Endlich fand er einen grossen Kokusbaum, der vor Alter schon auf der einen Seite ein wenig hohl geworden war, und der ihm sehr tauglich schien, einen kleinen Kahn abzugeben, wenn er ihn nur umhauen und völlig aushöh- len könte. Aber einen so nüzlichen Baum, in der Ungewißheit, ob es ihm auch je gelin- gen würde ein Schif daraus zu machen, aufs Gerathewohl zu verderben? -- Er erschrak vor dem Gedanken, und wuste lange nicht, was er thun solte? Indeß merkt' er sich die Stelle, wo er stand, und ging unentschlossen nach Hause.
Auf seinem Rükwege fand er, was er zu finden längst gewünscht hatte, ein Papageien- nest mit flüggen Jungen. Wie groß war seine Freude über diesen Fund! Aber indem er hinzutrat, um die Jungen auszunehmen, flatterten sie alle davon, bis auf einen, den er glüklich haschte. Er begnügte sich damit, und eilte froh zu Hause.
Diderich. Was konte denn ein Papa- gei ihm eben helfen?
Va-
B 3
Endlich fand er einen groſſen Kokusbaum, der vor Alter ſchon auf der einen Seite ein wenig hohl geworden war, und der ihm ſehr tauglich ſchien, einen kleinen Kahn abzugeben, wenn er ihn nur umhauen und voͤllig aushoͤh- len koͤnte. Aber einen ſo nuͤzlichen Baum, in der Ungewißheit, ob es ihm auch je gelin- gen wuͤrde ein Schif daraus zu machen, aufs Gerathewohl zu verderben? — Er erſchrak vor dem Gedanken, und wuſte lange nicht, was er thun ſolte? Indeß merkt' er ſich die Stelle, wo er ſtand, und ging unentſchloſſen nach Hauſe.
Auf ſeinem Ruͤkwege fand er, was er zu finden laͤngſt gewuͤnſcht hatte, ein Papageien- neſt mit fluͤggen Jungen. Wie groß war ſeine Freude uͤber dieſen Fund! Aber indem er hinzutrat, um die Jungen auszunehmen, flatterten ſie alle davon, bis auf einen, den er gluͤklich haſchte. Er begnuͤgte ſich damit, und eilte froh zu Hauſe.
Diderich. Was konte denn ein Papa- gei ihm eben helfen?
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Endlich fand er einen groſſen Kokusbaum,
der vor Alter ſchon auf der einen Seite ein
wenig hohl geworden war, und der ihm ſehr
tauglich ſchien, einen kleinen Kahn abzugeben,
wenn er ihn nur umhauen und voͤllig aushoͤh-
len koͤnte. Aber einen ſo nuͤzlichen Baum,
in der Ungewißheit, ob es ihm auch je gelin-
gen wuͤrde ein Schif daraus zu machen, aufs
Gerathewohl zu verderben? — Er erſchrak
vor dem Gedanken, und wuſte lange nicht,
was er thun ſolte? Indeß merkt' er ſich die
Stelle, wo er ſtand, und ging unentſchloſſen
nach Hauſe.
Auf ſeinem Ruͤkwege fand er, was er zu
finden laͤngſt gewuͤnſcht hatte, ein Papageien-
neſt mit fluͤggen Jungen. Wie groß war
ſeine Freude uͤber dieſen Fund! Aber indem
er hinzutrat, um die Jungen auszunehmen,
flatterten ſie alle davon, bis auf einen, den
er gluͤklich haſchte. Er begnuͤgte ſich damit,
und eilte froh zu Hauſe.
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/27>, abgerufen am 22.11.2024.
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