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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Jm Perfertischen Buchladen zu sinden.
wenige mier noch zu rük verbliebene Leben
zu bestreiten/ üm damit es über dessen Raub
und Ausbeute triumfiere. Dieses ist das
eintzige mein Vnglük zu überwinden behäg-
liche/ und mich auf solche Art gantz zu zernich-
ten erspriesliche Mittel/ in Betrachtung/
daß das Grab in Einscharrung meines Lei-
bes/ auch zugleich all meine Angst/ Marter/
und verursachte Pein/ in das Leilach einbin-
den werde. Noch einmal Gott befohlen;
und zwar ewig! Alles mangelt mier/ durch
Mangelung meines Lebens.

N. N.
140.
Einer Dame Schreiben/ an einen
Printzen/ der Sie/ gegen Jhr Verlieb-
ten/ ins Gefängnüs zu wer-
fen befohlen.
Hochwohlgebohrner
Genädiger Herr/

Ein Unschuldiger darf oder sol sich
keiner Strafe niemals befürchten: und ob
es wohl andehm/ dz Er vom Eifer zu solcher
Fühlung angeleitet; so sol Er doch diesen
mangel des Leibes/ durch die Volkommenheit
seiner Sele/ indehm Er seine standfeste Tu-
gend/ diesem Unglüt entgegen stellet/ ändern.

Jch

Jm Perfertiſchen Buchladen zu ſinden.
wenige mier noch zu ruͤk verbliebene Lében
zu beſtreiten/ uͤm damit es uͤber deſſen Raub
und Ausbeute triumfiere. Dieſes iſt das
eintzige mein Vngluͤk zu uͤberwinden behaͤg-
liche/ uñ mich auf ſolche Art gantz zu zernich-
ten erſpriesliche Mittel/ in Betrachtung/
daß das Gráb in Einſcharrung meines Lei-
bes/ auch zugleich all meine Angſt/ Marter/
und verurſachte Pein/ in das Leilach einbin-
den werde. Noch einmal Gott befohlen;
und zwar ewig! Alles mangelt mier/ durch
Mangelung meines Lébens.

N. N.
140.
Einer Dame Schreiben/ an einen
Printzen/ der Sie/ gegen Jhr Verlieb-
ten/ ins Gefaͤngnuͤs zu wer-
fen befohlen.
Hóchwohlgebohrner
Genaͤdiger Herr/

Ein Unſchuldiger darf oder ſol ſich
keiner Stráfe niemals befuͤrchtẽ: und ob
es wohl andehm/ dz Er vom Eifer zu ſolcher
Fuͤhlung angeleitet; ſo ſol Er doch dieſen
mangel des Leibes/ durch die Volkom̃enheit
ſeiner Sele/ indehm Er ſeine ſtandfeſte Tu-
gend/ dieſem Ungluͤt entgegẽ ſtellet/ aͤndern.

Jch
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[165/0331] Jm Perfertiſchen Buchladen zu ſinden. wenige mier noch zu ruͤk verbliebene Lében zu beſtreiten/ uͤm damit es uͤber deſſen Raub und Ausbeute triumfiere. Dieſes iſt das eintzige mein Vngluͤk zu uͤberwinden behaͤg- liche/ uñ mich auf ſolche Art gantz zu zernich- ten erſpriesliche Mittel/ in Betrachtung/ daß das Gráb in Einſcharrung meines Lei- bes/ auch zugleich all meine Angſt/ Marter/ und verurſachte Pein/ in das Leilach einbin- den werde. Noch einmal Gott befohlen; und zwar ewig! Alles mangelt mier/ durch Mangelung meines Lébens. N. N. 140. Einer Dame Schreiben/ an einen Printzen/ der Sie/ gegen Jhr Verlieb- ten/ ins Gefaͤngnuͤs zu wer- fen befohlen. Hóchwohlgebohrner Genaͤdiger Herr/ Ein Unſchuldiger darf oder ſol ſich keiner Stráfe niemals befuͤrchtẽ: und ob es wohl andehm/ dz Er vom Eifer zu ſolcher Fuͤhlung angeleitet; ſo ſol Er doch dieſen mangel des Leibes/ durch die Volkom̃enheit ſeiner Sele/ indehm Er ſeine ſtandfeſte Tu- gend/ dieſem Ungluͤt entgegẽ ſtellet/ aͤndern. Jch

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/331>, abgerufen am 25.11.2024.