Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

den Rükken und zwar so, daß von jeder Seite
desselben einer hinab hing.

Gotlieb. O Vater, ich mögte auch wohl
Körbe machen lernen!

Vater. Ich selbst auch, lieber Gotlieb;
und ich werde daher nächstens einen Korbma-
cher bitten, daß er uns einigen Unterricht
gäbe.

Gotlieb. O das ist schön! Da wil ich
meiner Lotte auch ein hübsches nettes Körb-
chen machen.

Lotte. O ich werde es auch mit lernen!
Nicht wahr, Vater?

Vater. O ja! Es kan dir auch nicht
schaden. Es fehlt uns doch zuweilen an einer
Arbeit, wenn ich euch was erzähle; da wird
uns denn das Korbflechten vortreflich zu stat-
ten kommen.

Robinson fing also seine Maurerarbeit
an, und sie ging ihm ziemlich gut von stat-
ten. Schon hatt' er die eine Seitenmauer
seiner Küche aufgeführt und zu der andern
schon den Grund gelegt: als sich plözlich et-

was
O

den Ruͤkken und zwar ſo, daß von jeder Seite
deſſelben einer hinab hing.

Gotlieb. O Vater, ich moͤgte auch wohl
Koͤrbe machen lernen!

Vater. Ich ſelbſt auch, lieber Gotlieb;
und ich werde daher naͤchſtens einen Korbma-
cher bitten, daß er uns einigen Unterricht
gaͤbe.

Gotlieb. O das iſt ſchoͤn! Da wil ich
meiner Lotte auch ein huͤbſches nettes Koͤrb-
chen machen.

Lotte. O ich werde es auch mit lernen!
Nicht wahr, Vater?

Vater. O ja! Es kan dir auch nicht
ſchaden. Es fehlt uns doch zuweilen an einer
Arbeit, wenn ich euch was erzaͤhle; da wird
uns denn das Korbflechten vortreflich zu ſtat-
ten kommen.

Robinſon fing alſo ſeine Maurerarbeit
an, und ſie ging ihm ziemlich gut von ſtat-
ten. Schon hatt' er die eine Seitenmauer
ſeiner Kuͤche aufgefuͤhrt und zu der andern
ſchon den Grund gelegt: als ſich ploͤzlich et-

was
O
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0249" n="209"/>
den Ru&#x0364;kken und zwar &#x017F;o, daß von jeder Seite<lb/>
de&#x017F;&#x017F;elben einer hinab hing.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Gotlieb.</hi> O Vater, ich mo&#x0364;gte auch wohl<lb/>
Ko&#x0364;rbe machen lernen!</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Vater.</hi> Ich &#x017F;elb&#x017F;t auch, lieber Gotlieb;<lb/>
und ich werde daher na&#x0364;ch&#x017F;tens einen Korbma-<lb/>
cher bitten, daß er uns einigen Unterricht<lb/>
ga&#x0364;be.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Gotlieb.</hi> O das i&#x017F;t &#x017F;cho&#x0364;n! Da wil ich<lb/>
meiner Lotte auch ein hu&#x0364;b&#x017F;ches nettes Ko&#x0364;rb-<lb/>
chen machen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Lotte.</hi> O ich werde es auch mit lernen!<lb/>
Nicht wahr, Vater?</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Vater.</hi> O ja! Es kan dir auch nicht<lb/>
&#x017F;chaden. Es fehlt uns doch zuweilen an einer<lb/>
Arbeit, wenn ich euch was erza&#x0364;hle; da wird<lb/>
uns denn das Korbflechten vortreflich zu &#x017F;tat-<lb/>
ten kommen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Robin&#x017F;on</hi> fing al&#x017F;o &#x017F;eine Maurerarbeit<lb/>
an, und &#x017F;ie ging ihm ziemlich gut von &#x017F;tat-<lb/>
ten. Schon hatt' er die eine Seitenmauer<lb/>
&#x017F;einer Ku&#x0364;che aufgefu&#x0364;hrt und zu der andern<lb/>
&#x017F;chon den Grund gelegt: als &#x017F;ich plo&#x0364;zlich et-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">O</fw><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">was</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[209/0249] den Ruͤkken und zwar ſo, daß von jeder Seite deſſelben einer hinab hing. Gotlieb. O Vater, ich moͤgte auch wohl Koͤrbe machen lernen! Vater. Ich ſelbſt auch, lieber Gotlieb; und ich werde daher naͤchſtens einen Korbma- cher bitten, daß er uns einigen Unterricht gaͤbe. Gotlieb. O das iſt ſchoͤn! Da wil ich meiner Lotte auch ein huͤbſches nettes Koͤrb- chen machen. Lotte. O ich werde es auch mit lernen! Nicht wahr, Vater? Vater. O ja! Es kan dir auch nicht ſchaden. Es fehlt uns doch zuweilen an einer Arbeit, wenn ich euch was erzaͤhle; da wird uns denn das Korbflechten vortreflich zu ſtat- ten kommen. Robinſon fing alſo ſeine Maurerarbeit an, und ſie ging ihm ziemlich gut von ſtat- ten. Schon hatt' er die eine Seitenmauer ſeiner Kuͤche aufgefuͤhrt und zu der andern ſchon den Grund gelegt: als ſich ploͤzlich et- was O

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/249
Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/249>, abgerufen am 22.11.2024.