Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

Bild:
<< vorherige Seite
Jm Perfertischen Buchladen zu finden.
9. it.
ALlerschönste/

Sie schaue/ mit Belieben/ allhier einen/
durch dero helleuchtende Euglein verwun-
deten/ welcher von Jhr eine Artzney/ zu sei-
ner Wunde sehnlich bittet; und zwar zu er-
freuendem Troste/ nicht aber zur Heilung;
Denn Er Jhme für einen sonderbahren
Ruhm hält/ wegen diefer Wunde/ weil
Sie hieran Ursacherin/ zusterben: in vergün-
stiger Gestalt

Jhres
Dieners.
10. it.
SChönste Jungfrau/ etc.

Dieweil es die Nohtdurft erheischet/
seinen empfundenen Schmertzen dem Artzte
anzuzeigen und zueröfnen; so entdekke auch
Jch Derselben/ als die einig und alleine mei-
nen Schmertzen stillen und besänftigen kan/
daß meine Leibes Schwachheit von dero/
mit aller andern unvergleichlichen/ und über
die Maß liebreichen Schönheit her ent-
sprossen: Weswegen Jhr zustehet und ge-
bühret/ mier hierinnen eine Artzney zuverord-
nen: unter welchen doch/ meines erachtens/
und so mier vergönnet/ Jhr meine Empfin-
dung oder Anliegen vorzutragen/ dero/ mich
einig bewegende Gunst/ das allergröste und
herlichste Mittel; welches von Hertzen sehn-
lich wündschet

Jhr
gantz ergebener.
11.
Bbb iiij
Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden.
9. it.
ALlerſchoͤnſte/

Sie ſchaue/ mit Belieben/ allhier einen/
durch dero helleuchtende Euglein verwun-
deten/ welcher von Jhr eine Artzney/ zu ſei-
ner Wunde ſehnlich bittet; und zwar zu er-
freuendem Troſte/ nicht aber zur Heilung;
Denn Er Jhme fuͤr einen ſonderbahren
Ruhm haͤlt/ wégen diefer Wunde/ weil
Sie hieran Urſacherin/ zuſterben: in verguͤn-
ſtiger Geſtalt

Jhres
Dieners.
10. it.
SChoͤnſte Jungfrau/ ꝛc.

Dieweil es die Nohtdurft erheiſchet/
ſeinen empfundenen Schmertzen dem Artzte
anzuzeigen und zueroͤfnen; ſo entdekke auch
Jch Derſelben/ als die einig und alleine mei-
nen Schmertzen ſtillen und beſaͤnftigen kan/
daß meine Leibes Schwachheit von dero/
mit aller andern unvergleichlichen/ und uͤber
die Máß liebreichen Schoͤnheit hér ent-
ſproſſen: Weswégen Jhr zuſtehet und ge-
buͤhret/ mier hierinnen eine Artzney zuverord-
nen: unter welchen doch/ meines erachtens/
und ſo mier vergoͤnnet/ Jhr meine Empfin-
dung oder Anliegen vorzutragen/ dero/ mich
einig bewegende Gunſt/ das allergroͤſte und
herlichſte Mittel; welches von Hertzẽ ſéhn-
lich wuͤndſchet

Jhr
gantz ergébener.
11.
Bbb iiij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0177" n="11"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jm Perferti&#x017F;chen Buchladen zu finden.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">9. <hi rendition="#aq">it.</hi></hi> </head><lb/>
          <opener>
            <salute> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>Ller&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te/</hi> </salute>
          </opener><lb/>
          <p>Sie &#x017F;chaue/ mit Belieben/ allhier einen/<lb/>
durch dero helleuchtende Euglein verwun-<lb/>
deten/ welcher von Jhr eine Artzney/ zu &#x017F;ei-<lb/>
ner Wunde &#x017F;ehnlich bittet; und zwar zu er-<lb/>
freuendem Tro&#x017F;te/ nicht aber zur Heilung;<lb/>
Denn Er Jhme fu&#x0364;r einen &#x017F;onderbahren<lb/>
Ruhm ha&#x0364;lt/ w<hi rendition="#aq">é</hi>gen diefer Wunde/ weil<lb/>
Sie hieran Ur&#x017F;acherin/ zu&#x017F;terben: in vergu&#x0364;n-<lb/>
&#x017F;tiger Ge&#x017F;talt</p>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et">Jhres<lb/>
Dieners.</hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">10. <hi rendition="#aq">it.</hi></hi> </head><lb/>
          <opener>
            <salute> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">S</hi>Cho&#x0364;n&#x017F;te Jungfrau/ &#xA75B;c.</hi> </salute>
          </opener><lb/>
          <p>Dieweil es die Nohtdurft erhei&#x017F;chet/<lb/>
&#x017F;einen empfundenen Schmertzen dem Artzte<lb/>
anzuzeigen und zuero&#x0364;fnen; &#x017F;o entdekke auch<lb/>
Jch Der&#x017F;elben/ als die einig und alleine mei-<lb/>
nen Schmertzen &#x017F;tillen und be&#x017F;a&#x0364;nftigen kan/<lb/>
daß meine Leibes Schwachheit von dero/<lb/>
mit aller andern unvergleichlichen/ und u&#x0364;ber<lb/>
die M<hi rendition="#aq">á</hi>ß liebreichen Scho&#x0364;nheit h<hi rendition="#aq">é</hi>r ent-<lb/>
&#x017F;pro&#x017F;&#x017F;en: Wesw<hi rendition="#aq">é</hi>gen Jhr zu&#x017F;tehet und ge-<lb/>
bu&#x0364;hret/ mier hierinnen eine Artzney zuverord-<lb/>
nen: unter welchen doch/ meines erachtens/<lb/>
und &#x017F;o mier vergo&#x0364;nnet/ Jhr meine Empfin-<lb/>
dung oder Anliegen vorzutragen/ dero/ mich<lb/>
einig bewegende Gun&#x017F;t/ das allergro&#x0364;&#x017F;te und<lb/>
herlich&#x017F;te Mittel; welches von Hertze&#x0303; &#x017F;<hi rendition="#aq">é</hi>hn-<lb/>
lich wu&#x0364;nd&#x017F;chet</p>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et">Jhr<lb/>
gantz erg<hi rendition="#aq">é</hi>bener.</hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">Bbb iiij</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">11.</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[11/0177] Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden. 9. it. ALlerſchoͤnſte/ Sie ſchaue/ mit Belieben/ allhier einen/ durch dero helleuchtende Euglein verwun- deten/ welcher von Jhr eine Artzney/ zu ſei- ner Wunde ſehnlich bittet; und zwar zu er- freuendem Troſte/ nicht aber zur Heilung; Denn Er Jhme fuͤr einen ſonderbahren Ruhm haͤlt/ wégen diefer Wunde/ weil Sie hieran Urſacherin/ zuſterben: in verguͤn- ſtiger Geſtalt Jhres Dieners. 10. it. SChoͤnſte Jungfrau/ ꝛc. Dieweil es die Nohtdurft erheiſchet/ ſeinen empfundenen Schmertzen dem Artzte anzuzeigen und zueroͤfnen; ſo entdekke auch Jch Derſelben/ als die einig und alleine mei- nen Schmertzen ſtillen und beſaͤnftigen kan/ daß meine Leibes Schwachheit von dero/ mit aller andern unvergleichlichen/ und uͤber die Máß liebreichen Schoͤnheit hér ent- ſproſſen: Weswégen Jhr zuſtehet und ge- buͤhret/ mier hierinnen eine Artzney zuverord- nen: unter welchen doch/ meines erachtens/ und ſo mier vergoͤnnet/ Jhr meine Empfin- dung oder Anliegen vorzutragen/ dero/ mich einig bewegende Gunſt/ das allergroͤſte und herlichſte Mittel; welches von Hertzẽ ſéhn- lich wuͤndſchet Jhr gantz ergébener. 11. Bbb iiij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/177
Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/177>, abgerufen am 24.11.2024.