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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
menschen nit heilig / sonder der mensch das ort. Nicht ein jeglicher priester ist heylig / sonder ein jeder heiliger ist ein priester / wär recht auff dem stuol sitzt / der empfacht die eer deß stuols / wär vnrecht darauff sitzt / der schmächt den stuol. Vnd darumb so erlanget ein priester der sich übel haltet / von seinem priesterampt kein wirdi / sonder nichts dann schand vnnd laster. Das sey nun bißhär von disem stuck geredt.

771 Nach dem vnd wir aber nun ewer lieb anzeigt habend / das die sorg vnd verwaltung der religion nit nur den Bischöffen sonder auch der oberkeit zuostande / vnd das auch die oberkeit satzungen mache vnd machen möge in religions sachen / so wöllend wir nun volgends auch besehen was das für satzungen seyend / die ein oberkeyt also in religions sachen machen mag. Dann es sol hie kein künig oder oberkeit vermeinen / das jren gewalt geben seye neüwe satzungen zuomachen / von Gott / vom dienst Gottes / von Sacramenten / was waar vnd guot / oder was nit waar vnd nit guot seye. Dann wie ein jede oberkeit von Gott geordnet / vnd Gottes dienerin ist / also sol sie auch Gott vnd seinem wort gehorsammen / vnd auff das allein sehen / an dem allein hangen. Dann die heilig geschrifft die das wort Gottes ist / leert vns gnuogsam alles das zur waaren religion gehört. Darzuo gebeütet Gott dz man jm zuo seinem wort nichts thüge / auch nichts daruon nemme. Deßhalb so gebürt es keiner oberkeit neüwe satzungen zuomachen von Gott oder vom dienst Gottes / sonder ein oberkeit sol die alten gebott vnd satzungen die Got selb gemachet hat / mit höchster andacht vnd Gottsforcht auffnemmen vnd hanthaben / vnd die bey dem volck vnd bey dem reich das jren Gott befolhen vnd gegeben hat / fürderen / applicieren / vnd ins werck bringen. Darumb ward den künigen Jsraels das buoch deß gesatzts Gottes gäben / das sie auß dem selbigen ein regel nämind alles das zuo handlen / das dann jr ampt erforderet. Vnd also sprach auch Gott zum Josue772 / luog das du haltist vnnd thügist aller ding / nach dem gesatz / das dir Mose mein diener gebotten hatt / weych nicht daruon / weder zur rechten noch zur lincken / auff das du weyßlich handlen mögist wo du hingast / vnnd laß das buoch dises gesatztes nicht vonn deinem mund kommen / sonder besprach vnd ertracht dich darinnen tag vnnd nacht / auff das du haltist vnd thügist aller dingen nach dem das darinnen geschrieben stadt / vnd denn so wirdt dir gelingen in deinen wägen / vnnd wirst weyßlich faren. Von deß wegen haben alle frommen vnd Gottsförchtigen Fürsten vnd oberen mit höchstem fleyß vnd gröster treüw dahin gearbeitet / das sie möchtind die predig deß worts Gottes / auch die satzungen / breüch vnnd ordnungen Gottes / vnder das volck bringen / vnnd sie bey dem selbigen erhalten / ja auch sölichs vnder andere alle außbreiten / vnd nach gelegenheit jeder zeyten vnnd orten accommodieren vnnd ins werck bringen / vnnd darnebend falsche leer / falsche Gottsdienst vnd lesterungen abschaffen vnnd außreütten. Also sprich ich / habend die frommen oberkeiten Christenliche satzungen vnd ordnungen in religions sachen gemachet vnnd geordnet / Also habend sie sich der religion mit trewen vnd ernst angenommen.

773 Also warend vor zeiten die Leuiten stett in Jsrael / schuolen / welche stett Josue gar eigentlich absünderet vnd verordnet dz man da studierte / vnd Gottseligkeit da pflantzet wurde. Also774 wz Ezechias nit minder sorgfeltig / dz die pfründen vnd besoldungen der dieneren recht geordnet / vnd widerumb in gang bracht wurdind / dann er wz im reformieren vnd wider auffrichten der ämpteren selbs. Dann kunst wil geeret sein / vnd armuot erdenckt vil böses vnd machet auch / dz alle Göttliche ding / (ich gschweig die vnstandhafft zungen deß menschen) feil werdend. Also775 schickt Josaphat mit den priesteren vnd leereren / auch seine Fürsten vnd räth hinumb in dem gantzen reich / dann er suocht in allwäg dz daß wort Gottes mit grossem ansehen

771 Was die oberkeit für satzungen in religions sachen machen möge.
772 Jos.1.
773 Jos.21.
774 2.Par.29.
775 2.Par.17.

Predig.
menschen nit heilig / sonder der mensch das ort. Nicht ein jeglicher priester ist heylig / sonder ein jeder heiliger ist ein priester / waͤr recht auff dem stuͦl sitzt / der empfacht die eer deß stuͦls / waͤr vnrecht darauff sitzt / der schmaͤcht den stuͦl. Vnd darumb so erlanget ein priester der sich übel haltet / von seinem priesterampt kein wirdi / sonder nichts dann schand vnnd laster. Das sey nun bißhaͤr von disem stuck geredt.

771 Nach dem vnd wir aber nun ewer lieb anzeigt habend / das die sorg vnd verwaltung der religion nit nur den Bischoͤffen sonder auch der oberkeit zuͦstande / vnd das auch die oberkeit satzungen mache vnd machen moͤge in religions sachen / so woͤllend wir nun volgends auch besehen was das für satzungen seyend / die ein oberkeyt also in religions sachen machen mag. Dann es sol hie kein künig oder oberkeit vermeinen / das jren gewalt geben seye neüwe satzungen zuͦmachen / von Gott / vom dienst Gottes / von Sacramenten / was waar vnd guͦt / oder was nit waar vnd nit guͦt seye. Dann wie ein jede oberkeit von Gott geordnet / vnd Gottes dienerin ist / also sol sie auch Gott vnd seinem wort gehorsammen / vnd auff das allein sehen / an dem allein hangen. Dann die heilig geschrifft die das wort Gottes ist / leert vns gnuͦgsam alles das zur waaren religion gehoͤrt. Darzuͦ gebeütet Gott dz man jm zuͦ seinem wort nichts thuͤge / auch nichts daruͦn nemme. Deßhalb so gebürt es keiner oberkeit neüwe satzungen zuͦmachen von Gott oder vom dienst Gottes / sonder ein oberkeit sol die alten gebott vnd satzungen die Got selb gemachet hat / mit hoͤchster andacht vnd Gottsforcht auffnemmen vnd hanthaben / vnd die bey dem volck vnd bey dem reich das jren Gott befolhen vnd gegeben hat / fürderen / applicieren / vnd ins werck bringen. Darumb ward den künigen Jsraels das buͦch deß gesatzts Gottes gaͤben / das sie auß dem selbigen ein regel naͤmind alles das zuͦ handlen / das dann jr ampt erforderet. Vnd also sprach auch Gott zum Josue772 / luͦg das du haltist vnnd thuͤgist aller ding / nach dem gesatz / das dir Mose mein diener gebotten hatt / weych nicht daruͦn / weder zur rechten noch zur lincken / auff das du weyßlich handlen moͤgist wo du hingast / vnnd laß das buͦch dises gesatztes nicht vonn deinem mund kommen / sonder besprach vnd ertracht dich darinnen tag vnnd nacht / auff das du haltist vnd thuͤgist aller dingen nach dem das darinnen geschrieben stadt / vnd denn so wirdt dir gelingen in deinen waͤgen / vnnd wirst weyßlich faren. Von deß wegen haben alle frommen vnd Gottsfoͤrchtigen Fürsten vnd oberen mit hoͤchstem fleyß vnd groͤster treüw dahin gearbeitet / das sie moͤchtind die predig deß worts Gottes / auch die satzungen / breüch vnnd ordnungen Gottes / vnder das volck bringen / vnnd sie bey dem selbigen erhalten / ja auch soͤlichs vnder andere alle außbreiten / vnd nach gelegenheit jeder zeyten vnnd orten accommodieren vnnd ins werck bringen / vnnd darnebend falsche leer / falsche Gottsdienst vnd lesterungen abschaffen vnnd außreütten. Also sprich ich / habend die frommen oberkeiten Christenliche satzungen vnd ordnungen in religions sachen gemachet vnnd geordnet / Also habend sie sich der religion mit trewen vnd ernst angenommen.

773 Also warend vor zeiten die Leuiten stett in Jsrael / schuͦlen / welche stett Josue gar eigentlich absünderet vnd verordnet dz man da studierte / vnd Gottseligkeit da pflantzet wurde. Also774 wz Ezechias nit minder sorgfeltig / dz die pfruͤnden vnd besoldungen der dieneren recht geordnet / vnd widerumb in gang bracht wurdind / dann er wz im reformieren vnd wider auffrichten der aͤmpteren selbs. Dann kunst wil geeret sein / vnd armuͦt erdenckt vil boͤses vnd machet auch / dz alle Goͤttliche ding / (ich gschweig die vnstandhafft zungen deß menschen) feil werdend. Also775 schickt Josaphat mit den priesteren vnd leereren / auch seine Fürsten vnd raͤth hinumb in dem gantzen reich / dann er suͦcht in allwaͤg dz daß wort Gottes mit grossem ansehen

771 Was die oberkeit für satzungen in religions sachen machen moͤge.
772 Jos.1.
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                   vnnd nacht / auff das du haltist vnd thu&#x0364;gist aller dingen nach dem das
                   darinnen geschrieben stadt / vnd denn so wirdt dir gelingen in deinen
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                   Gottsfo&#x0364;rchtigen Fürsten vnd oberen mit ho&#x0364;chstem fleyß vnd
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                   andere alle außbreiten / vnd nach gelegenheit jeder zeyten vnnd orten
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[LXXXIII./0257] Predig. menschen nit heilig / sonder der mensch das ort. Nicht ein jeglicher priester ist heylig / sonder ein jeder heiliger ist ein priester / waͤr recht auff dem stuͦl sitzt / der empfacht die eer deß stuͦls / waͤr vnrecht darauff sitzt / der schmaͤcht den stuͦl. Vnd darumb so erlanget ein priester der sich übel haltet / von seinem priesterampt kein wirdi / sonder nichts dann schand vnnd laster. Das sey nun bißhaͤr von disem stuck geredt. 771 Nach dem vnd wir aber nun ewer lieb anzeigt habend / das die sorg vnd verwaltung der religion nit nur den Bischoͤffen sonder auch der oberkeit zuͦstande / vnd das auch die oberkeit satzungen mache vnd machen moͤge in religions sachen / so woͤllend wir nun volgends auch besehen was das für satzungen seyend / die ein oberkeyt also in religions sachen machen mag. Dann es sol hie kein künig oder oberkeit vermeinen / das jren gewalt geben seye neüwe satzungen zuͦmachen / von Gott / vom dienst Gottes / von Sacramenten / was waar vnd guͦt / oder was nit waar vnd nit guͦt seye. Dann wie ein jede oberkeit von Gott geordnet / vnd Gottes dienerin ist / also sol sie auch Gott vnd seinem wort gehorsammen / vnd auff das allein sehen / an dem allein hangen. Dann die heilig geschrifft die das wort Gottes ist / leert vns gnuͦgsam alles das zur waaren religion gehoͤrt. Darzuͦ gebeütet Gott dz man jm zuͦ seinem wort nichts thuͤge / auch nichts daruͦn nemme. Deßhalb so gebürt es keiner oberkeit neüwe satzungen zuͦmachen von Gott oder vom dienst Gottes / sonder ein oberkeit sol die alten gebott vnd satzungen die Got selb gemachet hat / mit hoͤchster andacht vnd Gottsforcht auffnemmen vnd hanthaben / vnd die bey dem volck vnd bey dem reich das jren Gott befolhen vnd gegeben hat / fürderen / applicieren / vnd ins werck bringen. Darumb ward den künigen Jsraels das buͦch deß gesatzts Gottes gaͤben / das sie auß dem selbigen ein regel naͤmind alles das zuͦ handlen / das dann jr ampt erforderet. Vnd also sprach auch Gott zum Josue 772 / luͦg das du haltist vnnd thuͤgist aller ding / nach dem gesatz / das dir Mose mein diener gebotten hatt / weych nicht daruͦn / weder zur rechten noch zur lincken / auff das du weyßlich handlen moͤgist wo du hingast / vnnd laß das buͦch dises gesatztes nicht vonn deinem mund kommen / sonder besprach vnd ertracht dich darinnen tag vnnd nacht / auff das du haltist vnd thuͤgist aller dingen nach dem das darinnen geschrieben stadt / vnd denn so wirdt dir gelingen in deinen waͤgen / vnnd wirst weyßlich faren. Von deß wegen haben alle frommen vnd Gottsfoͤrchtigen Fürsten vnd oberen mit hoͤchstem fleyß vnd groͤster treüw dahin gearbeitet / das sie moͤchtind die predig deß worts Gottes / auch die satzungen / breüch vnnd ordnungen Gottes / vnder das volck bringen / vnnd sie bey dem selbigen erhalten / ja auch soͤlichs vnder andere alle außbreiten / vnd nach gelegenheit jeder zeyten vnnd orten accommodieren vnnd ins werck bringen / vnnd darnebend falsche leer / falsche Gottsdienst vnd lesterungen abschaffen vnnd außreütten. Also sprich ich / habend die frommen oberkeiten Christenliche satzungen vnd ordnungen in religions sachen gemachet vnnd geordnet / Also habend sie sich der religion mit trewen vnd ernst angenommen. 773 Also warend vor zeiten die Leuiten stett in Jsrael / schuͦlen / welche stett Josue gar eigentlich absünderet vnd verordnet dz man da studierte / vnd Gottseligkeit da pflantzet wurde. Also 774 wz Ezechias nit minder sorgfeltig / dz die pfruͤnden vnd besoldungen der dieneren recht geordnet / vnd widerumb in gang bracht wurdind / dann er wz im reformieren vnd wider auffrichten der aͤmpteren selbs. Dann kunst wil geeret sein / vnd armuͦt erdenckt vil boͤses vnd machet auch / dz alle Goͤttliche ding / (ich gschweig die vnstandhafft zungen deß menschen) feil werdend. Also 775 schickt Josaphat mit den priesteren vnd leereren / auch seine Fürsten vnd raͤth hinumb in dem gantzen reich / dann er suͦcht in allwaͤg dz daß wort Gottes mit grossem ansehen 771 Was die oberkeit für satzungen in religions sachen machen moͤge. 772 Jos.1. 773 Jos.21. 774 2.Par.29. 775 2.Par.17.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. LXXXIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/257>, abgerufen am 17.05.2024.