dalena, Johannis d. T., Weltgericht, Paradies, Alles kaum mehr kenntlich.
Einzelne Reste von Fresken, auch Staffeleibilder, in verschiedenena Kirchen; mehrere der letztern in der Certosa (ältere Seitenkirche).
pisa.
Das Camposanto. Von der Capelle an der östlichen Schmal-b seite an gerechnet folgen aufeinander:
Buffalmaco: Passion, Auferstehung und Himmelfahrt, sehr über- malt. (Der Künstler, der sich stellenweise als einen der allergeist- vollsten Giottesken zeigt, mag einstweilen den Namen beibehalten, den man ihm wegen mangelnder urkundlicher Documente über seine Exi- stenz streitig macht.)
Südwand. Andrea Orcagna: Triumph des Todes und Welt-c gericht.
Bernardo Orcagna (?): Die Hölle.
Ambrogio und Pietro Lorenzetti (auch di Lorenzo, miss- verständlich auch Laurati) von Siena: Das Leben der Einsiedler in der Thebais.
"Symon von Siena" (d. h. irgend ein florentinisch und sie- nesisch gebildeter Meister des XIV. Jahrh.): die drei obern Bilder der Geschichten des heil. Ranieri. Einzelne Engel- und Frauenköpfe ganz sienesisch; vielleicht auch das Ungeschick in der Anordnung.
Antonio Veneziano: Die drei untern Bilder.
Spinello Aretino: drei Bilder mit den Geschichten der HH. Ephesus und Potitus.
Francesco da Volterra (ehemals dem Giotto beigelegt): die vorzüglich geistvollen Geschichten Hiobs.
Nordwand. Pietro di Puccio (ehemals dem Buffalmaco zuge-d schrieben, jedenfalls nicht von dem obenerwähnten Maler der Passions- bilder): Gott als Welterhalter, und die Geschichten der Genesis bis zum Opfer des Noah; sowie auch die Krönung Mariä über dem Ein- gang einer Capelle dieser Seite. (Die übrigen Geschichten des alten Testamentes, von Benozzo Gozzoli, sind unten zu erwähnen.)
In S. Francesco: das Gewölbe des Chores, mit den je zu zweiene gegeneinander schwebenden Heiligen, von Taddeo Gaddi.
B. Cicerone. 48
Fresken in Florenz und Pisa.
dalena, Johannis d. T., Weltgericht, Paradies, Alles kaum mehr kenntlich.
Einzelne Reste von Fresken, auch Staffeleibilder, in verschiedenena Kirchen; mehrere der letztern in der Certosa (ältere Seitenkirche).
pisa.
Das Camposanto. Von der Capelle an der östlichen Schmal-b seite an gerechnet folgen aufeinander:
Buffalmaco: Passion, Auferstehung und Himmelfahrt, sehr über- malt. (Der Künstler, der sich stellenweise als einen der allergeist- vollsten Giottesken zeigt, mag einstweilen den Namen beibehalten, den man ihm wegen mangelnder urkundlicher Documente über seine Exi- stenz streitig macht.)
Südwand. Andrea Orcagna: Triumph des Todes und Welt-c gericht.
Bernardo Orcagna (?): Die Hölle.
Ambrogio und Pietro Lorenzetti (auch di Lorenzo, miss- verständlich auch Laurati) von Siena: Das Leben der Einsiedler in der Thebais.
„Symon von Siena“ (d. h. irgend ein florentinisch und sie- nesisch gebildeter Meister des XIV. Jahrh.): die drei obern Bilder der Geschichten des heil. Ranieri. Einzelne Engel- und Frauenköpfe ganz sienesisch; vielleicht auch das Ungeschick in der Anordnung.
Antonio Veneziano: Die drei untern Bilder.
Spinello Aretino: drei Bilder mit den Geschichten der HH. Ephesus und Potitus.
Francesco da Volterra (ehemals dem Giotto beigelegt): die vorzüglich geistvollen Geschichten Hiobs.
Nordwand. Pietro di Puccio (ehemals dem Buffalmaco zuge-d schrieben, jedenfalls nicht von dem obenerwähnten Maler der Passions- bilder): Gott als Welterhalter, und die Geschichten der Genesis bis zum Opfer des Noah; sowie auch die Krönung Mariä über dem Ein- gang einer Capelle dieser Seite. (Die übrigen Geschichten des alten Testamentes, von Benozzo Gozzoli, sind unten zu erwähnen.)
In S. Francesco: das Gewölbe des Chores, mit den je zu zweiene gegeneinander schwebenden Heiligen, von Taddeo Gaddi.
B. Cicerone. 48
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[753/0775]
Fresken in Florenz und Pisa.
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vollsten Giottesken zeigt, mag einstweilen den Namen beibehalten, den
man ihm wegen mangelnder urkundlicher Documente über seine Exi-
stenz streitig macht.)
Südwand. Andrea Orcagna: Triumph des Todes und Welt-
gericht.
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Bernardo Orcagna (?): Die Hölle.
Ambrogio und Pietro Lorenzetti (auch di Lorenzo, miss-
verständlich auch Laurati) von Siena: Das Leben der Einsiedler in
der Thebais.
„Symon von Siena“ (d. h. irgend ein florentinisch und sie-
nesisch gebildeter Meister des XIV. Jahrh.): die drei obern Bilder der
Geschichten des heil. Ranieri. Einzelne Engel- und Frauenköpfe ganz
sienesisch; vielleicht auch das Ungeschick in der Anordnung.
Antonio Veneziano: Die drei untern Bilder.
Spinello Aretino: drei Bilder mit den Geschichten der HH.
Ephesus und Potitus.
Francesco da Volterra (ehemals dem Giotto beigelegt): die
vorzüglich geistvollen Geschichten Hiobs.
Nordwand. Pietro di Puccio (ehemals dem Buffalmaco zuge-
schrieben, jedenfalls nicht von dem obenerwähnten Maler der Passions-
bilder): Gott als Welterhalter, und die Geschichten der Genesis bis
zum Opfer des Noah; sowie auch die Krönung Mariä über dem Ein-
gang einer Capelle dieser Seite. (Die übrigen Geschichten des alten
Testamentes, von Benozzo Gozzoli, sind unten zu erwähnen.)
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In S. Francesco: das Gewölbe des Chores, mit den je zu zweien
gegeneinander schwebenden Heiligen, von Taddeo Gaddi.
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B. Cicerone. 48
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Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. 753. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/775>, abgerufen am 18.12.2024.
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