Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.Gedankenlos und wie ein Träumender blieb Denk' nicht in deiner Drangsalshize, Daß du von Gott verlassen seist, Und daß ihm der im Schooße size, Der sich mit stetem Glükke speist! Die Zukunft ändert oft sehr viel, Und sezt der Trübsaal Maaß und Ziel. Er warf sich mit Inbrunst auf seine Knie Lotte. Das war doch recht gut, daß Vater. Freilich war das sehr gut! Was der
Gedankenlos und wie ein Traͤumender blieb Denk' nicht in deiner Drangſalshize, Daß du von Gott verlaſſen ſeiſt, Und daß ihm der im Schooße ſize, Der ſich mit ſtetem Gluͤkke ſpeiſt! Die Zukunft aͤndert oft ſehr viel, Und ſezt der Truͤbſaal Maaß und Ziel. Er warf ſich mit Inbrunſt auf ſeine Knie Lotte. Das war doch recht gut, daß Vater. Freilich war das ſehr gut! Was der
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Gedankenlos und wie ein Traͤumender blieb
er auf derſelben Stelle ſtehen und hatte ſeine
ſtarren Blikke auf die Erde geheftet. „Von
Gott und Menſchen verlaſſen!„ das war Al-
les, was er denken konte. — Zum Gluͤk fiel
ihm endlich wieder eine Strofe aus ſeinem
ſchoͤnen Liede bei:
Denk' nicht in deiner Drangſalshize,
Daß du von Gott verlaſſen ſeiſt,
Und daß ihm der im Schooße ſize,
Der ſich mit ſtetem Gluͤkke ſpeiſt!
Die Zukunft aͤndert oft ſehr viel,
Und ſezt der Truͤbſaal Maaß und Ziel.
Er warf ſich mit Inbrunſt auf ſeine Knie
vor Gott, gelobte Geduld und Unterwerfung
in ſeinen Leiden, und bat um Staͤrke zur Er-
tragung derſelben.
Lotte. Das war doch recht gut, daß
der Robinſon ſolche ſchoͤne Lieder wuſte, die
ihn ſo troͤſteten in ſeinem Ungluͤk!
Vater. Freilich war das ſehr gut! Was
wuͤrde aus ihm geworden ſein, wenn er nun
nicht gewuſt haͤtte, daß Gott der alguͤtige,
der
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