Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Die Siben vnd viertzigste vnd glauben überwunden:
aber jre Gött zerfielend vnd zerbrachend / vnd ward jr Heydnischer glaub vnd
götzendienst zuo schanden. Als auch die Jsraeliter3554 nachmals äben diß sacrament / nach dem
es von den Philisteren widerumb gen Bethsames gefürt ward / lychtferig anruortend
/ vnd mit fürwitz wider das gsatz Gottes Num. 4. ernüstertend /
wurdend sy wirs geschlagen dann vor. Dann es schluog der Herr des
volcks fünfftzig tausend vnd sibentzig mann. Also do Moses die Bschnydung an
seinen kinden hinläsigklich verzogen hatt / kam er deß in grosse gfaar. Die Sichimiter
wurdend gar vertilgket / daß sy die beschneydung auß anfächtung vnd fräfenlich
angenommen. Simeon vnd Leui empfiengend von jrem vatter schwäre sententz / Gene. 49.
von wägen der verachtung des sacraments. Zuo welchem auch dienet / das Paulus von
denen die des Herren Nachtmal vnwirdig begond spricht3557 / Darumb sind auch vil
krancker vnder eüch / vnd vil schlaffend. Jtem es dienet hiehar auch das exempel
Oze / der sunst
nit ein böser mann was / aber auch nit rächt mit dem sacrament vmbgieng: darumb
wirt er mit gähem tod vom Herren geschlagen / vnd das nit daheim in seiner hütten
/ sonder in einer herrlichen gmeinen Proceß. Von welcher that Gottes Dauid
darnach in der versamlung der gantzen gmeind Jsraels zun Leuiten redt / Der Herr
hat verordnet daß die laden von den Leuiten getragen (vnd nit von ochsen auff eim
neüwen wagen gezogen) werde. Darumb so heiligend eüch / vnd tragend die laden des
Herren des Gotts Jsraels herauf an das ort / das ich jren bereitet hab. Dann
dieweyl jr das vorhin nit thon / do thet der Herr vnser Gott ein risß vnder vns /
darumb daß wir jn nit suochtend wie es sich gebürt. Vnd gleych darauf volget3559 / Also heiligetend sich
die priester vnd Leuiten / daß sy die laden des Herren des Gotts Jsraels härauf
brächtind. Vnd die kinder Leui truogend die laden Gottes des Herren auff jren
achßlen mit den stangen auff jnen / wie Mose gebotten hat nach dem wort des
Herren. Diß alles findt man 1. Para. 15. cap. Auß welchem wir nun abnemmend vnd
schliessend / daß der Herr vnsere guoten meinungen vnd herrliche gfäst in den
handlungen der sacramenten nit wölle: sonder daß er das einig erfordere / daß wir
von sacramenten also haltind vnd redind / wie er in seim wort anzeiget vnd redt:
vnd wie ers eyngesetzt vnd begangen / daß auch wirs also brauchind vnd begangind.
Darumb gibt der den sacramenten gnuog zuo / der jnen das zuogibt / das jnen Gott
selbs in der heiligen gschrifft zuogibt.3560 So wöllend wir nun vor allen dingen besähen / was man zuo vnseren zeyten gmeinlich den sacramenten zuogäben habe / damit wir darauß dester baß verston könnind / was wir jnen zuogäben oder nit zuogäben söllind. So hat nun der gmein hauffen der pfaffen vnd münchen geleert / die sacrament des neüwen gsatztes seygind nit allein zeichen der gnaden / sonder auch vrsachen der selben / das ist / die da krafft habind die gnad mitzuoteilen vnd zuo übergäben. Dann sy seygind gleych als instrument / werckzeüg vnd trächterly des leydens Christi / durch die die gnad Christi in vns gegossen werde: die zeichen aber des alten Testaments / die den vätteren gegäben / seygind allein zeichen / vnd nit auch vrsachen der gnaden gewäsen / als die allein krefftig gewäsen seygind zuo bedeüten / vnd nit die gnad mitzuoteilen. 3561 Nun gleychet jm aber / sy habind
disen irrthumb geschöpfft auß dem mißuerstand der worten des heiligen Augustini.
Dann der selbig schreybt über den 73. Psalmen: Die sacrament des neüwen gsatztes
sind heilsamer vnd säliger / dann die im alten gesatzt: darumb / das die selben
allein verheissend / dise aber gäbend. Nun hat aber der heilig Augustinus mit
disen worten nichts anders wöllen sagen / dann daß er an anderen orten mit disen
worten außspricht: namlich / Die sacrament des alten gsatztes habend Christum
vorgesagt / vnsere 3554 1.Sam.6. 3557 1.Cor.11. 3559 Nume.4. 3560 Ob die sacrament die gnad mitteilind. 3561 Das S.Augustin nit geleert habe / dz
die sacrament die gnad mitteilind.
Die Siben vnd viertzigste vnd glauben überwunden:
aber jre Goͤtt zerfielend vnd zerbrachend / vnd ward jr Heydnischer glaub vnd
goͤtzendienst zuͦ schanden. Als auch die Jsraeliter3554 nachmals aͤben diß sacrament / nach dem
es von den Philisteren widerumb gen Bethsames gefuͤrt ward / lychtferig anruͦrtend
/ vnd mit fürwitz wider das gsatz Gottes Num. 4. ernüstertend /
wurdend sy wirs geschlagen dann vor. Dann es schluͦg der Herr des
volcks fünfftzig tausend vnd sibentzig mann. Also do Moses die Bschnydung an
seinen kinden hinlaͤsigklich verzogen hatt / kam er deß in grosse gfaar. Die Sichimiter
wurdend gar vertilgket / daß sy die beschneydung auß anfaͤchtung vnd fraͤfenlich
angenommen. Simeon vnd Leui empfiengend von jrem vatter schwaͤre sententz / Gene. 49.
von waͤgen der verachtung des sacraments. Zuͦ welchem auch dienet / das Paulus von
denen die des Herren Nachtmal vnwirdig begond spricht3557 / Darumb sind auch vil
krancker vnder eüch / vnd vil schlaffend. Jtem es dienet hiehar auch das exempel
Oze / der sunst
nit ein boͤser mann was / aber auch nit raͤcht mit dem sacrament vmbgieng: darumb
wirt er mit gaͤhem tod vom Herren geschlagen / vnd das nit daheim in seiner hütten
/ sonder in einer herrlichen gmeinen Proceß. Von welcher that Gottes Dauid
darnach in der versamlung der gantzen gmeind Jsraels zun Leuiten redt / Der Herr
hat verordnet daß die laden von den Leuiten getragen (vnd nit von ochsen auff eim
neüwen wagen gezogen) werde. Darumb so heiligend eüch / vnd tragend die laden des
Herren des Gotts Jsraels herauf an das ort / das ich jren bereitet hab. Dann
dieweyl jr das vorhin nit thon / do thet der Herr vnser Gott ein risß vnder vns /
darumb daß wir jn nit suͦchtend wie es sich gebürt. Vnd gleych darauf volget3559 / Also heiligetend sich
die priester vnd Leuiten / daß sy die laden des Herren des Gotts Jsraels haͤrauf
braͤchtind. Vnd die kinder Leui truͦgend die laden Gottes des Herren auff jren
achßlen mit den stangen auff jnen / wie Mose gebotten hat nach dem wort des
Herren. Diß alles findt man 1. Para. 15. cap. Auß welchem wir nun abnemmend vnd
schliessend / daß der Herr vnsere guͦten meinungen vnd herrliche gfaͤst in den
handlungen der sacramenten nit woͤlle: sonder daß er das einig erfordere / daß wir
von sacramenten also haltind vnd redind / wie er in seim wort anzeiget vnd redt:
vnd wie ers eyngesetzt vnd begangen / daß auch wirs also brauchind vnd begangind.
Darumb gibt der den sacramenten gnuͦg zuͦ / der jnen das zuͦgibt / das jnen Gott
selbs in der heiligen gschrifft zuͦgibt.3560 So woͤllend wir nun vor allen dingen besaͤhen / was man zuͦ vnseren zeyten gmeinlich den sacramenten zuͦgaͤben habe / damit wir darauß dester baß verston koͤnnind / was wir jnen zuͦgaͤben oder nit zuͦgaͤben soͤllind. So hat nun der gmein hauffen der pfaffen vnd münchen geleert / die sacrament des neüwen gsatztes seygind nit allein zeichen der gnaden / sonder auch vrsachen der selben / das ist / die da krafft habind die gnad mitzuͦteilen vnd zuͦ übergaͤben. Dann sy seygind gleych als instrument / werckzeüg vnd traͤchterly des leydens Christi / durch die die gnad Christi in vns gegossen werde: die zeichen aber des alten Testaments / die den vaͤtteren gegaͤben / seygind allein zeichen / vnd nit auch vrsachen der gnaden gewaͤsen / als die allein krefftig gewaͤsen seygind zuͦ bedeüten / vnd nit die gnad mitzuͦteilen. 3561 Nun gleychet jm aber / sy habind
disen irrthumb geschoͤpfft auß dem mißuerstand der worten des heiligen Augustini.
Dann der selbig schreybt über den 73. Psalmen: Die sacrament des neüwen gsatztes
sind heilsamer vnd saͤliger / dann die im alten gesatzt: darumb / das die selben
allein verheissend / dise aber gaͤbend. Nun hat aber der heilig Augustinus mit
disen worten nichts anders woͤllen sagen / dann daß er an anderen orten mit disen
worten außspricht: namlich / Die sacrament des alten gsatztes habend Christum
vorgesagt / vnsere 3554 1.Sam.6. 3557 1.Cor.11. 3559 Nume.4. 3560 Ob die sacrament die gnad mitteilind. 3561 Das S.Augustin nit geleert habe / dz
die sacrament die gnad mitteilind.
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Die Siben vnd viertzigste
vnd glauben überwunden: aber jre Goͤtt zerfielend vnd zerbrachend / vnd ward jr Heydnischer glaub vnd goͤtzendienst zuͦ schanden. Als auch die Jsraeliter 3554 nachmals aͤben diß sacrament / nach dem es von den Philisteren widerumb gen Bethsames gefuͤrt ward / lychtferig anruͦrtend / vnd mit fürwitz wider das gsatz Gottes Num. 4. ernüstertend / wurdend sy wirs geschlagen dann vor. Dann es schluͦg der Herr des volcks fünfftzig tausend vnd sibentzig mann. Also do Moses die Bschnydung an seinen kinden hinlaͤsigklich verzogen hatt / kam er deß in grosse gfaar. Die Sichimiter wurdend gar vertilgket / daß sy die beschneydung auß anfaͤchtung vnd fraͤfenlich angenommen. Simeon vnd Leui empfiengend von jrem vatter schwaͤre sententz / Gene. 49. von waͤgen der verachtung des sacraments. Zuͦ welchem auch dienet / das Paulus von denen die des Herren Nachtmal vnwirdig begond spricht 3557 / Darumb sind auch vil krancker vnder eüch / vnd vil schlaffend. Jtem es dienet hiehar auch das exempel Oze / der sunst nit ein boͤser mann was / aber auch nit raͤcht mit dem sacrament vmbgieng: darumb wirt er mit gaͤhem tod vom Herren geschlagen / vnd das nit daheim in seiner hütten / sonder in einer herrlichen gmeinen Proceß. Von welcher that Gottes Dauid darnach in der versamlung der gantzen gmeind Jsraels zun Leuiten redt / Der Herr hat verordnet daß die laden von den Leuiten getragen (vnd nit von ochsen auff eim neüwen wagen gezogen) werde. Darumb so heiligend eüch / vnd tragend die laden des Herren des Gotts Jsraels herauf an das ort / das ich jren bereitet hab. Dann dieweyl jr das vorhin nit thon / do thet der Herr vnser Gott ein risß vnder vns / darumb daß wir jn nit suͦchtend wie es sich gebürt. Vnd gleych darauf volget 3559 / Also heiligetend sich die priester vnd Leuiten / daß sy die laden des Herren des Gotts Jsraels haͤrauf braͤchtind. Vnd die kinder Leui truͦgend die laden Gottes des Herren auff jren achßlen mit den stangen auff jnen / wie Mose gebotten hat nach dem wort des Herren. Diß alles findt man 1. Para. 15. cap. Auß welchem wir nun abnemmend vnd schliessend / daß der Herr vnsere guͦten meinungen vnd herrliche gfaͤst in den handlungen der sacramenten nit woͤlle: sonder daß er das einig erfordere / daß wir von sacramenten also haltind vnd redind / wie er in seim wort anzeiget vnd redt: vnd wie ers eyngesetzt vnd begangen / daß auch wirs also brauchind vnd begangind. Darumb gibt der den sacramenten gnuͦg zuͦ / der jnen das zuͦgibt / das jnen Gott selbs in der heiligen gschrifft zuͦgibt.
3560 So woͤllend wir nun vor allen dingen besaͤhen / was man zuͦ vnseren zeyten gmeinlich den sacramenten zuͦgaͤben habe / damit wir darauß dester baß verston koͤnnind / was wir jnen zuͦgaͤben oder nit zuͦgaͤben soͤllind. So hat nun der gmein hauffen der pfaffen vnd münchen geleert / die sacrament des neüwen gsatztes seygind nit allein zeichen der gnaden / sonder auch vrsachen der selben / das ist / die da krafft habind die gnad mitzuͦteilen vnd zuͦ übergaͤben. Dann sy seygind gleych als instrument / werckzeüg vnd traͤchterly des leydens Christi / durch die die gnad Christi in vns gegossen werde: die zeichen aber des alten Testaments / die den vaͤtteren gegaͤben / seygind allein zeichen / vnd nit auch vrsachen der gnaden gewaͤsen / als die allein krefftig gewaͤsen seygind zuͦ bedeüten / vnd nit die gnad mitzuͦteilen.
3561 Nun gleychet jm aber / sy habind disen irrthumb geschoͤpfft auß dem mißuerstand der worten des heiligen Augustini. Dann der selbig schreybt über den 73. Psalmen: Die sacrament des neüwen gsatztes sind heilsamer vnd saͤliger / dann die im alten gesatzt: darumb / das die selben allein verheissend / dise aber gaͤbend. Nun hat aber der heilig Augustinus mit disen worten nichts anders woͤllen sagen / dann daß er an anderen orten mit disen worten außspricht: namlich / Die sacrament des alten gsatztes habend Christum vorgesagt / vnsere
3554 1.Sam.6.
3557 1.Cor.11.
3559 Nume.4.
3560 Ob die sacrament die gnad mitteilind.
3561 Das S.Augustin nit geleert habe / dz die sacrament die gnad mitteilind.
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Zitationshilfe: | Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [413]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/918>, abgerufen am 03.07.2024. |