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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Siben vnd zwentzigste
hertz nit abgewendet werde / vnd sol auch nit vil gold vnd silber sammlen. Vnnd wenn er sitzen wirt auff dem stuol seines küngkreichs / sol er diß ander gsatzt / von den priesteren den Leuiten nemmen / vnnd in ein buoch schreiben lassen / das sol bey jhm sein / vnd sol darinnen läsen sein läbenlang / auff das er lerne förchten den Herren seinen Gott / das er halte alle wort dises gsatztes / vnnd die sitten / das er darnach thüge. Er sol auch sein hertz nicht erheben über seine brüder / vnd sol nicht weichen von dem gebott weder zur rechten / noch zur lincken / auff das er seine tag verlänge auff seinem küngkreich / er vnd seine kinder in Jsrael. Das sey nun von der Oberkeyt / den Richteren / vnd Künigen geredt. Jch halt aber das in diser künigklichen vnderrichtung begriffen sey / alles das von anderen gar weitlöuffig vnd mit vilen worten / von der Fürsten aufferziehung vnd vnderrichtung ist beschriben worden. Jnsonderheit aber ist das wol zuo mercken / das die Künig dem wort vnd gsatz Gottes nit fürgesetzt sind als Herren vnd gwalthaber desselben / sonder dem selben vnderworffen / als die von Gott durch das wort werdind gerichtet werden / vnd als die so alle ding nach der regel deß worts Gottes söllind handlen vnd verwalten.

1428 Auff das wöllend wir aber etliche der grichtssatzungen Gottes besehen / wie wol nicht alle vnd yede / sonder nur etliche der fürnempsten / auß denen wir die anderen wol auch beschetzen mögend / vnd heiter ersehen / das daß volck Jsraels keines notwendigen vnd nutzlichen gesatztes gemanglet hat. Jch wils aber kurtz der natürlichen ordnung nach ein andernach erzellen auff das heiterest.

Von den gebeüwen vnd andern dingen die Gott geeignet vnd geweicht sind / das man die nit entfrömbden sölle / Jtem von der religion wie die zuo schirmen vnd zuo fürderen / wirt vil in dem gsatzt Gottes gemäldet / vnd achten nit das es von nöten sey alle gsatzte vnnd anders das hieuon gebotten wirt von wort zewort zuo erzellen. Von den Heyden aber / vnd jrem gottsdienst vnd Templen / wie die söllind vmbkeert vnd außgereütet werden / wirt kurtzlich dises vom Herren gebotten.1429 So der Herr dein Gott vil völcker vor dir här vßtreiben wirt / so solt du sie vßreüten / vnd keinen pundt mit jnen machen / dich auch jren nit erbarmen / vnd solt dich mit jnen nit befründen / dann sie werdend eüwere sün mir abfellig machen / das sie anderen götteren dienind. So wirt dann mein zorn ergrimmen wider dich / vnd wil dich vertilgken. Sonder also söllend jr mit jnen thuon / Jre Altar söllend jr zerreissen / jre seülen zerbrächen / jre wäld abhauwen / vnnd jhre götzen mitt feür verbrennen. Dann du bist ein heilig volck Gott deinem Herren / vnd dich hat Gott dein Herr erwöllet zum volck deß eigenthumbs / vß allen völckeren die auff erden sind. Dises gsatzt stadt auch Exo. am xxiij. vnnd wirt wideräferet Deut. am xij. Vnd hiehar dienend auch die gsatzt so wider die götzen vnd bilder lautend. Als das der Herr Leuit. am xix Cap. spricht / Jr söllend eüch nit zuo den götzen wenden / vnnd söllend eüch keine gegoßne götter machen / dann ich bin der Herr eüwer Gott. Jtem am xxvj. Cap. Jr söllend eüch kein götzen machen noch gehauwen bild / vnd söllend eüch keine seülen auffrichten / noch keinen gebildeten stein setzen in eüwerem land / dz jr eüch daruor buckind / dann ich bin der Herr eüwer Gott. Jtem Deut. am xvij. Cap. Du solt kein wald von allerley böumen pflantzen bey dem Altar deß Herren deines Gottes / Du solt auch kein saul daselbst auffrichten / welche der Herr dein Gott hasset. Vnd der gleichen gsatzt sind in der heilgen gschrifft gantz vil an allen orten.

1430 Von den armen / witwen / weysen / vnnd frömbdlingen / wie man denen guots thuon sölle / gebeütet der Herr also1431 / Jr söllend kein witwen vnd weysen betrüben / wirst du sie bekümmeren / so werdend sie zuo mir schrijen / vnd ich wird jr schrijen erhören / so wirt mein zorn ergrimmen / das ich eüch mitt dem schwärt ertöde / vnd eüwere weiber witwen / vnd eüwere kinder weysen werdind. Dahar dienet

1428 Von Gott gehelgeten dingen.
1429 Deut.7.
1430 Von den armen.
1431 Exo.22.

Die Siben vnd zwentzigste
hertz nit abgewendet werde / vnd sol auch nit vil gold vnd silber sammlen. Vnnd wenn er sitzen wirt auff dem stuͦl seines küngkreichs / sol er diß ander gsatzt / von den priesteren den Leuiten nemmen / vnnd in ein buͦch schreiben lassen / das sol bey jhm sein / vnd sol darinnen laͤsen sein laͤbenlang / auff das er lerne foͤrchten den Herren seinen Gott / das er halte alle wort dises gsatztes / vnnd die sitten / das er darnach thuͤge. Er sol auch sein hertz nicht erheben über seine bruͤder / vnd sol nicht weichen von dem gebott weder zur rechten / noch zur lincken / auff das er seine tag verlaͤnge auff seinem küngkreich / er vnd seine kinder in Jsrael. Das sey nun von der Oberkeyt / den Richteren / vnd Künigen geredt. Jch halt aber das in diser künigklichen vnderrichtung begriffen sey / alles das von anderen gar weitloͤuffig vnd mit vilen worten / von der Fürsten aufferziehung vnd vnderrichtung ist beschriben worden. Jnsonderheit aber ist das wol zuͦ mercken / das die Künig dem wort vnd gsatz Gottes nit fürgesetzt sind als Herren vnd gwalthaber desselben / sonder dem selben vnderworffen / als die von Gott durch das wort werdind gerichtet werden / vnd als die so alle ding nach der regel deß worts Gottes soͤllind handlen vnd verwalten.

1428 Auff das woͤllend wir aber etliche der grichtssatzungen Gottes besehen / wie wol nicht alle vnd yede / sonder nur etliche der fürnempsten / auß denen wir die anderen wol auch beschetzen moͤgend / vnd heiter ersehen / das daß volck Jsraels keines notwendigen vnd nutzlichen gesatztes gemanglet hat. Jch wils aber kurtz der natürlichen ordnung nach ein andernach erzellen auff das heiterest.

Von den gebeüwen vnd andern dingen die Gott geeignet vnd geweicht sind / das man die nit entfroͤmbden soͤlle / Jtem von der religion wie die zuͦ schirmen vnd zuͦ fürderen / wirt vil in dem gsatzt Gottes gemaͤldet / vnd achten nit das es von noͤten sey alle gsatzte vnnd anders das hieuon gebotten wirt von wort zewort zuͦ erzellen. Von den Heyden aber / vnd jrem gottsdienst vnd Templen / wie die soͤllind vmbkeert vnd außgereütet werden / wirt kurtzlich dises vom Herren gebotten.1429 So der Herr dein Gott vil voͤlcker vor dir haͤr vßtreiben wirt / so solt du sie vßreüten / vnd keinen pundt mit jnen machen / dich auch jren nit erbarmen / vnd solt dich mit jnen nit befründen / dann sie werdend eüwere sün mir abfellig machen / das sie anderen goͤtteren dienind. So wirt dann mein zorn ergrimmen wider dich / vnd wil dich vertilgken. Sonder also soͤllend jr mit jnen thuͦn / Jre Altar soͤllend jr zerreissen / jre seülen zerbraͤchen / jre waͤld abhauwen / vnnd jhre goͤtzen mitt feür verbrennen. Dann du bist ein heilig volck Gott deinem Herren / vnd dich hat Gott dein Herr erwoͤllet zum volck deß eigenthumbs / vß allen voͤlckeren die auff erden sind. Dises gsatzt stadt auch Exo. am xxiij. vnnd wirt wideraͤferet Deut. am xij. Vnd hiehar dienend auch die gsatzt so wider die goͤtzen vnd bilder lautend. Als das der Herr Leuit. am xix Cap. spricht / Jr soͤllend eüch nit zuͦ den goͤtzen wenden / vnnd soͤllend eüch keine gegoßne goͤtter machen / dann ich bin der Herr eüwer Gott. Jtem am xxvj. Cap. Jr soͤllend eüch kein goͤtzen machen noch gehauwen bild / vnd soͤllend eüch keine seülen auffrichten / noch keinen gebildeten stein setzen in eüwerem land / dz jr eüch daruͦr buckind / dann ich bin der Herr eüwer Gott. Jtem Deut. am xvij. Cap. Du solt kein wald von allerley boͤumen pflantzen bey dem Altar deß Herren deines Gottes / Du solt auch kein saul daselbst auffrichten / welche der Herr dein Gott hasset. Vnd der gleichen gsatzt sind in der heilgen gschrifft gantz vil an allen orten.

1430 Von den armen / witwen / weysen / vnnd froͤmbdlingen / wie man denen guͦts thuͦn soͤlle / gebeütet der Herr also1431 / Jr soͤllend kein witwen vnd weysen betruͤben / wirst du sie bekümmeren / so werdend sie zuͦ mir schrijen / vnd ich wird jr schrijen erhoͤren / so wirt mein zorn ergrimmen / das ich eüch mitt dem schwaͤrt ertoͤde / vnd eüwere weiber witwen / vnd eüwere kinder weysen werdind. Dahar dienet

1428 Von Gott gehelgeten dingen.
1429 Deut.7.
1430 Von den armen.
1431 Exo.22.
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[[164]/0420] Die Siben vnd zwentzigste hertz nit abgewendet werde / vnd sol auch nit vil gold vnd silber sammlen. Vnnd wenn er sitzen wirt auff dem stuͦl seines küngkreichs / sol er diß ander gsatzt / von den priesteren den Leuiten nemmen / vnnd in ein buͦch schreiben lassen / das sol bey jhm sein / vnd sol darinnen laͤsen sein laͤbenlang / auff das er lerne foͤrchten den Herren seinen Gott / das er halte alle wort dises gsatztes / vnnd die sitten / das er darnach thuͤge. Er sol auch sein hertz nicht erheben über seine bruͤder / vnd sol nicht weichen von dem gebott weder zur rechten / noch zur lincken / auff das er seine tag verlaͤnge auff seinem küngkreich / er vnd seine kinder in Jsrael. Das sey nun von der Oberkeyt / den Richteren / vnd Künigen geredt. Jch halt aber das in diser künigklichen vnderrichtung begriffen sey / alles das von anderen gar weitloͤuffig vnd mit vilen worten / von der Fürsten aufferziehung vnd vnderrichtung ist beschriben worden. Jnsonderheit aber ist das wol zuͦ mercken / das die Künig dem wort vnd gsatz Gottes nit fürgesetzt sind als Herren vnd gwalthaber desselben / sonder dem selben vnderworffen / als die von Gott durch das wort werdind gerichtet werden / vnd als die so alle ding nach der regel deß worts Gottes soͤllind handlen vnd verwalten. 1428 Auff das woͤllend wir aber etliche der grichtssatzungen Gottes besehen / wie wol nicht alle vnd yede / sonder nur etliche der fürnempsten / auß denen wir die anderen wol auch beschetzen moͤgend / vnd heiter ersehen / das daß volck Jsraels keines notwendigen vnd nutzlichen gesatztes gemanglet hat. Jch wils aber kurtz der natürlichen ordnung nach ein andernach erzellen auff das heiterest. Von den gebeüwen vnd andern dingen die Gott geeignet vnd geweicht sind / das man die nit entfroͤmbden soͤlle / Jtem von der religion wie die zuͦ schirmen vnd zuͦ fürderen / wirt vil in dem gsatzt Gottes gemaͤldet / vnd achten nit das es von noͤten sey alle gsatzte vnnd anders das hieuon gebotten wirt von wort zewort zuͦ erzellen. Von den Heyden aber / vnd jrem gottsdienst vnd Templen / wie die soͤllind vmbkeert vnd außgereütet werden / wirt kurtzlich dises vom Herren gebotten. 1429 So der Herr dein Gott vil voͤlcker vor dir haͤr vßtreiben wirt / so solt du sie vßreüten / vnd keinen pundt mit jnen machen / dich auch jren nit erbarmen / vnd solt dich mit jnen nit befründen / dann sie werdend eüwere sün mir abfellig machen / das sie anderen goͤtteren dienind. So wirt dann mein zorn ergrimmen wider dich / vnd wil dich vertilgken. Sonder also soͤllend jr mit jnen thuͦn / Jre Altar soͤllend jr zerreissen / jre seülen zerbraͤchen / jre waͤld abhauwen / vnnd jhre goͤtzen mitt feür verbrennen. Dann du bist ein heilig volck Gott deinem Herren / vnd dich hat Gott dein Herr erwoͤllet zum volck deß eigenthumbs / vß allen voͤlckeren die auff erden sind. Dises gsatzt stadt auch Exo. am xxiij. vnnd wirt wideraͤferet Deut. am xij. Vnd hiehar dienend auch die gsatzt so wider die goͤtzen vnd bilder lautend. Als das der Herr Leuit. am xix Cap. spricht / Jr soͤllend eüch nit zuͦ den goͤtzen wenden / vnnd soͤllend eüch keine gegoßne goͤtter machen / dann ich bin der Herr eüwer Gott. Jtem am xxvj. Cap. Jr soͤllend eüch kein goͤtzen machen noch gehauwen bild / vnd soͤllend eüch keine seülen auffrichten / noch keinen gebildeten stein setzen in eüwerem land / dz jr eüch daruͦr buckind / dann ich bin der Herr eüwer Gott. Jtem Deut. am xvij. Cap. Du solt kein wald von allerley boͤumen pflantzen bey dem Altar deß Herren deines Gottes / Du solt auch kein saul daselbst auffrichten / welche der Herr dein Gott hasset. Vnd der gleichen gsatzt sind in der heilgen gschrifft gantz vil an allen orten. 1430 Von den armen / witwen / weysen / vnnd froͤmbdlingen / wie man denen guͦts thuͦn soͤlle / gebeütet der Herr also 1431 / Jr soͤllend kein witwen vnd weysen betruͤben / wirst du sie bekümmeren / so werdend sie zuͦ mir schrijen / vnd ich wird jr schrijen erhoͤren / so wirt mein zorn ergrimmen / das ich eüch mitt dem schwaͤrt ertoͤde / vnd eüwere weiber witwen / vnd eüwere kinder weysen werdind. Dahar dienet 1428 Von Gott gehelgeten dingen. 1429 Deut.7. 1430 Von den armen. 1431 Exo.22.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [164]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/420>, abgerufen am 22.11.2024.