe, und die vorzuͤglichſte Teile der Maſchinen, obſchon auf eine gezwungene Art, nach dem Maasſtab in das Geſicht ſtellen: Und vor das dritte fande ich bei meinen uͤbrigen vielen Geſchaͤften nicht die erforderliche Zeit zu aufenthaltlichen und weitlaͤuftigen Zeichnungen. Jch hoffe inzwiſchen, daß ich das Weſen der Maſchinen, und zwar hauptſaͤchlich derienigen, die nicht leicht einem Jeden zu Geſicht kommen, dargeſtelt habe. Dieſes doͤrfte aber auch meinem Zweck gemaͤs ſein, weil ich kein Theater von Bergwerksmaſchinen zu ſchreiben geſonnen bin.
Man findet uͤberdis auch verſchiedene Schreib- und Drukfehler in dieſem Buch. Jch habe hoffentlich, ſo viel mir die Zeit erlaubt hat, die mehreſte bemerket. Verſchiedene koͤnnen indeſſen noch in dieſem Werk ſein. Auch dieſe wird man entſchuldigen, da ich die Correctur
nicht
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[0016]
Vorrede.
und 1764, da ich das Vergnuͤgen hatte, die beſchriebene Werke zu beſe-
hen, geaͤndert haben.
Dis iſt noch nicht genug. Jch mag ſelbſt Fehler in dieſem kleinen
Werk begangen haben. Jch habe die Zeichnungen zu denen Kupfern
nicht ſtets nach der mahleriſchen Perſpectiv entworfen. Was war aber
Schuld daran? Jch entwarf vor das erſte viele um deswillen nicht nach
der wahren Perſpectiv, weil ich alles auf einmal, ohne Grund-Stand-
und Durchſchnittsriſſe vorſtellen, und dadurch mehrere Kupfer vermei-
den wolte: Vor das andere wolte ich gern dieſe und iene Figuren nach
ihrer wahren Groͤſe, und die vorzuͤglichſte Teile der Maſchinen, obſchon
auf eine gezwungene Art, nach dem Maasſtab in das Geſicht ſtellen:
Und vor das dritte fande ich bei meinen uͤbrigen vielen Geſchaͤften nicht
die erforderliche Zeit zu aufenthaltlichen und weitlaͤuftigen Zeichnungen.
Jch hoffe inzwiſchen, daß ich das Weſen der Maſchinen, und zwar
hauptſaͤchlich derienigen, die nicht leicht einem Jeden zu Geſicht kommen,
dargeſtelt habe. Dieſes doͤrfte aber auch meinem Zweck gemaͤs ſein,
weil ich kein Theater von Bergwerksmaſchinen zu ſchreiben geſonnen
bin.
Man findet uͤberdis auch verſchiedene Schreib- und Drukfehler in
dieſem Buch. Jch habe hoffentlich, ſo viel mir die Zeit erlaubt hat,
die mehreſte bemerket. Verſchiedene koͤnnen indeſſen noch in dieſem
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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/16>, abgerufen am 23.11.2024.
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