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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
Predig spricht er gar nach mit gleychen / vnd bloß ein wenig geänderten worten: Wie ward er in seinen henden getragen? Dan do er seinen leyb vnd sein bluot befalch / nam er in die hend / das die glöubigen wüssend / vnd sich selbs etlicher maß truog / do er sprach / Das ist mein leyb. Mit welchen worten er heiter erklärt / daß sein verstand nit seye / dz der natürlich leyb Christi / Christum mit seinem natürlichen leyb den jüngeren dargereicht habe: sonder das daß die glöubigen wüssend / namlich / das sacrament oder die gheimnuß seines leybs. Dann es volget / Vnd er truog sich selbs etlicher maß (Lieber merckend auff das wörtli / Etlicher maß) do er sprach / Das ist mein leyb. Darumb so mögend dise gmeinen wort / Das ist mein leyb / der für euch gebrochen wirt: vnd / Das ist mein bluot / das für euch vergossen wirt / keinen anderen verstand haben / dann disen / Das ist ein gedenckzeichen / memorial oder gedächtnuß / zeichen oder sacrament meines leybs / der für euch hingeben ist. Dises trinckgschirr / oder vil mer der weyn im trinckgschirr / bedeütet oder bildet euch eigentlich an mein bluot / das ein mal für euch vergossen ist. Dann es volget in den gemeinen worten deß Herren / das disen verstand mächtig sterckt vnd bestätet / Das thuond zuo meiner gedächtnuß: als wölte er sagen / Jch bin yetz und gegenwirtig vor eüwer aller augen: ich wird aber sterben vnd gen himmel faren / denn so werdend euch diß heilig brot vnd trinckgschirr / denckzeichen vnd gmerck seyn meines für euch hingegebnen leybs vnd begoßnen bluots. Denn brechend das brot vnd ässends / teilend das trinckgschirr auß vnd trinckend / vnd thuond das meinen zuo gedencken / vnnd lobend meine wolthaten / der erlösung vnd deß läbens die ich euch bewisen hab.

Wiewol nun dise außlegung mit schältung vnd schmächworten garnach vndertruckt / dem mereren teil hat angefangen abscheüchlich werden / so ist doch offenbar / daß sy war vnd gerecht / vnd die aller eltist ist. Tertullianus lib. 4. contra Mart. spricht: Christus hat das brot genommen / vnd es seinen jüngern außgeteilt / vnd es zuo seinem leyb gemachet / sprechende: Das ist mein leyb: das ist / es ist ein figur meines leybs. Der heilig Hierony. über den Euangelisten Mattheum spricht: Daß gleych wie in der vorbildung Christi / Melchizedek der priester deß höchsten Gottes / mit herfür tragen weyns vnd brots gethon / also habe auch er die warheit seines leybs eigentlich anbildet. Chrysost. Homel. in Matth. 8. Wenn Jesus nit gestorben ist / wessen gmerck oder zeichen ist dann das opffer? Der heilig Ambrosius 1. ad Cor. 11. cap. spricht / Dieweyl wir durch den tod deß Herren erlößt sind / so sind wir dessen im ässen vnd trincken eyndenck / vnd bedeütend das fleisch vnd das bluot / die für vns geopfferet sind. Der heilig Aurel. Augustinus setzt dise reden / Das bluot ist die seel / Der velß was Christus: vnd / Das ist mein leyb / nit nun an einem ort in ein ordnung zuosamen. Darumb so wöllend wir bsehen was er von disen reden sage / damit wir verstandind was wir von der waren außlegung der worten / Das ist mein leyb / halten vnd verteilen söllind. Lib. Quaest. 3 in Leuit. quaest. 57. spricht er: Es ist überig / daß das seel genennt werde / das die seel bedeütet. Es ist aber gmein daß das ding das da bedeütet / mit deß dings nammen genennet wirt / das es bedeütet. Wie geschriben ist: Siben ähere sind siben jar. Dann er spricht nit / Bedeütend siben jar. Vnnd siben rinder / sind siben jar. Vnd vil dergleychen. Dahär ists das stat / Der velß was Christus. Dann er hat nit gesprochen / Der velß bedeütet Christum / sonder als ob ers wäre: das er doch nach der substantz nit was / sonder nach der bedeütung. Also auch das bluot / dieweyl es die seel von etlicher läbhafften leybligkeit wägen bedeütet / so ist es in sacramenten Seel genennet worden. So vil daselbst. Item contra Adimantum cap. 12. Das bluot ist also die seel / wie der velß Christus was. Vnd abermals am selbigen ort / Jch mag auch das gebott (von dem bluot der seel deß vychs / etc.) außlegen / dz es in zeichens

Predig.
Predig spricht er gar nach mit gleychen / vnd bloß ein wenig geaͤnderten worten: Wie ward er in seinen henden getragen? Dan do er seinen leyb vnd sein bluͦt befalch / nam er in die hend / das die gloͤubigen wüssend / vnd sich selbs etlicher maß truͦg / do er sprach / Das ist mein leyb. Mit welchen worten er heiter erklaͤrt / daß sein verstand nit seye / dz der natürlich leyb Christi / Christum mit seinem natürlichen leyb den jüngeren dargereicht habe: sonder das daß die gloͤubigen wüssend / namlich / das sacrament oder die gheimnuß seines leybs. Dann es volget / Vnd er truͦg sich selbs etlicher maß (Lieber merckend auff das woͤrtli / Etlicher maß) do er sprach / Das ist mein leyb. Darumb so moͤgend dise gmeinen wort / Das ist mein leyb / der für euch gebrochen wirt: vnd / Das ist mein bluͦt / das für euch vergossen wirt / keinen anderen verstand haben / dann disen / Das ist ein gedenckzeichen / memorial oder gedaͤchtnuß / zeichen oder sacrament meines leybs / der für euch hingeben ist. Dises trinckgschirr / oder vil mer der weyn im trinckgschirr / bedeütet oder bildet euch eigentlich an mein bluͦt / das ein mal für euch vergossen ist. Dann es volget in den gemeinen worten deß Herren / das disen verstand maͤchtig sterckt vnd bestaͤtet / Das thuͦnd zuͦ meiner gedaͤchtnuß: als woͤlte er sagen / Jch bin yetz und gegenwirtig vor eüwer aller augen: ich wird aber sterben vnd gen himmel faren / denn so werdend euch diß heilig brot vnd trinckgschirr / denckzeichen vnd gmerck seyn meines für euch hingegebnen leybs vnd begoßnen bluͦts. Denn brechend das brot vnd aͤssends / teilend das trinckgschirr auß vnd trinckend / vnd thuͦnd das meinen zuͦ gedencken / vnnd lobend meine wolthaten / der erloͤsung vnd deß laͤbens die ich euch bewisen hab.

Wiewol nun dise außlegung mit schaͤltung vnd schmaͤchworten garnach vndertruckt / dem mereren teil hat angefangen abscheüchlich werden / so ist doch offenbar / daß sy war vnd gerecht / vnd die aller eltist ist. Tertullianus lib. 4. contra Mart. spricht: Christus hat das brot genommen / vnd es seinen jüngern außgeteilt / vnd es zuͦ seinem leyb gemachet / sprechende: Das ist mein leyb: das ist / es ist ein figur meines leybs. Der heilig Hierony. über den Euangelisten Mattheum spricht: Daß gleych wie in der vorbildung Christi / Melchizedek der priester deß hoͤchsten Gottes / mit herfür tragen weyns vnd brots gethon / also habe auch er die warheit seines leybs eigentlich anbildet. Chrysost. Homel. in Matth. 8. Wenn Jesus nit gestorben ist / wessen gmerck oder zeichen ist dann das opffer? Der heilig Ambrosius 1. ad Cor. 11. cap. spricht / Dieweyl wir durch den tod deß Herren erloͤßt sind / so sind wir dessen im aͤssen vnd trincken eyndenck / vnd bedeütend das fleisch vnd das bluͦt / die für vns geopfferet sind. Der heilig Aurel. Augustinus setzt dise reden / Das bluͦt ist die seel / Der velß was Christus: vnd / Das ist mein leyb / nit nun an einem ort in ein ordnung zuͦsamen. Darumb so woͤllend wir bsehen was er von disen reden sage / damit wir verstandind was wir von der waren außlegung der worten / Das ist mein leyb / halten vnd verteilen soͤllind. Lib. Quaest. 3 in Leuit. quaest. 57. spricht er: Es ist überig / daß das seel genennt werde / das die seel bedeütet. Es ist aber gmein daß das ding das da bedeütet / mit deß dings nammen genennet wirt / das es bedeütet. Wie geschriben ist: Siben aͤhere sind siben jar. Dann er spricht nit / Bedeütend siben jar. Vnnd siben rinder / sind siben jar. Vnd vil dergleychen. Dahaͤr ists das stat / Der velß was Christus. Dann er hat nit gesprochen / Der velß bedeütet Christum / sonder als ob ers waͤre: das er doch nach der substantz nit was / sonder nach der bedeütung. Also auch das bluͦt / dieweyl es die seel von etlicher laͤbhafften leybligkeit waͤgen bedeütet / so ist es in sacramenten Seel genennet worden. So vil daselbst. Item contra Adimantum cap. 12. Das bluͦt ist also die seel / wie der velß Christus was. Vnd abermals am selbigen ort / Jch mag auch das gebott (von dem bluͦt der seel deß vychs / ꝛc.) außlegen / dz es in zeichens

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[CCCCLIII./0997] Predig. Predig spricht er gar nach mit gleychen / vnd bloß ein wenig geaͤnderten worten: Wie ward er in seinen henden getragen? Dan do er seinen leyb vnd sein bluͦt befalch / nam er in die hend / das die gloͤubigen wüssend / vnd sich selbs etlicher maß truͦg / do er sprach / Das ist mein leyb. Mit welchen worten er heiter erklaͤrt / daß sein verstand nit seye / dz der natürlich leyb Christi / Christum mit seinem natürlichen leyb den jüngeren dargereicht habe: sonder das daß die gloͤubigen wüssend / namlich / das sacrament oder die gheimnuß seines leybs. Dann es volget / Vnd er truͦg sich selbs etlicher maß (Lieber merckend auff das woͤrtli / Etlicher maß) do er sprach / Das ist mein leyb. Darumb so moͤgend dise gmeinen wort / Das ist mein leyb / der für euch gebrochen wirt: vnd / Das ist mein bluͦt / das für euch vergossen wirt / keinen anderen verstand haben / dann disen / Das ist ein gedenckzeichen / memorial oder gedaͤchtnuß / zeichen oder sacrament meines leybs / der für euch hingeben ist. Dises trinckgschirr / oder vil mer der weyn im trinckgschirr / bedeütet oder bildet euch eigentlich an mein bluͦt / das ein mal für euch vergossen ist. Dann es volget in den gemeinen worten deß Herren / das disen verstand maͤchtig sterckt vnd bestaͤtet / Das thuͦnd zuͦ meiner gedaͤchtnuß: als woͤlte er sagen / Jch bin yetz und gegenwirtig vor eüwer aller augen: ich wird aber sterben vnd gen himmel faren / denn so werdend euch diß heilig brot vnd trinckgschirr / denckzeichen vnd gmerck seyn meines für euch hingegebnen leybs vnd begoßnen bluͦts. Denn brechend das brot vnd aͤssends / teilend das trinckgschirr auß vnd trinckend / vnd thuͦnd das meinen zuͦ gedencken / vnnd lobend meine wolthaten / der erloͤsung vnd deß laͤbens die ich euch bewisen hab. Wiewol nun dise außlegung mit schaͤltung vnd schmaͤchworten garnach vndertruckt / dem mereren teil hat angefangen abscheüchlich werden / so ist doch offenbar / daß sy war vnd gerecht / vnd die aller eltist ist. Tertullianus lib. 4. contra Mart. spricht: Christus hat das brot genommen / vnd es seinen jüngern außgeteilt / vnd es zuͦ seinem leyb gemachet / sprechende: Das ist mein leyb: das ist / es ist ein figur meines leybs. Der heilig Hierony. über den Euangelisten Mattheum spricht: Daß gleych wie in der vorbildung Christi / Melchizedek der priester deß hoͤchsten Gottes / mit herfür tragen weyns vnd brots gethon / also habe auch er die warheit seines leybs eigentlich anbildet. Chrysost. Homel. in Matth. 8. Wenn Jesus nit gestorben ist / wessen gmerck oder zeichen ist dann das opffer? Der heilig Ambrosius 1. ad Cor. 11. cap. spricht / Dieweyl wir durch den tod deß Herren erloͤßt sind / so sind wir dessen im aͤssen vnd trincken eyndenck / vnd bedeütend das fleisch vnd das bluͦt / die für vns geopfferet sind. Der heilig Aurel. Augustinus setzt dise reden / Das bluͦt ist die seel / Der velß was Christus: vnd / Das ist mein leyb / nit nun an einem ort in ein ordnung zuͦsamen. Darumb so woͤllend wir bsehen was er von disen reden sage / damit wir verstandind was wir von der waren außlegung der worten / Das ist mein leyb / halten vnd verteilen soͤllind. Lib. Quaest. 3 in Leuit. quaest. 57. spricht er: Es ist überig / daß das seel genennt werde / das die seel bedeütet. Es ist aber gmein daß das ding das da bedeütet / mit deß dings nammen genennet wirt / das es bedeütet. Wie geschriben ist: Siben aͤhere sind siben jar. Dann er spricht nit / Bedeütend siben jar. Vnnd siben rinder / sind siben jar. Vnd vil dergleychen. Dahaͤr ists das stat / Der velß was Christus. Dann er hat nit gesprochen / Der velß bedeütet Christum / sonder als ob ers waͤre: das er doch nach der substantz nit was / sonder nach der bedeütung. Also auch das bluͦt / dieweyl es die seel von etlicher laͤbhafften leybligkeit waͤgen bedeütet / so ist es in sacramenten Seel genennet worden. So vil daselbst. Item contra Adimantum cap. 12. Das bluͦt ist also die seel / wie der velß Christus was. Vnd abermals am selbigen ort / Jch mag auch das gebott (von dem bluͦt der seel deß vychs / ꝛc.) außlegen / dz es in zeichens

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCLIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/997>, abgerufen am 19.05.2024.