Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.Cap. 6. Von den Wechseln. Staaten, nach dem Silber berechnet, etwa 145 pr. C.sein. Als aber Joseph II. die Goldmünzen erhöhete, und dem Ducaten den Wehrt von 3 Tahlern gab, welchen er im Preussischen gegen das dort so viel schlechtere Silbergeld hat, sank der Curs sehr bald über 150 p. C. hinaus, und ist seit jener Zeit unge- fähr so verblieben. §. 21. Aber in den meisten handelnden Staaten geht Aber in vielen Wechselpläzzen geschieht etwas Cap. 6. Von den Wechſeln. Staaten, nach dem Silber berechnet, etwa 145 pr. C.ſein. Als aber Joſeph II. die Goldmuͤnzen erhoͤhete, und dem Ducaten den Wehrt von 3 Tahlern gab, welchen er im Preuſſiſchen gegen das dort ſo viel ſchlechtere Silbergeld hat, ſank der Curs ſehr bald uͤber 150 p. C. hinaus, und iſt ſeit jener Zeit unge- faͤhr ſo verblieben. §. 21. Aber in den meiſten handelnden Staaten geht Aber in vielen Wechſelplaͤzzen geſchieht etwas <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0109" n="87"/><fw place="top" type="header">Cap. 6. Von den Wechſeln.</fw><lb/> Staaten, nach dem Silber berechnet, etwa 145 pr. C.<lb/> ſein. Als aber Joſeph <hi rendition="#aq">II.</hi> die Goldmuͤnzen erhoͤhete,<lb/> und dem Ducaten den Wehrt von 3 Tahlern gab,<lb/> welchen er im Preuſſiſchen gegen das dort ſo viel<lb/> ſchlechtere Silbergeld hat, ſank der Curs ſehr bald<lb/> uͤber 150 p. C. hinaus, und iſt ſeit jener Zeit unge-<lb/> faͤhr ſo verblieben.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 21.</head><lb/> <p>Aber in den meiſten handelnden Staaten geht<lb/> die Rechnung in Wechſelgeſchaͤften auf ein Geld, das<lb/> in keiner Muͤnze exiſtirt. Dies entſteht natuͤrlich,<lb/> wenn ein ſolcher Staat eine Giro-Bank hat, deren<lb/> Geld wenig oder gar nicht in die Circulation koͤmmt,<lb/> folglich ſich mit der Zeit mehr und mehr von dem in<lb/> dem taͤglichen Umlauf ſich abnuzenden Gelde unter-<lb/> ſcheidet, und ſo zu reden, losreißt. Bei einigen<lb/> dieſer Banken ward dies ausdruͤklich zur Abſicht ge-<lb/> ſezt, und deswegen das Geld der Bank urſpruͤnglich<lb/> von dem Curantgelde des Staats durch ein Agio un-<lb/> terſchieden. Wie durch eine Folge wol uͤberlegter<lb/> Umſtaͤnde es mit der Hamburgiſchen Bank dahin ge-<lb/> kommen ſei, daß jezt deren Geld eine unveraͤnder-<lb/> liche Silbermaſſe, nemlich 24/221 einer Mark fein iſt,<lb/> habe ich Cap. 5. §. 7. erlaͤutert.</p><lb/> <p>Aber in vielen Wechſelplaͤzzen geſchieht etwas<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [87/0109]
Cap. 6. Von den Wechſeln.
Staaten, nach dem Silber berechnet, etwa 145 pr. C.
ſein. Als aber Joſeph II. die Goldmuͤnzen erhoͤhete,
und dem Ducaten den Wehrt von 3 Tahlern gab,
welchen er im Preuſſiſchen gegen das dort ſo viel
ſchlechtere Silbergeld hat, ſank der Curs ſehr bald
uͤber 150 p. C. hinaus, und iſt ſeit jener Zeit unge-
faͤhr ſo verblieben.
§. 21.
Aber in den meiſten handelnden Staaten geht
die Rechnung in Wechſelgeſchaͤften auf ein Geld, das
in keiner Muͤnze exiſtirt. Dies entſteht natuͤrlich,
wenn ein ſolcher Staat eine Giro-Bank hat, deren
Geld wenig oder gar nicht in die Circulation koͤmmt,
folglich ſich mit der Zeit mehr und mehr von dem in
dem taͤglichen Umlauf ſich abnuzenden Gelde unter-
ſcheidet, und ſo zu reden, losreißt. Bei einigen
dieſer Banken ward dies ausdruͤklich zur Abſicht ge-
ſezt, und deswegen das Geld der Bank urſpruͤnglich
von dem Curantgelde des Staats durch ein Agio un-
terſchieden. Wie durch eine Folge wol uͤberlegter
Umſtaͤnde es mit der Hamburgiſchen Bank dahin ge-
kommen ſei, daß jezt deren Geld eine unveraͤnder-
liche Silbermaſſe, nemlich 24/221 einer Mark fein iſt,
habe ich Cap. 5. §. 7. erlaͤutert.
Aber in vielen Wechſelplaͤzzen geſchieht etwas
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |