Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Neüntzehende
das volck dem Gott aller götteren zuo / vnnd der allein mächtig gab vnder dem nammen Jouis / vnserem Gott zeügknuß. Welche Histori der heilig Euseb. Eccl.hist.lib.5.cap.5 etwz weitleüffiger vnd volkomner beschreibt / sprächende / Die Historien bezeügend / das wie Marcus Aurelius der bruoder Antonini deß Keisers / die Teütschen vnd Sarmaten bekrieget / vnd sein zeüg von durst not leyd / vnnd er in der grossen hitz vnd angst suocht vnnd nahen fragt / wie der sach zuothuon were / da fande er in einem regiment etliche knecht / die Christen warend / welche als sie niderkneüwet / wie dann vnser Christen aller brauch ist / vnd bättet / do hat Gott jr gebätt erhört / vnd ist da von stund an vnuerhoffet vnd vnuersehen ein sölicher treffenlicher regen kon / dz dardurch der durst deß heerzeügs für den die Christen gebättet hattend / erlöscht / die fygend aber / die yetz auff jhnen warend durch straal vnd feür so vom himmel auff sie gefallen / hinder sich triben vnd inn die flucht bracht sind worden. Welche geschicht auch von den Heidnischen geschichtschreiberen selbs beschriben wirt / doch so mäldend sie nit das söllichs durch der vnseren gebätt sey erlanget worden / dann bey jhnen gältend auch andere wunderzeichen nichts / die von den vnseren geschehen sind. Auß den vnseren aber mäldet söllichs Tertullianus / vnnd bey den Griechen Apollinaris / Welcher auch spricht / das diser legion / oder disem Regiment von wegen deß wunderzeichens diser fürträffenlichen that / vom Keiser der namm sey veränderet / vnd das sie fulminea legio, das ist dz Straalregiment sey genennt worden. Tertullianus mäldet auch darbey / das noch etliche brieff deß Keisers Marci vorhanden sygind / in denen söllichs heitterer anzeigt werde. Das schreibt alles Eusebius. Auß welchem wir nun yetz gesehend vnnd abnemmend / wie vor zeiten die Christenlichen kriegßleüt / nicht nur so geneigt sind gewesen zebätten / sonder wie fromms auffrechts vnnd redlichs wäsens vnd lebens sie auch gewesen. Dann wer ist der nit wüsse das S. Jacob der heilig Apostel sagt / das gebätt deß gerächten ist krefftig bey Gott. Helias was ein mensch gleichen anfechtungen vnderworffen wie auch wir / der bättet ernstlich / do gab der himmel rägen / vnd das erdtrich sein frucht. Darumb so ist offenbar wie die alten kriegßleüt so fromme vnd gottsförchtige männer gewesen sind. Dieweil aber vnsere auff den hüttigen tag mertheyls gar gottloß sind / auff kein Religion nichts haltend / ja feyend sind der waaren Religion / so erlangend sie für den sig verlurst / vnd zerstörungen der Stetten vnd landen. Vnd ist kein wunder wenn schon auch die inn Stetten söllichs leidend / dieweil sie auff sölliche lasterhaffte kriegßgurglen jhr vertrauwen vnnd hoffnung setzend / dann es ist grad als wenn sie jr hoffnung in den Teüffel selb satztind / denen dise kriegßleüt mit wüste / mit vnreinigkeyt / mit grausamme / vnd nüt söllenden sachen nützit beuor gebend.

862 Exempel aber vnnd beyspil rechts vnnd göttlichs kriegens / auch frommer Fürsten vnd Hauptleüten / gibt vns das wort Gottes vnzalbar vil. Abraham vnser vatter jagt mit kleinem zeüg nach den vier gwaltigisten Küngen oder röuberen auß Orient / schluog vnd verjagt sie / errettet vnd bracht wider hinumb die seinen mit all jhrem guot vnd hab / vnd dancket Gott / der jm den tröstlichen sig gegeben hat. Moses vnd Josue erschluogend bey neün vnd dreißig Küngen / strafftend die vnsaglichen laster mit grossem ernst / vnd satztend dz volck das jnen befolhen in das land das jnen Gott verheissen vnnd versprochen hat. Die Richter in Jsrael habend treffenliche grosse krieg gefürt / wider die Heyden vnd vnglöubigen / vnd habend damit die Tyranney der gottlosen so sie gegen dem volck Gottes übtend / gebrochen / vnd das volck wider zuo jrer Religion vnd freyheit gebracht. Vnder welchen fürtreffenlichen füreren vnd Hauptleüten deß volcks Gottes auch billich Samuel gezellt wirt. So ist auch Jonathas

862 Exempel rechter kriegen vnnd kriegßleüt auß der h.geschrifft.

Die Neüntzehende
das volck dem Gott aller goͤtteren zuͦ / vnnd der allein maͤchtig gab vnder dem nammen Jouis / vnserem Gott zeügknuß. Welche Histori der heilig Euseb. Eccl.hist.lib.5.cap.5 etwz weitleüffiger vnd volkomner beschreibt / spraͤchende / Die Historien bezeügend / das wie Marcus Aurelius der bruͦder Antonini deß Keisers / die Teütschen vnd Sarmaten bekrieget / vnd sein zeüg von durst not leyd / vnnd er in der grossen hitz vnd angst suͦcht vnnd nahen fragt / wie der sach zuͦthuͦn were / da fande er in einem regiment etliche knecht / die Christen warend / welche als sie niderkneüwet / wie dann vnser Christen aller brauch ist / vnd baͤttet / do hat Gott jr gebaͤtt erhoͤrt / vnd ist da von stund an vnuerhoffet vnd vnuersehen ein soͤlicher treffenlicher regen kon / dz dardurch der durst deß heerzeügs für den die Christen gebaͤttet hattend / erloͤscht / die fygend aber / die yetz auff jhnen warend durch straal vnd feür so vom himmel auff sie gefallen / hinder sich triben vnd inn die flucht bracht sind worden. Welche geschicht auch von den Heidnischen geschichtschreiberen selbs beschriben wirt / doch so maͤldend sie nit das soͤllichs durch der vnseren gebaͤtt sey erlanget worden / dann bey jhnen gaͤltend auch andere wunderzeichen nichts / die von den vnseren geschehen sind. Auß den vnseren aber maͤldet soͤllichs Tertullianus / vnnd bey den Griechen Apollinaris / Welcher auch spricht / das diser legion / oder disem Regiment von wegen deß wunderzeichens diser fürtraͤffenlichen that / vom Keiser der namm sey veraͤnderet / vnd das sie fulminea legio, das ist dz Straalregiment sey genennt worden. Tertullianus maͤldet auch darbey / das noch etliche brieff deß Keisers Marci vorhanden sygind / in denen soͤllichs heitterer anzeigt werde. Das schreibt alles Eusebius. Auß welchem wir nun yetz gesehend vnnd abnemmend / wie vor zeiten die Christenlichen kriegßleüt / nicht nur so geneigt sind gewesen zebaͤtten / sonder wie fromms auffrechts vnnd redlichs waͤsens vnd lebens sie auch gewesen. Dann wer ist der nit wüsse das S. Jacob der heilig Apostel sagt / das gebaͤtt deß geraͤchten ist krefftig bey Gott. Helias was ein mensch gleichen anfechtungen vnderworffen wie auch wir / der baͤttet ernstlich / do gab der himmel raͤgen / vnd das erdtrich sein frucht. Darumb so ist offenbar wie die alten kriegßleüt so fromme vnd gottsfoͤrchtige maͤnner gewesen sind. Dieweil aber vnsere auff den hüttigen tag mertheyls gar gottloß sind / auff kein Religion nichts haltend / ja feyend sind der waaren Religion / so erlangend sie für den sig verlurst / vnd zerstoͤrungen der Stetten vnd landen. Vnd ist kein wunder wenn schon auch die inn Stetten soͤllichs leidend / dieweil sie auff soͤlliche lasterhaffte kriegßgurglen jhr vertrauwen vnnd hoffnung setzend / dann es ist grad als wenn sie jr hoffnung in den Teüffel selb satztind / denen dise kriegßleüt mit wuͤste / mit vnreinigkeyt / mit grausamme / vnd nüt soͤllenden sachen nützit beuͦr gebend.

862 Exempel aber vnnd beyspil rechts vnnd goͤttlichs kriegens / auch frommer Fürsten vnd Hauptleüten / gibt vns das wort Gottes vnzalbar vil. Abraham vnser vatter jagt mit kleinem zeüg nach den vier gwaltigisten Küngen oder roͤuberen auß Orient / schluͦg vnd verjagt sie / errettet vnd bracht wider hinumb die seinen mit all jhrem guͦt vnd hab / vnd dancket Gott / der jm den troͤstlichen sig gegeben hat. Moses vnd Josue erschluͦgend bey neün vnd dreißig Küngen / strafftend die vnsaglichen laster mit grossem ernst / vnd satztend dz volck das jnen befolhen in das land das jnen Gott verheissen vnnd versprochen hat. Die Richter in Jsrael habend treffenliche grosse krieg gefuͤrt / wider die Heyden vnd vngloͤubigen / vnd habend damit die Tyranney der gottlosen so sie gegen dem volck Gottes uͤbtend / gebrochen / vnd das volck wider zuͦ jrer Religion vnd freyheit gebracht. Vnder welchen fürtreffenlichen fuͤreren vnd Hauptleüten deß volcks Gottes auch billich Samuel gezellt wirt. So ist auch Jonathas

862 Exempel rechter kriegen vnnd kriegßleüt auß der h.geschrifft.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0284" n="[96]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">N</hi>eüntzehende</hi></hi><lb/></fw>das volck dem Gott aller go&#x0364;tteren
                   zu&#x0366; / vnnd der allein ma&#x0364;chtig gab vnder dem nammen Jouis / vnserem Gott zeügknuß.
                   Welche Histori der heilig Euseb. Eccl.hist.lib.5.cap.5 etwz weitleüffiger vnd
                   volkomner beschreibt / spra&#x0364;chende / Die Historien bezeügend / das wie Marcus
                   Aurelius der bru&#x0366;der Antonini deß Keisers / die Teütschen vnd Sarmaten bekrieget /
                   vnd sein zeüg von durst not leyd / vnnd er in der grossen hitz vnd angst su&#x0366;cht
                   vnnd nahen fragt / wie der sach zu&#x0366;thu&#x0366;n were / da fande er in einem regiment
                   etliche knecht / die Christen warend / welche als sie niderkneüwet / wie dann
                   vnser Christen aller brauch ist / vnd ba&#x0364;ttet / do hat Gott jr geba&#x0364;tt erho&#x0364;rt / vnd
                   ist da von stund an vnuerhoffet vnd vnuersehen ein so&#x0364;licher treffenlicher regen
                   kon / dz dardurch der durst deß heerzeügs für den die Christen geba&#x0364;ttet hattend /
                   erlo&#x0364;scht / die fygend aber / die yetz auff jhnen warend durch straal vnd feür so
                   vom himmel auff sie gefallen / hinder sich triben vnd inn die flucht bracht sind
                   worden. Welche geschicht auch von den Heidnischen geschichtschreiberen selbs
                   beschriben wirt / doch so ma&#x0364;ldend sie nit das so&#x0364;llichs durch der vnseren geba&#x0364;tt
                   sey erlanget worden / dann bey jhnen ga&#x0364;ltend auch andere wunderzeichen nichts /
                   die von den vnseren geschehen sind. Auß den vnseren aber ma&#x0364;ldet so&#x0364;llichs
                   Tertullianus / vnnd bey den Griechen Apollinaris / Welcher auch spricht / das
                   diser legion / oder disem Regiment von wegen deß wunderzeichens diser
                   fürtra&#x0364;ffenlichen that / vom Keiser der namm sey vera&#x0364;nderet / vnd das sie fulminea
                   legio, das ist dz Straalregiment sey genennt worden. Tertullianus ma&#x0364;ldet auch
                   darbey / das noch etliche brieff deß Keisers Marci vorhanden sygind / in denen
                   so&#x0364;llichs heitterer anzeigt werde. Das schreibt alles Eusebius. Auß welchem wir nun
                   yetz gesehend vnnd abnemmend / wie vor zeiten die Christenlichen kriegßleüt /
                   nicht nur so geneigt sind gewesen zeba&#x0364;tten / sonder wie fromms auffrechts vnnd
                   redlichs wa&#x0364;sens vnd lebens sie auch gewesen. Dann wer ist der nit wüsse das S.
                   Jacob der heilig Apostel sagt / das geba&#x0364;tt deß gera&#x0364;chten ist krefftig bey Gott.
                   Helias was ein mensch gleichen anfechtungen vnderworffen wie auch wir / der ba&#x0364;ttet
                   ernstlich / do gab der himmel ra&#x0364;gen / vnd das erdtrich sein frucht. Darumb so ist
                   offenbar wie die alten kriegßleüt so fromme vnd gottsfo&#x0364;rchtige ma&#x0364;nner gewesen
                   sind. Dieweil aber vnsere auff den hüttigen tag mertheyls gar gottloß sind / auff
                   kein Religion nichts haltend / ja feyend sind der waaren Religion / so erlangend
                   sie für den sig verlurst / vnd zersto&#x0364;rungen der Stetten vnd landen. Vnd ist kein
                   wunder wenn schon auch die inn Stetten so&#x0364;llichs leidend / dieweil sie auff
                   so&#x0364;lliche lasterhaffte kriegßgurglen jhr vertrauwen vnnd hoffnung setzend / dann es
                   ist grad als wenn sie jr hoffnung in den Teüffel selb satztind / denen dise
                   kriegßleüt mit wu&#x0364;ste / mit vnreinigkeyt / mit grausamme / vnd nüt so&#x0364;llenden
                   sachen nützit beu&#x0366;r gebend.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="862"> Exempel rechter kriegen vnnd
                      kriegßleüt auß der h.geschrifft.</note> Exempel aber vnnd beyspil rechts vnnd
                   go&#x0364;ttlichs kriegens / auch frommer Fürsten vnd Hauptleüten / gibt vns das wort
                   Gottes vnzalbar vil. Abraham vnser vatter jagt mit kleinem zeüg nach den vier
                   gwaltigisten Küngen oder ro&#x0364;uberen auß Orient / schlu&#x0366;g vnd verjagt sie / errettet
                   vnd bracht wider hinumb die seinen mit all jhrem gu&#x0366;t vnd hab / vnd dancket Gott /
                   der jm den tro&#x0364;stlichen sig gegeben hat. Moses vnd Josue erschlu&#x0366;gend bey neün vnd
                   dreißig Küngen / strafftend die vnsaglichen laster mit grossem ernst / vnd
                   satztend dz volck das jnen befolhen in das land das jnen Gott verheissen vnnd
                   versprochen hat. Die Richter in Jsrael habend treffenliche grosse krieg gefu&#x0364;rt /
                   wider die Heyden vnd vnglo&#x0364;ubigen / vnd habend damit die Tyranney der gottlosen so
                   sie gegen dem volck Gottes u&#x0364;btend / gebrochen / vnd das volck wider zu&#x0366; jrer
                   Religion vnd freyheit gebracht. Vnder welchen fürtreffenlichen fu&#x0364;reren vnd
                   Hauptleüten deß volcks Gottes auch billich Samuel gezellt wirt. So ist auch Jonathas<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[96]/0284] Die Neüntzehende das volck dem Gott aller goͤtteren zuͦ / vnnd der allein maͤchtig gab vnder dem nammen Jouis / vnserem Gott zeügknuß. Welche Histori der heilig Euseb. Eccl.hist.lib.5.cap.5 etwz weitleüffiger vnd volkomner beschreibt / spraͤchende / Die Historien bezeügend / das wie Marcus Aurelius der bruͦder Antonini deß Keisers / die Teütschen vnd Sarmaten bekrieget / vnd sein zeüg von durst not leyd / vnnd er in der grossen hitz vnd angst suͦcht vnnd nahen fragt / wie der sach zuͦthuͦn were / da fande er in einem regiment etliche knecht / die Christen warend / welche als sie niderkneüwet / wie dann vnser Christen aller brauch ist / vnd baͤttet / do hat Gott jr gebaͤtt erhoͤrt / vnd ist da von stund an vnuerhoffet vnd vnuersehen ein soͤlicher treffenlicher regen kon / dz dardurch der durst deß heerzeügs für den die Christen gebaͤttet hattend / erloͤscht / die fygend aber / die yetz auff jhnen warend durch straal vnd feür so vom himmel auff sie gefallen / hinder sich triben vnd inn die flucht bracht sind worden. Welche geschicht auch von den Heidnischen geschichtschreiberen selbs beschriben wirt / doch so maͤldend sie nit das soͤllichs durch der vnseren gebaͤtt sey erlanget worden / dann bey jhnen gaͤltend auch andere wunderzeichen nichts / die von den vnseren geschehen sind. Auß den vnseren aber maͤldet soͤllichs Tertullianus / vnnd bey den Griechen Apollinaris / Welcher auch spricht / das diser legion / oder disem Regiment von wegen deß wunderzeichens diser fürtraͤffenlichen that / vom Keiser der namm sey veraͤnderet / vnd das sie fulminea legio, das ist dz Straalregiment sey genennt worden. Tertullianus maͤldet auch darbey / das noch etliche brieff deß Keisers Marci vorhanden sygind / in denen soͤllichs heitterer anzeigt werde. Das schreibt alles Eusebius. Auß welchem wir nun yetz gesehend vnnd abnemmend / wie vor zeiten die Christenlichen kriegßleüt / nicht nur so geneigt sind gewesen zebaͤtten / sonder wie fromms auffrechts vnnd redlichs waͤsens vnd lebens sie auch gewesen. Dann wer ist der nit wüsse das S. Jacob der heilig Apostel sagt / das gebaͤtt deß geraͤchten ist krefftig bey Gott. Helias was ein mensch gleichen anfechtungen vnderworffen wie auch wir / der baͤttet ernstlich / do gab der himmel raͤgen / vnd das erdtrich sein frucht. Darumb so ist offenbar wie die alten kriegßleüt so fromme vnd gottsfoͤrchtige maͤnner gewesen sind. Dieweil aber vnsere auff den hüttigen tag mertheyls gar gottloß sind / auff kein Religion nichts haltend / ja feyend sind der waaren Religion / so erlangend sie für den sig verlurst / vnd zerstoͤrungen der Stetten vnd landen. Vnd ist kein wunder wenn schon auch die inn Stetten soͤllichs leidend / dieweil sie auff soͤlliche lasterhaffte kriegßgurglen jhr vertrauwen vnnd hoffnung setzend / dann es ist grad als wenn sie jr hoffnung in den Teüffel selb satztind / denen dise kriegßleüt mit wuͤste / mit vnreinigkeyt / mit grausamme / vnd nüt soͤllenden sachen nützit beuͦr gebend. 862 Exempel aber vnnd beyspil rechts vnnd goͤttlichs kriegens / auch frommer Fürsten vnd Hauptleüten / gibt vns das wort Gottes vnzalbar vil. Abraham vnser vatter jagt mit kleinem zeüg nach den vier gwaltigisten Küngen oder roͤuberen auß Orient / schluͦg vnd verjagt sie / errettet vnd bracht wider hinumb die seinen mit all jhrem guͦt vnd hab / vnd dancket Gott / der jm den troͤstlichen sig gegeben hat. Moses vnd Josue erschluͦgend bey neün vnd dreißig Küngen / strafftend die vnsaglichen laster mit grossem ernst / vnd satztend dz volck das jnen befolhen in das land das jnen Gott verheissen vnnd versprochen hat. Die Richter in Jsrael habend treffenliche grosse krieg gefuͤrt / wider die Heyden vnd vngloͤubigen / vnd habend damit die Tyranney der gottlosen so sie gegen dem volck Gottes uͤbtend / gebrochen / vnd das volck wider zuͦ jrer Religion vnd freyheit gebracht. Vnder welchen fürtreffenlichen fuͤreren vnd Hauptleüten deß volcks Gottes auch billich Samuel gezellt wirt. So ist auch Jonathas 862 Exempel rechter kriegen vnnd kriegßleüt auß der h.geschrifft.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/284
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [96]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/284>, abgerufen am 19.05.2024.