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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
Es heißt auch vns die gschrifft ein anders kleid anlegen / so sie wil das wir vns änderind vnd besserind. Deßhalb also ein guoter teil der leer der priesteren / was jnen gezimme / in jrer kleidung begriffen wirt.

1266 Nun erforderet aber jetz auch die zeyt vnd der handel selb / das ich vom ampt der priesteren auch rede. Das stuond nun in vil vnnd mengerley dingen / vnder welchen aber das fürnempst was die leer vnd die vnderwysung deß volcks / dann darzuo sind die priester fürnemmlich von Gott verordnet / 1267 das sie die kirchen vnderrichtind in warer gottsäligkeit / vnd sie leerind das gesatzt vnd die befelch deß Herren. Dann also läsend wir das Gott zuo Aaron geredt / Leuit. am zehenden / Du vnnd deine sün mit dir / söllend kein wein noch starck tranck trincken / wenn jr in die hütten deß bescheids gond / auff das jr nit sterbind / Das seye ein ewigs rächt allen eweren nachkommen / auff das jr könnind vnderscheiden was heilig vnd vnheilig / was vnrein vnd rein ist / vnnd das jhr die kinder Jsraels leerind alle recht die der Herr zuo jhnen geredt hatt durch Mosen. Dises gesatzt wideräferet der Prophet Ezechiel am xliiij. Capitel gar nach mit gleichen worten / Vnd Malachias erlüterets auch im ij. Capitel seiner prophecey. Darumb sind die nit recht dran / die da meinend der Leuitischen priesteren ampt seye nienerinn anders gstanden dann in schlachten vnd opfferen. Was sie aber leeren söltind / das hat jnen Gott hie vnd an allen orten in seim gsatzt fürgstellt / vnd vnder die händ geben / nammlich nit Heidische philosophy / oder der oberkeiten vnd künigen satzungen vnd gebott / oder der vätteren vnd elteren decret / sonder das wort Gottes selbs / dz von Gott angäben. Damit aber auch die leer dem volck dest füglicher möchte fürtragen werden / so verkuntend sie auch dem volck die fäst vnd fyrtag.

1268 Nach der leer was auch nicht das wenigest stuck jrs ampts / das benedeyen / das dorfftend sie aber nit thuon nach jrem gfallen / sonder sie hattend ein gwüsse fürgeschribne form / die sie bruchen soltend / von deren also stat Num. vj. Vnd der Herr redt mit Mose vnd sprach / sag Aaron vnd seinen sünen vnd sprich / Also söllend jr sagen zuo den kinderen Jsraels / wenn jr sie benedyen wöllend / Der Herr benedye dich / vnd behüte dich / der Herr erleüchte sein angesicht über dich / vnd seye dir gnedig / der Herr hebe sein angesicht auff dich / vnd gebe dir frid. Das wz die form / die sie bruchtend / onzweyfel in den heiligen versammlungen / vnd sonderlich so man das volck wider gon ließ. Nun stat aber an anderen orten / das Gott benedye / vnd hie wirt es Aaron vnd seinen sünen zuogeben. Das ist aber also zuo verglichen / das was die priester den eüsseren oren vnd sinnen verkündend / das würckt vnd gibt Gott inwendig den glöubigen / dz also die benedyung ein eigenlichs werck Gottes bleibt. Darumb wirt auch außtrucklich zuo der jetzgemelten form hinzuogesetzt / vnd sie söllend meinen nammen anrüffen über die kinder Jsraels / so wil ich sie benedyen. Darumb so tragend die priester dem volck allein den nammen Gottes für / lobend vnd preysend die art vnd natur Gottes / vnd zeigend an das alles guots von Gott här fliesse / vnd leerend wie wir das selb mögind erlangen durch Christum / welcher ist der gebenedyet samen / der alle die benedyet die seinen nammen anrüffend. Sechs stuck aber werdend inn diser fürgeschribnen benedyung außtruckt. Zum ersten stat / der Herr benedye dich / das ist / er gebe dir was dir guot ist zuo seel vnd leib. Zum anderen stat / vnd behüte dich / dann es ist nit gnuog / deß leibs vnnd der seelen güter vonn Gott empfahen / wo vns die nicht auch behütet werdend / das wir sie nicht widerumb durch den zorn Gottes / oder durch vnsere farläßikeit verlierind. Zum dritten stat / der Herr zeige dir sein angsicht / oder / es erleüchte der Herr sein angsicht über dich / dz gschicht so Gott mit vns versünt vnd zuofriden wirt / vnd vns günstig ist. Darumb volget zum vierdten als ein heitere außlegung druff / vnd seye dir gnedig / dz ist erbarme sich dein / vnd seye dir geneigt in allem deinem fürnemmen / in worten vnd wercken.

1266 Von dem ampt der priesteren.
1267 Von dem leeren.
1268 Von dem benedyen vnd sägen geben.

Predig.
Es heißt auch vns die gschrifft ein anders kleid anlegen / so sie wil das wir vns aͤnderind vnd besserind. Deßhalb also ein guͦter teil der leer der priesteren / was jnen gezimme / in jrer kleidung begriffen wirt.

1266 Nun erforderet aber jetz auch die zeyt vnd der handel selb / das ich vom ampt der priesteren auch rede. Das stuͦnd nun in vil vnnd mengerley dingen / vnder welchen aber das fürnempst was die leer vnd die vnderwysung deß volcks / dann darzuͦ sind die priester fürnemmlich von Gott verordnet / 1267 das sie die kirchen vnderrichtind in warer gottsaͤligkeit / vnd sie leerind das gesatzt vnd die befelch deß Herren. Dann also laͤsend wir das Gott zuͦ Aaron geredt / Leuit. am zehenden / Du vnnd deine sün mit dir / soͤllend kein wein noch starck tranck trincken / wenn jr in die hütten deß bescheids gond / auff das jr nit sterbind / Das seye ein ewigs raͤcht allen eweren nachkommen / auff das jr koͤnnind vnderscheiden was heilig vnd vnheilig / was vnrein vnd rein ist / vnnd das jhr die kinder Jsraels leerind alle recht die der Herr zuͦ jhnen geredt hatt durch Mosen. Dises gesatzt wideraͤferet der Prophet Ezechiel am xliiij. Capitel gar nach mit gleichen worten / Vnd Malachias erlüterets auch im ij. Capitel seiner prophecey. Darumb sind die nit recht dran / die da meinend der Leuitischen priesteren ampt seye nienerinn anders gstanden dann in schlachten vnd opfferen. Was sie aber leeren soͤltind / das hat jnen Gott hie vnd an allen orten in seim gsatzt fürgstellt / vnd vnder die haͤnd geben / nammlich nit Heidische philosophy / oder der oberkeiten vnd künigen satzungen vnd gebott / oder der vaͤtteren vnd elteren decret / sonder das wort Gottes selbs / dz von Gott angaͤben. Damit aber auch die leer dem volck dest fuͤglicher moͤchte fürtragen werden / so verkuntend sie auch dem volck die faͤst vnd fyrtag.

1268 Nach der leer was auch nicht das wenigest stuck jrs ampts / das benedeyen / das dorfftend sie aber nit thuͦn nach jrem gfallen / sonder sie hattend ein gwüsse fürgeschribne form / die sie bruchen soltend / von deren also stat Num. vj. Vnd der Herr redt mit Mose vnd sprach / sag Aaron vnd seinen sünen vnd sprich / Also soͤllend jr sagen zuͦ den kinderen Jsraels / wenn jr sie benedyen woͤllend / Der Herr benedye dich / vnd behuͤte dich / der Herr erleüchte sein angesicht über dich / vnd seye dir gnedig / der Herr hebe sein angesicht auff dich / vnd gebe dir frid. Das wz die form / die sie bruchtend / onzweyfel in den heiligen versammlungen / vnd sonderlich so man das volck wider gon ließ. Nun stat aber an anderen orten / das Gott benedye / vnd hie wirt es Aaron vnd seinen sünen zuͦgeben. Das ist aber also zuͦ verglichen / das was die priester den eüsseren oren vnd sinnen verkündend / das würckt vnd gibt Gott inwendig den gloͤubigen / dz also die benedyung ein eigenlichs werck Gottes bleibt. Darumb wirt auch außtrucklich zuͦ der jetzgemelten form hinzuͦgesetzt / vnd sie soͤllend meinen nammen anruͤffen über die kinder Jsraels / so wil ich sie benedyen. Darumb so tragend die priester dem volck allein den nammen Gottes für / lobend vnd preysend die art vnd natur Gottes / vnd zeigend an das alles guͦts von Gott haͤr fliesse / vnd leerend wie wir das selb moͤgind erlangen durch Christum / welcher ist der gebenedyet samen / der alle die benedyet die seinen nammen anruͤffend. Sechs stuck aber werdend inn diser fürgeschribnen benedyung außtruckt. Zum ersten stat / der Herr benedye dich / das ist / er gebe dir was dir guͦt ist zuͦ seel vnd leib. Zum anderen stat / vnd behuͤte dich / dann es ist nit gnuͦg / deß leibs vnnd der seelen guͤter vonn Gott empfahen / wo vns die nicht auch behuͤtet werdend / das wir sie nicht widerumb durch den zorn Gottes / oder durch vnsere farlaͤßikeit verlierind. Zum dritten stat / der Herr zeige dir sein angsicht / oder / es erleüchte der Herr sein angsicht über dich / dz gschicht so Gott mit vns versuͤnt vnd zuͦfriden wirt / vnd vns günstig ist. Darumb volget zum vierdten als ein heitere außlegung druff / vnd seye dir gnedig / dz ist erbarme sich dein / vnd seye dir geneigt in allem deinem fürnemmen / in worten vnd wercken.

1266 Von dem ampt der priesteren.
1267 Von dem leeren.
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[CXLII./0375] Predig. Es heißt auch vns die gschrifft ein anders kleid anlegen / so sie wil das wir vns aͤnderind vnd besserind. Deßhalb also ein guͦter teil der leer der priesteren / was jnen gezimme / in jrer kleidung begriffen wirt. 1266 Nun erforderet aber jetz auch die zeyt vnd der handel selb / das ich vom ampt der priesteren auch rede. Das stuͦnd nun in vil vnnd mengerley dingen / vnder welchen aber das fürnempst was die leer vnd die vnderwysung deß volcks / dann darzuͦ sind die priester fürnemmlich von Gott verordnet / 1267 das sie die kirchen vnderrichtind in warer gottsaͤligkeit / vnd sie leerind das gesatzt vnd die befelch deß Herren. Dann also laͤsend wir das Gott zuͦ Aaron geredt / Leuit. am zehenden / Du vnnd deine sün mit dir / soͤllend kein wein noch starck tranck trincken / wenn jr in die hütten deß bescheids gond / auff das jr nit sterbind / Das seye ein ewigs raͤcht allen eweren nachkommen / auff das jr koͤnnind vnderscheiden was heilig vnd vnheilig / was vnrein vnd rein ist / vnnd das jhr die kinder Jsraels leerind alle recht die der Herr zuͦ jhnen geredt hatt durch Mosen. Dises gesatzt wideraͤferet der Prophet Ezechiel am xliiij. Capitel gar nach mit gleichen worten / Vnd Malachias erlüterets auch im ij. Capitel seiner prophecey. Darumb sind die nit recht dran / die da meinend der Leuitischen priesteren ampt seye nienerinn anders gstanden dann in schlachten vnd opfferen. Was sie aber leeren soͤltind / das hat jnen Gott hie vnd an allen orten in seim gsatzt fürgstellt / vnd vnder die haͤnd geben / nammlich nit Heidische philosophy / oder der oberkeiten vnd künigen satzungen vnd gebott / oder der vaͤtteren vnd elteren decret / sonder das wort Gottes selbs / dz von Gott angaͤben. Damit aber auch die leer dem volck dest fuͤglicher moͤchte fürtragen werden / so verkuntend sie auch dem volck die faͤst vnd fyrtag. 1268 Nach der leer was auch nicht das wenigest stuck jrs ampts / das benedeyen / das dorfftend sie aber nit thuͦn nach jrem gfallen / sonder sie hattend ein gwüsse fürgeschribne form / die sie bruchen soltend / von deren also stat Num. vj. Vnd der Herr redt mit Mose vnd sprach / sag Aaron vnd seinen sünen vnd sprich / Also soͤllend jr sagen zuͦ den kinderen Jsraels / wenn jr sie benedyen woͤllend / Der Herr benedye dich / vnd behuͤte dich / der Herr erleüchte sein angesicht über dich / vnd seye dir gnedig / der Herr hebe sein angesicht auff dich / vnd gebe dir frid. Das wz die form / die sie bruchtend / onzweyfel in den heiligen versammlungen / vnd sonderlich so man das volck wider gon ließ. Nun stat aber an anderen orten / das Gott benedye / vnd hie wirt es Aaron vnd seinen sünen zuͦgeben. Das ist aber also zuͦ verglichen / das was die priester den eüsseren oren vnd sinnen verkündend / das würckt vnd gibt Gott inwendig den gloͤubigen / dz also die benedyung ein eigenlichs werck Gottes bleibt. Darumb wirt auch außtrucklich zuͦ der jetzgemelten form hinzuͦgesetzt / vnd sie soͤllend meinen nammen anruͤffen über die kinder Jsraels / so wil ich sie benedyen. Darumb so tragend die priester dem volck allein den nammen Gottes für / lobend vnd preysend die art vnd natur Gottes / vnd zeigend an das alles guͦts von Gott haͤr fliesse / vnd leerend wie wir das selb moͤgind erlangen durch Christum / welcher ist der gebenedyet samen / der alle die benedyet die seinen nammen anruͤffend. Sechs stuck aber werdend inn diser fürgeschribnen benedyung außtruckt. Zum ersten stat / der Herr benedye dich / das ist / er gebe dir was dir guͦt ist zuͦ seel vnd leib. Zum anderen stat / vnd behuͤte dich / dann es ist nit gnuͦg / deß leibs vnnd der seelen guͤter vonn Gott empfahen / wo vns die nicht auch behuͤtet werdend / das wir sie nicht widerumb durch den zorn Gottes / oder durch vnsere farlaͤßikeit verlierind. Zum dritten stat / der Herr zeige dir sein angsicht / oder / es erleüchte der Herr sein angsicht über dich / dz gschicht so Gott mit vns versuͤnt vnd zuͦfriden wirt / vnd vns günstig ist. Darumb volget zum vierdten als ein heitere außlegung druff / vnd seye dir gnedig / dz ist erbarme sich dein / vnd seye dir geneigt in allem deinem fürnemmen / in worten vnd wercken. 1266 Von dem ampt der priesteren. 1267 Von dem leeren. 1268 Von dem benedyen vnd saͤgen geben.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CXLII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/375>, abgerufen am 17.05.2024.