Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
auch so viele Vermehrungen hinzugethan, und mei-
nen erstmaligen Plan so sehr erweitert, daß man die
Sammlung fast eben sowol für ganz neu, als für
eine zweite Auflage ansehen kann; und daher wurde
es auch nöthig, sie in zween Haupttheile abzuson-
dern und ihr einen neuen Titel zu geben.

Daß ich nicht selbst der Verfasser bin von denen
Gebeten, Liedern und Versen, die hier vorkommen,
sondern daß ich sie aus den besten mir bekannten
Schriftstellern und Dichtern gesammelt habe, zei-
get selbst der Titel des Buchs an, und ich habe es
auch schon in der Zuschrift, S. X. gemeldet. Ich
müßte eine grosse Reihe Namen hersetzen, wenn
ich einen jeden Verfasser nennen wollte, der mehr
oder weniger zu dieser Sammlung beygetragen
hat: -- für diejenige, welche sie nicht kennen,
würde es ohne Nutzen seyn; -- ein Leser, der selbst
mit diesen Schriftstellern und Dichtern bekannt ist,
wird den Beweis davon in dem Buch selbst bemer-
ken; -- und zur grösseren Brauchbarkeit des Buchs
könnte diese Anzeige der Verfasser nichts beytragen. --

Nur kann ich die Regung zur öffentlichen Dank-
barkeit gegen zween geistliche Lieder-Dichter nicht
zurückhalten, aus deren vortreflichen Schriften ich
sehr viele nützliche Beyträge zu meiner Sammlung
geborgt habe.

Der eine ist der seel. M. Phil. Fried. Hiller, der
viele Jahre als Pfarrer in meinem Vaterlande ge-
standen, nnd sich auch um die typische Theologie
durch Schriften wohl verdient gemacht hat. Seine
Uebersetzung des Arndischen Paradis-Gärtleins
in Lieder ist eine Arbeit seiner jüngeren Jahre: erst
aber noch in seinem Alter hat er zween Theile eines
geistlichen Liederkästleins herausgegeben, welche
beyde Theile vor etlichen Jahren schon zum zweiten-
mal in Stuttgart herausgekommen sind. Nicht
nur diese, sondern auch noch zwo andere Schriften
dieses gottseeligen Mannes, nemlich das Angeden-

ken
c 4

Vorrede.
auch ſo viele Vermehrungen hinzugethan, und mei-
nen erſtmaligen Plan ſo ſehr erweitert, daß man die
Sammlung faſt eben ſowol fuͤr ganz neu, als fuͤr
eine zweite Auflage anſehen kann; und daher wurde
es auch noͤthig, ſie in zween Haupttheile abzuſon-
dern und ihr einen neuen Titel zu geben.

Daß ich nicht ſelbſt der Verfaſſer bin von denen
Gebeten, Liedern und Verſen, die hier vorkommen,
ſondern daß ich ſie aus den beſten mir bekannten
Schriftſtellern und Dichtern geſammelt habe, zei-
get ſelbſt der Titel des Buchs an, und ich habe es
auch ſchon in der Zuſchrift, S. X. gemeldet. Ich
muͤßte eine groſſe Reihe Namen herſetzen, wenn
ich einen jeden Verfaſſer nennen wollte, der mehr
oder weniger zu dieſer Sammlung beygetragen
hat: — fuͤr diejenige, welche ſie nicht kennen,
wuͤrde es ohne Nutzen ſeyn; — ein Leſer, der ſelbſt
mit dieſen Schriftſtellern und Dichtern bekannt iſt,
wird den Beweis davon in dem Buch ſelbſt bemer-
ken; — und zur groͤſſeren Brauchbarkeit des Buchs
koͤnnte dieſe Anzeige der Verfaſſer nichts beytragen. —

Nur kann ich die Regung zur oͤffentlichen Dank-
barkeit gegen zween geiſtliche Lieder-Dichter nicht
zuruͤckhalten, aus deren vortreflichen Schriften ich
ſehr viele nuͤtzliche Beytraͤge zu meiner Sammlung
geborgt habe.

Der eine iſt der ſeel. M. Phil. Fried. Hiller, der
viele Jahre als Pfarrer in meinem Vaterlande ge-
ſtanden, nnd ſich auch um die typiſche Theologie
durch Schriften wohl verdient gemacht hat. Seine
Ueberſetzung des Arndiſchen Paradis-Gaͤrtleins
in Lieder iſt eine Arbeit ſeiner juͤngeren Jahre: erſt
aber noch in ſeinem Alter hat er zween Theile eines
geiſtlichen Liederkaͤſtleins herausgegeben, welche
beyde Theile vor etlichen Jahren ſchon zum zweiten-
mal in Stuttgart herausgekommen ſind. Nicht
nur dieſe, ſondern auch noch zwo andere Schriften
dieſes gottſeeligen Mannes, nemlich das Angeden-

ken
c 4
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0043" n="XXXIX"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Vorrede.</hi></hi></fw><lb/>
auch &#x017F;o viele Vermehrungen hinzugethan, und mei-<lb/>
nen er&#x017F;tmaligen Plan &#x017F;o &#x017F;ehr erweitert, daß man die<lb/>
Sammlung fa&#x017F;t eben &#x017F;owol fu&#x0364;r ganz neu, als fu&#x0364;r<lb/>
eine zweite Auflage an&#x017F;ehen kann; und daher wurde<lb/>
es auch no&#x0364;thig, &#x017F;ie in <hi rendition="#fr">zween</hi> Haupttheile abzu&#x017F;on-<lb/>
dern und ihr einen neuen <hi rendition="#fr">Titel</hi> zu geben.</p><lb/>
        <p>Daß ich nicht &#x017F;elb&#x017F;t der <hi rendition="#fr">Verfa&#x017F;&#x017F;er</hi> bin von denen<lb/>
Gebeten, Liedern und Ver&#x017F;en, die hier vorkommen,<lb/>
&#x017F;ondern daß ich &#x017F;ie aus den be&#x017F;ten mir bekannten<lb/>
Schrift&#x017F;tellern und Dichtern ge&#x017F;ammelt habe, zei-<lb/>
get &#x017F;elb&#x017F;t der Titel des Buchs an, und ich habe es<lb/>
auch &#x017F;chon in der <hi rendition="#fr">Zu&#x017F;chrift,</hi> S. <hi rendition="#aq">X.</hi> gemeldet. Ich<lb/>
mu&#x0364;ßte eine gro&#x017F;&#x017F;e Reihe Namen her&#x017F;etzen, wenn<lb/>
ich einen jeden Verfa&#x017F;&#x017F;er nennen wollte, der mehr<lb/>
oder weniger zu die&#x017F;er Sammlung beygetragen<lb/>
hat: &#x2014; fu&#x0364;r diejenige, welche &#x017F;ie nicht kennen,<lb/>
wu&#x0364;rde es ohne Nutzen &#x017F;eyn; &#x2014; ein Le&#x017F;er, der &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
mit die&#x017F;en Schrift&#x017F;tellern und Dichtern bekannt i&#x017F;t,<lb/>
wird den Beweis davon in dem Buch &#x017F;elb&#x017F;t bemer-<lb/>
ken; &#x2014; und zur gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;eren Brauchbarkeit des Buchs<lb/>
ko&#x0364;nnte die&#x017F;e Anzeige der Verfa&#x017F;&#x017F;er nichts beytragen. &#x2014;</p><lb/>
        <p>Nur kann ich die Regung zur o&#x0364;ffentlichen Dank-<lb/>
barkeit gegen zween gei&#x017F;tliche Lieder-Dichter nicht<lb/>
zuru&#x0364;ckhalten, aus deren vortreflichen Schriften ich<lb/>
&#x017F;ehr viele nu&#x0364;tzliche Beytra&#x0364;ge zu meiner Sammlung<lb/>
geborgt habe.</p><lb/>
        <p>Der eine i&#x017F;t der &#x017F;eel. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">M.</hi></hi> <hi rendition="#fr">Phil. Fried. Hiller,</hi> der<lb/>
viele Jahre als Pfarrer in meinem Vaterlande ge-<lb/>
&#x017F;tanden, nnd &#x017F;ich auch um die <hi rendition="#fr">typi&#x017F;che Theologie</hi><lb/>
durch Schriften wohl verdient gemacht hat. Seine<lb/>
Ueber&#x017F;etzung des <hi rendition="#fr">Arndi&#x017F;chen Paradis-Ga&#x0364;rtleins</hi><lb/>
in Lieder i&#x017F;t eine Arbeit &#x017F;einer ju&#x0364;ngeren Jahre: er&#x017F;t<lb/>
aber noch in &#x017F;einem Alter hat er zween Theile eines<lb/>
gei&#x017F;tlichen <hi rendition="#fr">Liederka&#x0364;&#x017F;tleins</hi> herausgegeben, welche<lb/>
beyde Theile vor etlichen Jahren &#x017F;chon zum zweiten-<lb/>
mal in <hi rendition="#fr">Stuttgart</hi> herausgekommen &#x017F;ind. Nicht<lb/>
nur die&#x017F;e, &#x017F;ondern auch noch zwo andere Schriften<lb/>
die&#x017F;es gott&#x017F;eeligen Mannes, nemlich das <hi rendition="#fr">Angeden-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">c 4</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ken</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[XXXIX/0043] Vorrede. auch ſo viele Vermehrungen hinzugethan, und mei- nen erſtmaligen Plan ſo ſehr erweitert, daß man die Sammlung faſt eben ſowol fuͤr ganz neu, als fuͤr eine zweite Auflage anſehen kann; und daher wurde es auch noͤthig, ſie in zween Haupttheile abzuſon- dern und ihr einen neuen Titel zu geben. Daß ich nicht ſelbſt der Verfaſſer bin von denen Gebeten, Liedern und Verſen, die hier vorkommen, ſondern daß ich ſie aus den beſten mir bekannten Schriftſtellern und Dichtern geſammelt habe, zei- get ſelbſt der Titel des Buchs an, und ich habe es auch ſchon in der Zuſchrift, S. X. gemeldet. Ich muͤßte eine groſſe Reihe Namen herſetzen, wenn ich einen jeden Verfaſſer nennen wollte, der mehr oder weniger zu dieſer Sammlung beygetragen hat: — fuͤr diejenige, welche ſie nicht kennen, wuͤrde es ohne Nutzen ſeyn; — ein Leſer, der ſelbſt mit dieſen Schriftſtellern und Dichtern bekannt iſt, wird den Beweis davon in dem Buch ſelbſt bemer- ken; — und zur groͤſſeren Brauchbarkeit des Buchs koͤnnte dieſe Anzeige der Verfaſſer nichts beytragen. — Nur kann ich die Regung zur oͤffentlichen Dank- barkeit gegen zween geiſtliche Lieder-Dichter nicht zuruͤckhalten, aus deren vortreflichen Schriften ich ſehr viele nuͤtzliche Beytraͤge zu meiner Sammlung geborgt habe. Der eine iſt der ſeel. M. Phil. Fried. Hiller, der viele Jahre als Pfarrer in meinem Vaterlande ge- ſtanden, nnd ſich auch um die typiſche Theologie durch Schriften wohl verdient gemacht hat. Seine Ueberſetzung des Arndiſchen Paradis-Gaͤrtleins in Lieder iſt eine Arbeit ſeiner juͤngeren Jahre: erſt aber noch in ſeinem Alter hat er zween Theile eines geiſtlichen Liederkaͤſtleins herausgegeben, welche beyde Theile vor etlichen Jahren ſchon zum zweiten- mal in Stuttgart herausgekommen ſind. Nicht nur dieſe, ſondern auch noch zwo andere Schriften dieſes gottſeeligen Mannes, nemlich das Angeden- ken c 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/43
Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. XXXIX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/43>, abgerufen am 18.12.2024.