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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

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chen, sich irgend ein Werkzeug ausfindig zu
machen, das ihm dazu behülflich wäre.

In dieser Absicht ging er hin nach einem
Orte, wo er viele grüne Steine, die man
Talksteine nent, und die sehr hart sind,
hatte liegen gesehen. Da er unter denselben
sorgfältig suchte, fand er zuerst einen, bei des-
sen Anblik ihm vor Freuden das Herz im
Leibe klopfte.

Es war nemlich dieser Stein ordentlich
wie ein Beil gestaltet; es ging vorn scharf zu
und hatte so gar ein Loch, um einen Stiel
hinein zu stekken. Robinson sahe gleich,
daß er sich ein ordentliches Beil daraus würde
machen können, wenn er nur das Loch ein
wenig erweiterte. Hiermit kam er durch
Hülfe eines andern Steins nach langer Arbeit
endlich glüklich zu Stande. Dan stekte er ei-
nen dikken Stok zum Stiel hinein und band
ihn mit selbst gedrehten Bindfaden so fest,
als wenn er wäre eingenagelt gewesen.

Er versuchte darauf sogleich ob er nicht
einen jungen Stam damit abhauen könte; und

seine

chen, ſich irgend ein Werkzeug ausfindig zu
machen, das ihm dazu behuͤlflich waͤre.

In dieſer Abſicht ging er hin nach einem
Orte, wo er viele gruͤne Steine, die man
Talkſteine nent, und die ſehr hart ſind,
hatte liegen geſehen. Da er unter denſelben
ſorgfaͤltig ſuchte, fand er zuerſt einen, bei deſ-
ſen Anblik ihm vor Freuden das Herz im
Leibe klopfte.

Es war nemlich dieſer Stein ordentlich
wie ein Beil geſtaltet; es ging vorn ſcharf zu
und hatte ſo gar ein Loch, um einen Stiel
hinein zu ſtekken. Robinſon ſahe gleich,
daß er ſich ein ordentliches Beil daraus wuͤrde
machen koͤnnen, wenn er nur das Loch ein
wenig erweiterte. Hiermit kam er durch
Huͤlfe eines andern Steins nach langer Arbeit
endlich gluͤklich zu Stande. Dan ſtekte er ei-
nen dikken Stok zum Stiel hinein und band
ihn mit ſelbſt gedrehten Bindfaden ſo feſt,
als wenn er waͤre eingenagelt geweſen.

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[94/0134] chen, ſich irgend ein Werkzeug ausfindig zu machen, das ihm dazu behuͤlflich waͤre. In dieſer Abſicht ging er hin nach einem Orte, wo er viele gruͤne Steine, die man Talkſteine nent, und die ſehr hart ſind, hatte liegen geſehen. Da er unter denſelben ſorgfaͤltig ſuchte, fand er zuerſt einen, bei deſ- ſen Anblik ihm vor Freuden das Herz im Leibe klopfte. Es war nemlich dieſer Stein ordentlich wie ein Beil geſtaltet; es ging vorn ſcharf zu und hatte ſo gar ein Loch, um einen Stiel hinein zu ſtekken. Robinſon ſahe gleich, daß er ſich ein ordentliches Beil daraus wuͤrde machen koͤnnen, wenn er nur das Loch ein wenig erweiterte. Hiermit kam er durch Huͤlfe eines andern Steins nach langer Arbeit endlich gluͤklich zu Stande. Dan ſtekte er ei- nen dikken Stok zum Stiel hinein und band ihn mit ſelbſt gedrehten Bindfaden ſo feſt, als wenn er waͤre eingenagelt geweſen. Er verſuchte darauf ſogleich ob er nicht einen jungen Stam damit abhauen koͤnte; und ſeine

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/134>, abgerufen am 23.11.2024.