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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Dreissigste
jhm selb durch die überträttung deß gesatztes zuo erkennen geben ward / Gottes hilff lernete suochen / damit das wo die sünd vberhand genommen hatt / die gnad noch vil me vberhand näme / welche vns allein erlößt von dem leyb dises tods. Darumb wiewol das gsatzt so durch Mosen gegeben was / die beherrschung deß tods vonn keinem menschen hatt mögen hin nemmen / so warend doch auch zur zeyt deß gesatztes menschen Gottes / die nicht vnder dem erschreckenden / vberzügenden vnnd straffenden gesatzt / sonder vnder der lieblichen heilmachenden vnnd erlösenden gnad warend / die da sprachend1755 / Jch bin inn sünden empfangen / vnnd inn sünden hatt mich mein muoter inn jhrem leyb erzogen etc. Das sind alles wort deß heiligen Augustini. Das seye nun von der Erbsünd / das ist / vonn der anerbornen vnnd erblichen verböserung der natur geredt / welches dann der erst theil ist in der beschreibung der sünd.

1756 Nun volget der ander theil / nammlich die that so darauß entspringt / das ist die tätlich sünd / die vom thuon disen nammen hatt. Dann dieweil dise vnsere anerborne vnd anhangende verböserung / sich nicht allweg verbirgt / sonder sich scheinbarlich übt vnnd herfür thuot / vnnd zuoletst auch ein frucht die jres geschlächts vnnd jrer art ist gebirt vnd fürbringt / so ist dasselbig jetzund die tätlich sünd / welche ich also beschriben. Die tätlich sünd / ist ein tat / werck / oder frucht vnser bösen vnnd verderbten natur / die sich herfür thuot inn gedancken worten vnd wercken / wider das gesatzt Gottes / vnnd deßhalb den zorn Gottes verdienet.

1757 Hierinn ist nun die vrsach diser sünd nicht tunckel / sonnder heiter vnd offenbar / nammlich die verböserung deß menschen / die sich durch die begird vnnd anfechtungen herfür thuot. Die anfechtungen reitzend den willen / der will aber durch hilff vnd mitwürckung anderer krefften deß menschen / volbringt die tätlich sünd. Vnnd das es dest heiterer verstanden werde / so hatt vnser seel zwen theil fürnemmlich / den verstand gemüt oder vrtheil / vnnd den willen neigung oder begird. Jm gemüt sind natürliche gesatzt / zuo denen das hören läsen oder wüssen deß worts Gottes kommen muoß. Wie nun zwo fürnemm vrsachen der guoten wercken im menschen sind / nammlich ein rechts vrtheil das wol in dem wort Gottes informiert ist / vnnd der mitstimmend vnnd gehorsammende will (wiewol fürauß erforderet wirt / das der heilig geist aussen här vnnd vonn himmel herab darzuo kömme / das gemüt erleüchte / vnd den willen bewegt) also wirt die tätlich sünd eigenlich volbracht / wenn etwas mit verstand wüssen vnd willen wider das gsatzt Gottes gschicht. Darnebend kömmend auch von aussen här andere vrsachen darzuo / sichtbare vnd vnsichtbare. Dann es bewegend den menschen die bösen geister / es bewegend jn andere menschen / vnd die exempel deß bösen / deren in der wält vnzalbar vil sind / deßgleichen etwan hoffnung / forcht vnd schwacheit. August. quaest. in Exod. xxix. spricht / Der vrsprung der sünden ist im willen deß menschen / die hertzen aber der menschen werdend durch vrsachen bewegt / etliche also / andere also / offt vngleicher weyß ob schon die vrsachen nicht vngleich sind / nach den eigenschafften / die auß dem willen kömmend. Jtem über den neün vnd sibentzigsten Psalmen spricht er / Zwey ding machend alle sünden im menschen / Begird vnd forcht. Bedenckends / erwägends / fragend ewere hertzen / erforschend die gewüßninen / luogend ob neißwan sünd sein mögind / dann auß begird oder forcht. Dir wirt belonung fürgestellt das du sündist / das ist / etwas das dich belustige / so thuosts von dessen wegen das du begärst. Villeicht lassest dich aber dises nit füren vnnd bewegen / wirst aber mit tröwungen erschreckt / vnd thuosts / von deßtwegen das du fürchtest. Als nimm ein exempel / Es wil dich einer verfüren / dz du falsche kunntschafft redist / Da hast aber du auff Gott gemerckt / vnd in deinem gemüt gesprochen / wz

1755 Psalm 51.
1756 Vonn der tätlichen sünd.
1757 Vrsach diser sünd.

Die Dreissigste
jhm selb durch die übertraͤttung deß gesatztes zuͦ erkennen geben ward / Gottes hilff lernete suͦchen / damit das wo die sünd vberhand genommen hatt / die gnad noch vil me vberhand naͤme / welche vns allein erloͤßt von dem leyb dises tods. Darumb wiewol das gsatzt so durch Mosen gegeben was / die beherrschung deß tods vonn keinem menschen hatt moͤgen hin nemmen / so warend doch auch zur zeyt deß gesatztes menschen Gottes / die nicht vnder dem erschreckenden / vberzügenden vnnd straffenden gesatzt / sonder vnder der lieblichen heilmachenden vnnd erloͤsenden gnad warend / die da sprachend1755 / Jch bin inn sünden empfangen / vnnd inn sünden hatt mich mein muͦter inn jhrem leyb erzogen ꝛc. Das sind alles wort deß heiligen Augustini. Das seye nun von der Erbsünd / das ist / vonn der anerbornen vnnd erblichen verboͤserung der natur geredt / welches dann der erst theil ist in der beschreibung der sünd.

1756 Nun volget der ander theil / nammlich die that so darauß entspringt / das ist die taͤtlich sünd / die vom thuͦn disen nammen hatt. Dann dieweil dise vnsere anerborne vnd anhangende verboͤserung / sich nicht allweg verbirgt / sonder sich scheinbarlich uͤbt vnnd herfür thuͦt / vnnd zuͦletst auch ein frucht die jres geschlaͤchts vnnd jrer art ist gebirt vnd fürbringt / so ist dasselbig jetzund die taͤtlich sünd / welche ich also beschriben. Die taͤtlich sünd / ist ein tat / werck / oder frucht vnser boͤsen vnnd verderbten natur / die sich herfür thuͦt inn gedancken worten vnd wercken / wider das gesatzt Gottes / vnnd deßhalb den zorn Gottes verdienet.

1757 Hierinn ist nun die vrsach diser sünd nicht tunckel / sonnder heiter vnd offenbar / nammlich die verboͤserung deß menschen / die sich durch die begird vnnd anfechtungen herfür thuͦt. Die anfechtungen reitzend den willen / der will aber durch hilff vnd mitwürckung anderer krefften deß menschen / volbringt die taͤtlich sünd. Vnnd das es dest heiterer verstanden werde / so hatt vnser seel zwen theil fürnemmlich / den verstand gemuͤt oder vrtheil / vnnd den willen neigung oder begird. Jm gemuͤt sind natürliche gesatzt / zuͦ denen das hoͤren laͤsen oder wüssen deß worts Gottes kommen muͦß. Wie nun zwo fürnemm vrsachen der guͦten wercken im menschen sind / nammlich ein rechts vrtheil das wol in dem wort Gottes informiert ist / vnnd der mitstimmend vnnd gehorsammende will (wiewol fürauß erforderet wirt / das der heilig geist aussen haͤr vnnd vonn himmel herab darzuͦ koͤmme / das gemuͤt erleüchte / vnd den willen bewegt) also wirt die taͤtlich sünd eigenlich volbracht / wenn etwas mit verstand wüssen vnd willen wider das gsatzt Gottes gschicht. Darnebend koͤmmend auch von aussen haͤr andere vrsachen darzuͦ / sichtbare vnd vnsichtbare. Dann es bewegend den menschen die boͤsen geister / es bewegend jn andere menschen / vnd die exempel deß boͤsen / deren in der waͤlt vnzalbar vil sind / deßgleichen etwan hoffnung / forcht vnd schwacheit. August. quaest. in Exod. xxix. spricht / Der vrsprung der sünden ist im willen deß menschen / die hertzen aber der menschen werdend durch vrsachen bewegt / etliche also / andere also / offt vngleicher weyß ob schon die vrsachen nicht vngleich sind / nach den eigenschafften / die auß dem willen koͤmmend. Jtem über den neün vnd sibentzigsten Psalmen spricht er / Zwey ding machend alle sünden im menschen / Begird vnd forcht. Bedenckends / erwaͤgends / fragend ewere hertzen / erforschend die gewüßninen / luͦgend ob neißwan sünd sein moͤgind / dann auß begird oder forcht. Dir wirt belonung fürgestellt das du sündist / das ist / etwas das dich belustige / so thuͦsts von dessen wegen das du begaͤrst. Villeicht lassest dich aber dises nit fuͤren vnnd bewegen / wirst aber mit troͤwungen erschreckt / vnd thuͦsts / von deßtwegen das du fürchtest. Als nimm ein exempel / Es wil dich einer verfuͤren / dz du falsche kunntschafft redist / Da hast aber du auff Gott gemerckt / vnd in deinem gemuͤt gesprochen / wz

1755 Psalm 51.
1756 Vonn der taͤtlichen sünd.
1757 Vrsach diser sünd.
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                   menschen sind / nammlich ein rechts vrtheil das wol in dem wort Gottes informiert
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[[210]/0512] Die Dreissigste jhm selb durch die übertraͤttung deß gesatztes zuͦ erkennen geben ward / Gottes hilff lernete suͦchen / damit das wo die sünd vberhand genommen hatt / die gnad noch vil me vberhand naͤme / welche vns allein erloͤßt von dem leyb dises tods. Darumb wiewol das gsatzt so durch Mosen gegeben was / die beherrschung deß tods vonn keinem menschen hatt moͤgen hin nemmen / so warend doch auch zur zeyt deß gesatztes menschen Gottes / die nicht vnder dem erschreckenden / vberzügenden vnnd straffenden gesatzt / sonder vnder der lieblichen heilmachenden vnnd erloͤsenden gnad warend / die da sprachend 1755 / Jch bin inn sünden empfangen / vnnd inn sünden hatt mich mein muͦter inn jhrem leyb erzogen ꝛc. Das sind alles wort deß heiligen Augustini. Das seye nun von der Erbsünd / das ist / vonn der anerbornen vnnd erblichen verboͤserung der natur geredt / welches dann der erst theil ist in der beschreibung der sünd. 1756 Nun volget der ander theil / nammlich die that so darauß entspringt / das ist die taͤtlich sünd / die vom thuͦn disen nammen hatt. Dann dieweil dise vnsere anerborne vnd anhangende verboͤserung / sich nicht allweg verbirgt / sonder sich scheinbarlich uͤbt vnnd herfür thuͦt / vnnd zuͦletst auch ein frucht die jres geschlaͤchts vnnd jrer art ist gebirt vnd fürbringt / so ist dasselbig jetzund die taͤtlich sünd / welche ich also beschriben. Die taͤtlich sünd / ist ein tat / werck / oder frucht vnser boͤsen vnnd verderbten natur / die sich herfür thuͦt inn gedancken worten vnd wercken / wider das gesatzt Gottes / vnnd deßhalb den zorn Gottes verdienet. 1757 Hierinn ist nun die vrsach diser sünd nicht tunckel / sonnder heiter vnd offenbar / nammlich die verboͤserung deß menschen / die sich durch die begird vnnd anfechtungen herfür thuͦt. Die anfechtungen reitzend den willen / der will aber durch hilff vnd mitwürckung anderer krefften deß menschen / volbringt die taͤtlich sünd. Vnnd das es dest heiterer verstanden werde / so hatt vnser seel zwen theil fürnemmlich / den verstand gemuͤt oder vrtheil / vnnd den willen neigung oder begird. Jm gemuͤt sind natürliche gesatzt / zuͦ denen das hoͤren laͤsen oder wüssen deß worts Gottes kommen muͦß. Wie nun zwo fürnemm vrsachen der guͦten wercken im menschen sind / nammlich ein rechts vrtheil das wol in dem wort Gottes informiert ist / vnnd der mitstimmend vnnd gehorsammende will (wiewol fürauß erforderet wirt / das der heilig geist aussen haͤr vnnd vonn himmel herab darzuͦ koͤmme / das gemuͤt erleüchte / vnd den willen bewegt) also wirt die taͤtlich sünd eigenlich volbracht / wenn etwas mit verstand wüssen vnd willen wider das gsatzt Gottes gschicht. Darnebend koͤmmend auch von aussen haͤr andere vrsachen darzuͦ / sichtbare vnd vnsichtbare. Dann es bewegend den menschen die boͤsen geister / es bewegend jn andere menschen / vnd die exempel deß boͤsen / deren in der waͤlt vnzalbar vil sind / deßgleichen etwan hoffnung / forcht vnd schwacheit. August. quaest. in Exod. xxix. spricht / Der vrsprung der sünden ist im willen deß menschen / die hertzen aber der menschen werdend durch vrsachen bewegt / etliche also / andere also / offt vngleicher weyß ob schon die vrsachen nicht vngleich sind / nach den eigenschafften / die auß dem willen koͤmmend. Jtem über den neün vnd sibentzigsten Psalmen spricht er / Zwey ding machend alle sünden im menschen / Begird vnd forcht. Bedenckends / erwaͤgends / fragend ewere hertzen / erforschend die gewüßninen / luͦgend ob neißwan sünd sein moͤgind / dann auß begird oder forcht. Dir wirt belonung fürgestellt das du sündist / das ist / etwas das dich belustige / so thuͦsts von dessen wegen das du begaͤrst. Villeicht lassest dich aber dises nit fuͤren vnnd bewegen / wirst aber mit troͤwungen erschreckt / vnd thuͦsts / von deßtwegen das du fürchtest. Als nimm ein exempel / Es wil dich einer verfuͤren / dz du falsche kunntschafft redist / Da hast aber du auff Gott gemerckt / vnd in deinem gemuͤt gesprochen / wz 1755 Psalm 51. 1756 Vonn der taͤtlichen sünd. 1757 Vrsach diser sünd.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [210]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/512>, abgerufen am 25.08.2024.