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Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.

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Kritik der Heilkunst.
fähigen Wesen. Und sonach eignen wir dem Menschen
physische, d. h. schlechthin körperliche, organische, thierische
und geistige Kräfte zu.

§ 26.

Jede Erscheinung wird bestimmt, erstlich durch die ei-
genthümliche, ihr zu Grunde liegende Kraft, und sodann
durch die Umstände und Verhältnisse, unter welchen und
durch welche sich dieselbe thätig zeigt.

§ 27.

Demnach ist das menschliche Leben modificirt durch die
Verschiedenheit der Umstände, unter welchen und durch
welche der innere Grund des Lebens sich würksam zeigt,
und diese Modificationen bezeichnen wir im Allgemeinen
durch Gesundheit und Krankheit.

§ 28.

Gesundheit ist die Reihe von Erscheinungen am Men-
schen, deren jede ihrem eigenthümlichen, durch die Erfah-
rung uns bekannten, und theils auf sie selbst, theils auf die
übrigen sich beziehenden Zwecke entspricht. Den Innbegriff
der unnachlaßlichen Bedingungen, auf welchen diese Gesund-
heit beruht, nennen wir die nächste Ursache der Gesundheit.

§ 29.

Krankheit ist die Reihe von Erscheinungen am Men-
schen, deren eine oder mehrere ihren, theils auf ihr eignes,
theils auf die übrigen Organe sich beziehenden Zweck, der
Erfahrung gemäß nicht erfüllen. Den Zustand des Men-
schen, oder seiner physischen, organischen, thierischen und
geistigen Natur, welcher die Bedingung jener Erscheinungen
ausschließlich enthält, nennen wir die nächste Ursache der
Krankheit.


§. 30.

Kritik der Heilkunſt.
faͤhigen Weſen. Und ſonach eignen wir dem Menſchen
phyſiſche, d. h. ſchlechthin koͤrperliche, organiſche, thieriſche
und geiſtige Kraͤfte zu.

§ 26.

Jede Erſcheinung wird beſtimmt, erſtlich durch die ei-
genthuͤmliche, ihr zu Grunde liegende Kraft, und ſodann
durch die Umſtaͤnde und Verhaͤltniſſe, unter welchen und
durch welche ſich dieſelbe thaͤtig zeigt.

§ 27.

Demnach iſt das menſchliche Leben modificirt durch die
Verſchiedenheit der Umſtaͤnde, unter welchen und durch
welche der innere Grund des Lebens ſich wuͤrkſam zeigt,
und dieſe Modificationen bezeichnen wir im Allgemeinen
durch Geſundheit und Krankheit.

§ 28.

Geſundheit iſt die Reihe von Erſcheinungen am Men-
ſchen, deren jede ihrem eigenthuͤmlichen, durch die Erfah-
rung uns bekannten, und theils auf ſie ſelbſt, theils auf die
uͤbrigen ſich beziehenden Zwecke entſpricht. Den Innbegriff
der unnachlaßlichen Bedingungen, auf welchen dieſe Geſund-
heit beruht, nennen wir die naͤchſte Urſache der Geſundheit.

§ 29.

Krankheit iſt die Reihe von Erſcheinungen am Men-
ſchen, deren eine oder mehrere ihren, theils auf ihr eignes,
theils auf die uͤbrigen Organe ſich beziehenden Zweck, der
Erfahrung gemaͤß nicht erfuͤllen. Den Zuſtand des Men-
ſchen, oder ſeiner phyſiſchen, organiſchen, thieriſchen und
geiſtigen Natur, welcher die Bedingung jener Erſcheinungen
ausſchließlich enthaͤlt, nennen wir die naͤchſte Urſache der
Krankheit.


§. 30.
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[11/0029] Kritik der Heilkunſt. faͤhigen Weſen. Und ſonach eignen wir dem Menſchen phyſiſche, d. h. ſchlechthin koͤrperliche, organiſche, thieriſche und geiſtige Kraͤfte zu. § 26. Jede Erſcheinung wird beſtimmt, erſtlich durch die ei- genthuͤmliche, ihr zu Grunde liegende Kraft, und ſodann durch die Umſtaͤnde und Verhaͤltniſſe, unter welchen und durch welche ſich dieſelbe thaͤtig zeigt. § 27. Demnach iſt das menſchliche Leben modificirt durch die Verſchiedenheit der Umſtaͤnde, unter welchen und durch welche der innere Grund des Lebens ſich wuͤrkſam zeigt, und dieſe Modificationen bezeichnen wir im Allgemeinen durch Geſundheit und Krankheit. § 28. Geſundheit iſt die Reihe von Erſcheinungen am Men- ſchen, deren jede ihrem eigenthuͤmlichen, durch die Erfah- rung uns bekannten, und theils auf ſie ſelbſt, theils auf die uͤbrigen ſich beziehenden Zwecke entſpricht. Den Innbegriff der unnachlaßlichen Bedingungen, auf welchen dieſe Geſund- heit beruht, nennen wir die naͤchſte Urſache der Geſundheit. § 29. Krankheit iſt die Reihe von Erſcheinungen am Men- ſchen, deren eine oder mehrere ihren, theils auf ihr eignes, theils auf die uͤbrigen Organe ſich beziehenden Zweck, der Erfahrung gemaͤß nicht erfuͤllen. Den Zuſtand des Men- ſchen, oder ſeiner phyſiſchen, organiſchen, thieriſchen und geiſtigen Natur, welcher die Bedingung jener Erſcheinungen ausſchließlich enthaͤlt, nennen wir die naͤchſte Urſache der Krankheit. §. 30.

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Zitationshilfe: Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/29>, abgerufen am 23.11.2024.