Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 2. Hamburg, 1792.Cap. 1. Von der Schiffahrt. kigten mit der Mitte ihrer Seegelstangen an denMasten befestigten Segel. Mittelschiffe dieser Art werden grossenteils von dem Schiffer, welcher ge- wöhnlich deren Eigner ist, dessen Weibe, einem Knecht und einem Jungen auf weite Reisen geführt. Die ganze Familie, wenn der Kinder auch mehr sind, lebt auf dem Schiffe und behilft sich kärglich, ohne allen den Aufwand zu kennen, den andre Schiffer aus grossen oder kleinern Seepläzen daheim in ihrem Hause zu machen gewohnt sind, zumal wenn sie Winterlager halten. Ueberhaupt ist von allen Geschäften, welche der 2ter Teil. B
Cap. 1. Von der Schiffahrt. kigten mit der Mitte ihrer Seegelſtangen an denMaſten befeſtigten Segel. Mittelſchiffe dieſer Art werden groſſenteils von dem Schiffer, welcher ge- woͤhnlich deren Eigner iſt, deſſen Weibe, einem Knecht und einem Jungen auf weite Reiſen gefuͤhrt. Die ganze Familie, wenn der Kinder auch mehr ſind, lebt auf dem Schiffe und behilft ſich kaͤrglich, ohne allen den Aufwand zu kennen, den andre Schiffer aus groſſen oder kleinern Seeplaͤzen daheim in ihrem Hauſe zu machen gewohnt ſind, zumal wenn ſie Winterlager halten. Ueberhaupt iſt von allen Geſchaͤften, welche der 2ter Teil. B
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Cap. 1. Von der Schiffahrt.
kigten mit der Mitte ihrer Seegelſtangen an den
Maſten befeſtigten Segel. Mittelſchiffe dieſer Art
werden groſſenteils von dem Schiffer, welcher ge-
woͤhnlich deren Eigner iſt, deſſen Weibe, einem Knecht
und einem Jungen auf weite Reiſen gefuͤhrt. Die
ganze Familie, wenn der Kinder auch mehr ſind,
lebt auf dem Schiffe und behilft ſich kaͤrglich, ohne
allen den Aufwand zu kennen, den andre Schiffer
aus groſſen oder kleinern Seeplaͤzen daheim in ihrem
Hauſe zu machen gewohnt ſind, zumal wenn ſie
Winterlager halten.
Ueberhaupt iſt von allen Geſchaͤften, welche der
Handlung angehoͤren, keines, das eine ſo weit ge-
triebene Sparſamkeit erfodert, als das Schiffsweſen
fuͤr Rechnung von Privatleuten, wenn ſo viel durch
die Frachten eines Schiffs gewonnen werden ſoll,
daß das Capital, welches an den Bau des Schiffes
verwandt worden, nebſt den wiederholten Reparatur-
und Ausruͤſtungs-Koſten, ſchon dann gewonnen iſt,
wann durch das Alter und die Abnuzung des Schiffes
das Capital verlohren geht. Die Rechnung uͤber
ein Schiff wird gewoͤhnlich auf eine Art gefuͤhrt, die
man in andern Handlungs-Geſchaͤften nicht kennt.
Der Wehrt des neugebauten oder angekauften Schif-
fes wird als ein auf Gewinn und Verluſt laufendes
Capital auf die Eine Seite der Rechnung in das Debet
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