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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Jm Perfertischen Buchladen zu finden.
Gegenliebe wieder erkant werden: Sie sey
demnach die Meinige/ wie Jch bin der

Jhrige
N. N.
127.
Er wil sich von seiner Liebsten nichts
abwenden lassen.
LJebste Freundin/

Weil dero Tugenden mier Marter und
Pein verursachen; so werde Jch mich darob
nimmermehr beklagen: dann ie mehr Sie
Verdrus an mier hat/ ie mehr werde Jch
unausgesätzt die Beständigkeit an mier hel-
scheinen lassen; dann ihre Verachtung brin-
get nichts anders hervor/ als gebührliche
Ehre; ihr kaltes Eiß/ lauter hitziges Feuer/
und all ihr verwirtes und mier abgesätztes
Gemühte/ untertähnige schuldige Ehrerbie-
tungen: dann Jch habe (trotz der Zeit und
dessen Unbeständigkeit) ein unverbrüchli-
ches Gelübde abgeleget/ zu seyn

Jhr
Döhmühtigster Diener/
weil Jch lobe.
128.
Ein Verweis- und Absag Schrei-
ben an eine Jungfrau/ wegen ih-
rer Unbeständigkeit.
Weil

Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden.
Gegenliebe wieder erkant werden: Sie ſey
demnach die Meinige/ wie Jch bin der

Jhrige
N. N.
127.
Er wil ſich von ſeiner Liebſtẽ nichts
abwenden laſſen.
LJebſte Freundin/

Weil dero Tugenden mier Marter und
Pein verurſachen; ſo werde Jch mich darob
nimmermehr beklagen: dann ie mehr Sie
Verdrus an mier hat/ ie mehr werde Jch
unausgeſaͤtzt die Beſtaͤndigkeit an mier hel-
ſcheinen laſſen; dann ihre Verachtung brin-
get nichts anders hervor/ als gebuͤhrliche
Ehre; ihr kaltes Eiß/ lauter hitziges Feuer/
und all ihr verwirtes und mier abgeſaͤtztes
Gemuͤhte/ untertaͤhnige ſchuldige Ehrerbie-
tungen: dann Jch habe (trotz der Zeit und
deſſen Unbeſtaͤndigkeit) ein unverbruͤchli-
ches Geluͤbde abgeléget/ zu ſeyn

Jhr
Doͤhmuͤhtigſter Diener/
weil Jch lóbe.
128.
Ein Verweis- und Abſag Schrei-
ben an eine Jungfrau/ wégen ih-
rer Unbeſtaͤndigkeit.
Weil
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[143/0309] Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden. Gegenliebe wieder erkant werden: Sie ſey demnach die Meinige/ wie Jch bin der Jhrige N. N. 127. Er wil ſich von ſeiner Liebſtẽ nichts abwenden laſſen. LJebſte Freundin/ Weil dero Tugenden mier Marter und Pein verurſachen; ſo werde Jch mich darob nimmermehr beklagen: dann ie mehr Sie Verdrus an mier hat/ ie mehr werde Jch unausgeſaͤtzt die Beſtaͤndigkeit an mier hel- ſcheinen laſſen; dann ihre Verachtung brin- get nichts anders hervor/ als gebuͤhrliche Ehre; ihr kaltes Eiß/ lauter hitziges Feuer/ und all ihr verwirtes und mier abgeſaͤtztes Gemuͤhte/ untertaͤhnige ſchuldige Ehrerbie- tungen: dann Jch habe (trotz der Zeit und deſſen Unbeſtaͤndigkeit) ein unverbruͤchli- ches Geluͤbde abgeléget/ zu ſeyn Jhr Doͤhmuͤhtigſter Diener/ weil Jch lóbe. 128. Ein Verweis- und Abſag Schrei- ben an eine Jungfrau/ wégen ih- rer Unbeſtaͤndigkeit. Weil

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/309>, abgerufen am 19.05.2024.