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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.

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Vater. Wohl! Robinson, wie wir
wissen, befand sich sehr wohl dabei; und so wer-
den wir Alle die seeligen Folgen einer arbeitsa-
men Lebensart gleichfals immer mehr erfah-
ren.

Die Erndte war jezt vollendet. Robinson
verfertigte zwei Dreschflegel, lehrte Freitag den
Gebrauch derselben, und dan klopften sie den
Maiz in einem Tage aus. Sie gewannen zwei
Säkke vol, welches ohngefähr sechs Scheffel sein
mogten. Auf einige Monate hatten sie Schifs-
zwiebak vorräthig. Da aber dieser alsdan ein
Ende nehmen muste, so war Robinson ent-
schlossen, das Brodbakken selbst zu versuchen.

Eine kleine Handmühle hatt' er mit von dem
Schiffe genommen. Es fehlte also nur an einem
feinen Siebe, um das Mehl zu sichten und an
einem Bakofen, um das daraus geknetete Brod
zu bakken. Zu beiden muste Rath werden. Zum
Siebe braucht' er ein dünnes Nesseltuch, wovon
unter den geborgenen Sachen sich ein ganzes
Stük befand; und die Anlegung eines ordentli-
chen Bakofens machte ihm den wenigsten Kum-

mer.

Vater. Wohl! Robinſon, wie wir
wiſſen, befand ſich ſehr wohl dabei; und ſo wer-
den wir Alle die ſeeligen Folgen einer arbeitſa-
men Lebensart gleichfals immer mehr erfah-
ren.

Die Erndte war jezt vollendet. Robinſon
verfertigte zwei Dreſchflegel, lehrte Freitag den
Gebrauch derſelben, und dan klopften ſie den
Maiz in einem Tage aus. Sie gewannen zwei
Saͤkke vol, welches ohngefaͤhr ſechs Scheffel ſein
mogten. Auf einige Monate hatten ſie Schifs-
zwiebak vorraͤthig. Da aber dieſer alsdan ein
Ende nehmen muſte, ſo war Robinſon ent-
ſchloſſen, das Brodbakken ſelbſt zu verſuchen.

Eine kleine Handmuͤhle hatt' er mit von dem
Schiffe genommen. Es fehlte alſo nur an einem
feinen Siebe, um das Mehl zu ſichten und an
einem Bakofen, um das daraus geknetete Brod
zu bakken. Zu beiden muſte Rath werden. Zum
Siebe braucht' er ein duͤnnes Neſſeltuch, wovon
unter den geborgenen Sachen ſich ein ganzes
Stuͤk befand; und die Anlegung eines ordentli-
chen Bakofens machte ihm den wenigſten Kum-

mer.
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[253/0259] Vater. Wohl! Robinſon, wie wir wiſſen, befand ſich ſehr wohl dabei; und ſo wer- den wir Alle die ſeeligen Folgen einer arbeitſa- men Lebensart gleichfals immer mehr erfah- ren. Die Erndte war jezt vollendet. Robinſon verfertigte zwei Dreſchflegel, lehrte Freitag den Gebrauch derſelben, und dan klopften ſie den Maiz in einem Tage aus. Sie gewannen zwei Saͤkke vol, welches ohngefaͤhr ſechs Scheffel ſein mogten. Auf einige Monate hatten ſie Schifs- zwiebak vorraͤthig. Da aber dieſer alsdan ein Ende nehmen muſte, ſo war Robinſon ent- ſchloſſen, das Brodbakken ſelbſt zu verſuchen. Eine kleine Handmuͤhle hatt' er mit von dem Schiffe genommen. Es fehlte alſo nur an einem feinen Siebe, um das Mehl zu ſichten und an einem Bakofen, um das daraus geknetete Brod zu bakken. Zu beiden muſte Rath werden. Zum Siebe braucht' er ein duͤnnes Neſſeltuch, wovon unter den geborgenen Sachen ſich ein ganzes Stuͤk befand; und die Anlegung eines ordentli- chen Bakofens machte ihm den wenigſten Kum- mer.

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/259>, abgerufen am 25.11.2024.