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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
Zum anderen setzend sie ein summ deß decrets / vnnd sprechend / das wir euch kein weytere beschwerd aufflegind / dann nun dise nötige stuck / das jhr euch enthaltind vom götzen opffer / vnd vom bluot / vnd vom erstickten vnnd von huory. Deßhalb / sprechend sie / ist die leer deß Euangelij / die Paulus bißhär mit vns geprediget hatt / gnuogsamm zum heil / vnnd wöllend euch über die leer deß Euangelij / vnd über die drü kurtzen stuck / kein beschwerd mer aufflegen. Mit welchem sie freylich gesehen auff die erklärung Sanct Peters / die sie hiemit wöllen außtrucken. Dann also hatt er im concilio geredt / Jr wüssend das ich vonn himmel herab berüfft / zuo den Heiden zogen bin / vnd jnen das heil durch das Euangelium verkündt hab. Jr wüssend auch das den Heiden / die doch vnbeschnitten / vnnd das gesatzt nicht hieltend / der heilig geist / als ich sie den glauben in Christum leeret / vonn himmel herab ist gegeben worden. Vnd das deßhalb die hertzen der Heiden / durch den glauben / nicht durch das gesatzt / vonn Gott selb gereiniget / vnnd sie zuo erben deß ewigen läbens gemachet sind. Darauff schleüßt er / vnnd darumb was versuochend jhr dann nun Gott / mit aufflegung deß jochs auff der jüngeren häls / welches weder vnsere vätter noch wir habend mögen tragen? sonder wir glaubend das wir durch die gnad vnsers Herren Jesu Christi sälig werdind wie auch sie. Da nennt Sanct Peter das gesatzt ein joch vnd beschwärd. Darumb mit dem das die Apostel sprechend / sie wöllind der kirchen kein weytere beschwärd aufflegen / zeigend sie an / das daß gesatzt überal auffgehept seye / vnnd freyend deßhalb die kirchen vonn der beschwärd deß gesatztes / vnnd allen anderen dergleichen beschwärden mer.

1536 Auß welchen worten der heiligen Apostlen wir abnemmend / das die vilfaltigen vnzalbaren vnnd beschwärlichen ceremonien / welche die kirch nach den zeyten der Apostlen vonn den concilijs empfangen / jhren mit vnbill vnnd wider den Apostolischen geist auffgelegt seyend / vnnd auch noch auff den heütigen tag gehalten vnnd beschirmpt werdind. Dann sie sprechend mit heiteren worten / Es gefalt dem heiligen geist vnnd vnns / euch kein weytere beschwärd auffzuolegen. So aber jemand sprechen wurde / die ceremonien seyend dem volck Christi allein vonn seines vnuerstands wegen / als ein zuchtordnung vnd meisterschafft auffgelegt / dem antworten ich / dz söliche zuchtordnung vnd meisterschafft auffgehept seye / vnd dz ein sölicher nichts anders dann das Judenthumb wider auffrichte der söliche widerumb vnderstande ynzuofüren. Gott hat wol gwüßt wie die kirch von Juden vnd Heiden gsammlet sein wurde / vnd hat dennocht die ceremonien auffgehept. Wer ist auch der bas wüsse / was der kirchen nütz oder nicht nütz seye / dann Gott? darumb kan das nicht nütz sein / das er auffgehept / vnd darumb erkennend die Apostel recht / das sie sprechend / Es gfalt dem heiligen geist vnd vns / euch kein wytere bschwerden mer auffzuolegen. Darumb schemmind sie sich / söliche bschwärden der kirchen auffzuoleggen / die so frey ist.

1537 Darauff volget aber / das den handel beschleüßt / das sie sprechend / dann allein dise nötige stuck / dz jr euch enthaltind vom götzenopfer etc. Mit disen worten sehend sie vff den vßspruch S. Jacobs deß Apostels vnd bruoders deß Herren. Welcher zur bstätigung vnd bewärnuß der meinung Petri von der gerechtmachung deß glaubens / vnd das man den Heiden das gsatzt nicht sölle aufflegen / der heiligen geschrifft zeügnuß auß dem Propheten Amos anzogen hat / welcher vorgesagt hat / das die Juden von jr sünden wegen außgereütet / vnd die Heiden an jr statt ynpflantzet söllind werden / die werdind die ware kirchen sein / die durch die zerfallen vnd wider auffgebauwen hütten Dauids bedeütet ward. Es sagt auch der selbig Prophet vor / ein gwüsse weyß vnd vrsach / vonn deren wegen die Heiden inn die kirchen werdind angenommen werden / nammlich nicht vonn

1536 Das der kirchen Gottes vnbillich so vil ceremonien vonn den menschen auffgelegt seyend.
1537 S.Jacob bestetiget Petri meinung.

Predig.
Zum anderen setzend sie ein summ deß decrets / vnnd sprechend / das wir euch kein weytere beschwerd aufflegind / dann nun dise noͤtige stuck / das jhr euch enthaltind vom goͤtzen opffer / vnd vom bluͦt / vnd vom erstickten vnnd von huͦry. Deßhalb / sprechend sie / ist die leer deß Euangelij / die Paulus bißhaͤr mit vns geprediget hatt / gnuͦgsamm zum heil / vnnd woͤllend euch über die leer deß Euangelij / vnd über die drü kurtzen stuck / kein beschwerd mer aufflegen. Mit welchem sie freylich gesehen auff die erklaͤrung Sanct Peters / die sie hiemit woͤllen außtrucken. Dann also hatt er im concilio geredt / Jr wüssend das ich vonn himmel herab beruͤfft / zuͦ den Heiden zogen bin / vnd jnen das heil durch das Euangelium verkündt hab. Jr wüssend auch das den Heiden / die doch vnbeschnitten / vnnd das gesatzt nicht hieltend / der heilig geist / als ich sie den glauben in Christum leeret / vonn himmel herab ist gegeben worden. Vnd das deßhalb die hertzen der Heiden / durch den glauben / nicht durch das gesatzt / vonn Gott selb gereiniget / vnnd sie zuͦ erben deß ewigen laͤbens gemachet sind. Darauff schleüßt er / vnnd darumb was versuͦchend jhr dann nun Gott / mit aufflegung deß jochs auff der jüngeren haͤls / welches weder vnsere vaͤtter noch wir habend moͤgen tragen? sonder wir glaubend das wir durch die gnad vnsers Herren Jesu Christi saͤlig werdind wie auch sie. Da nennt Sanct Peter das gesatzt ein joch vnd beschwaͤrd. Darumb mit dem das die Apostel sprechend / sie woͤllind der kirchen kein weytere beschwaͤrd aufflegen / zeigend sie an / das daß gesatzt überal auffgehept seye / vnnd freyend deßhalb die kirchen vonn der beschwaͤrd deß gesatztes / vnnd allen anderen dergleichen beschwaͤrden mer.

1536 Auß welchen worten der heiligen Apostlen wir abnemmend / das die vilfaltigen vnzalbaren vnnd beschwaͤrlichen ceremonien / welche die kirch nach den zeyten der Apostlen vonn den concilijs empfangen / jhren mit vnbill vnnd wider den Apostolischen geist auffgelegt seyend / vnnd auch noch auff den heütigen tag gehalten vnnd beschirmpt werdind. Dann sie sprechend mit heiteren worten / Es gefalt dem heiligen geist vnnd vnns / euch kein weytere beschwaͤrd auffzuͦlegen. So aber jemand sprechen wurde / die ceremonien seyend dem volck Christi allein vonn seines vnuerstands wegen / als ein zuchtordnung vnd meisterschafft auffgelegt / dem antworten ich / dz soͤliche zuchtordnung vnd meisterschafft auffgehept seye / vnd dz ein soͤlicher nichts anders dann das Judenthumb wider auffrichte der soͤliche widerumb vnderstande ynzuͦfuͤren. Gott hat wol gwüßt wie die kirch von Juden vnd Heiden gsammlet sein wurde / vnd hat dennocht die ceremonien auffgehept. Wer ist auch der bas wüsse / was der kirchen nütz oder nicht nütz seye / dann Gott? darumb kan das nicht nütz sein / das er auffgehept / vnd darumb erkennend die Apostel recht / das sie sprechend / Es gfalt dem heiligen geist vnd vns / euch kein wytere bschwerden mer auffzuͦlegen. Darumb schemmind sie sich / soͤliche bschwaͤrden der kirchen auffzuͦleggen / die so frey ist.

1537 Darauff volget aber / das den handel beschleüßt / das sie sprechend / dann allein dise noͤtige stuck / dz jr euch enthaltind vom goͤtzenopfer ꝛc. Mit disen worten sehend sie vff den vßspruch S. Jacobs deß Apostels vnd bruͦders deß Herren. Welcher zur bstaͤtigung vnd bewaͤrnuß der meinung Petri von der gerechtmachung deß glaubens / vnd das man den Heiden das gsatzt nicht soͤlle aufflegen / der heiligen geschrifft zeügnuß auß dem Propheten Amos anzogen hat / welcher vorgesagt hat / das die Juden von jr sünden wegen außgereütet / vnd die Heiden an jr statt ynpflantzet soͤllind werden / die werdind die ware kirchen sein / die durch die zerfallen vnd wider auffgebauwen hütten Dauids bedeütet ward. Es sagt auch der selbig Prophet vor / ein gwüsse weyß vnd vrsach / vonn deren wegen die Heiden inn die kirchen werdind angenommen werden / nammlich nicht vonn

1536 Das der kirchen Gottes vnbillich so vil ceremonien vonn den menschen auffgelegt seyend.
1537 S.Jacob bestetiget Petri meinung.
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                   geist / als ich sie den glauben in Christum leeret / vonn himmel herab ist gegeben
                   worden. Vnd das deßhalb die hertzen der Heiden / durch den glauben / nicht durch
                   das gesatzt / vonn Gott selb gereiniget / vnnd sie zu&#x0366; erben deß ewigen la&#x0364;bens
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[CLXXVIII./0447] Predig. Zum anderen setzend sie ein summ deß decrets / vnnd sprechend / das wir euch kein weytere beschwerd aufflegind / dann nun dise noͤtige stuck / das jhr euch enthaltind vom goͤtzen opffer / vnd vom bluͦt / vnd vom erstickten vnnd von huͦry. Deßhalb / sprechend sie / ist die leer deß Euangelij / die Paulus bißhaͤr mit vns geprediget hatt / gnuͦgsamm zum heil / vnnd woͤllend euch über die leer deß Euangelij / vnd über die drü kurtzen stuck / kein beschwerd mer aufflegen. Mit welchem sie freylich gesehen auff die erklaͤrung Sanct Peters / die sie hiemit woͤllen außtrucken. Dann also hatt er im concilio geredt / Jr wüssend das ich vonn himmel herab beruͤfft / zuͦ den Heiden zogen bin / vnd jnen das heil durch das Euangelium verkündt hab. Jr wüssend auch das den Heiden / die doch vnbeschnitten / vnnd das gesatzt nicht hieltend / der heilig geist / als ich sie den glauben in Christum leeret / vonn himmel herab ist gegeben worden. Vnd das deßhalb die hertzen der Heiden / durch den glauben / nicht durch das gesatzt / vonn Gott selb gereiniget / vnnd sie zuͦ erben deß ewigen laͤbens gemachet sind. Darauff schleüßt er / vnnd darumb was versuͦchend jhr dann nun Gott / mit aufflegung deß jochs auff der jüngeren haͤls / welches weder vnsere vaͤtter noch wir habend moͤgen tragen? sonder wir glaubend das wir durch die gnad vnsers Herren Jesu Christi saͤlig werdind wie auch sie. Da nennt Sanct Peter das gesatzt ein joch vnd beschwaͤrd. Darumb mit dem das die Apostel sprechend / sie woͤllind der kirchen kein weytere beschwaͤrd aufflegen / zeigend sie an / das daß gesatzt überal auffgehept seye / vnnd freyend deßhalb die kirchen vonn der beschwaͤrd deß gesatztes / vnnd allen anderen dergleichen beschwaͤrden mer. 1536 Auß welchen worten der heiligen Apostlen wir abnemmend / das die vilfaltigen vnzalbaren vnnd beschwaͤrlichen ceremonien / welche die kirch nach den zeyten der Apostlen vonn den concilijs empfangen / jhren mit vnbill vnnd wider den Apostolischen geist auffgelegt seyend / vnnd auch noch auff den heütigen tag gehalten vnnd beschirmpt werdind. Dann sie sprechend mit heiteren worten / Es gefalt dem heiligen geist vnnd vnns / euch kein weytere beschwaͤrd auffzuͦlegen. So aber jemand sprechen wurde / die ceremonien seyend dem volck Christi allein vonn seines vnuerstands wegen / als ein zuchtordnung vnd meisterschafft auffgelegt / dem antworten ich / dz soͤliche zuchtordnung vnd meisterschafft auffgehept seye / vnd dz ein soͤlicher nichts anders dann das Judenthumb wider auffrichte der soͤliche widerumb vnderstande ynzuͦfuͤren. Gott hat wol gwüßt wie die kirch von Juden vnd Heiden gsammlet sein wurde / vnd hat dennocht die ceremonien auffgehept. Wer ist auch der bas wüsse / was der kirchen nütz oder nicht nütz seye / dann Gott? darumb kan das nicht nütz sein / das er auffgehept / vnd darumb erkennend die Apostel recht / das sie sprechend / Es gfalt dem heiligen geist vnd vns / euch kein wytere bschwerden mer auffzuͦlegen. Darumb schemmind sie sich / soͤliche bschwaͤrden der kirchen auffzuͦleggen / die so frey ist. 1537 Darauff volget aber / das den handel beschleüßt / das sie sprechend / dann allein dise noͤtige stuck / dz jr euch enthaltind vom goͤtzenopfer ꝛc. Mit disen worten sehend sie vff den vßspruch S. Jacobs deß Apostels vnd bruͦders deß Herren. Welcher zur bstaͤtigung vnd bewaͤrnuß der meinung Petri von der gerechtmachung deß glaubens / vnd das man den Heiden das gsatzt nicht soͤlle aufflegen / der heiligen geschrifft zeügnuß auß dem Propheten Amos anzogen hat / welcher vorgesagt hat / das die Juden von jr sünden wegen außgereütet / vnd die Heiden an jr statt ynpflantzet soͤllind werden / die werdind die ware kirchen sein / die durch die zerfallen vnd wider auffgebauwen hütten Dauids bedeütet ward. Es sagt auch der selbig Prophet vor / ein gwüsse weyß vnd vrsach / vonn deren wegen die Heiden inn die kirchen werdind angenommen werden / nammlich nicht vonn 1536 Das der kirchen Gottes vnbillich so vil ceremonien vonn den menschen auffgelegt seyend. 1537 S.Jacob bestetiget Petri meinung.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CLXXVIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/447>, abgerufen am 17.09.2024.