Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Nimmer, Liebchen, wolt' ich trüben Deines Lebens Heiterkeit. Alle deine Launen lieben Wolt' ich mit Verträglichkeit. Sey es Liebes oder Leides! Käm' es nur von deiner Huld, So erwiedert ich auf beides Bald Entzücken, bald Gedult. Flügelschläge von dem Weibchen Trägt des Taubers frommer Sin, Auch von dir, geliebtes Täubchen, Nähm' ich alles willig hin. Hiesse mich dein Blik entweichen, Zürnte mir dein Angesicht, Würd' ich traurend von dir schleichen. Widerstreben könt' ich nicht. Wink-
Nimmer, Liebchen, wolt’ ich truͤben Deines Lebens Heiterkeit. Alle deine Launen lieben Wolt’ ich mit Vertraͤglichkeit. Sey es Liebes oder Leides! Kaͤm’ es nur von deiner Huld, So erwiedert ich auf beides Bald Entzuͤcken, bald Gedult. Fluͤgelſchlaͤge von dem Weibchen Traͤgt des Taubers frommer Sin, Auch von dir, geliebtes Taͤubchen, Naͤhm’ ich alles willig hin. Hieſſe mich dein Blik entweichen, Zuͤrnte mir dein Angeſicht, Wuͤrd’ ich traurend von dir ſchleichen. Widerſtreben koͤnt’ ich nicht. Wink-
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Nimmer, Liebchen, wolt’ ich truͤben
Deines Lebens Heiterkeit.
Alle deine Launen lieben
Wolt’ ich mit Vertraͤglichkeit.
Sey es Liebes oder Leides!
Kaͤm’ es nur von deiner Huld,
So erwiedert ich auf beides
Bald Entzuͤcken, bald Gedult.
Fluͤgelſchlaͤge von dem Weibchen
Traͤgt des Taubers frommer Sin,
Auch von dir, geliebtes Taͤubchen,
Naͤhm’ ich alles willig hin.
Hieſſe mich dein Blik entweichen,
Zuͤrnte mir dein Angeſicht,
Wuͤrd’ ich traurend von dir ſchleichen.
Widerſtreben koͤnt’ ich nicht.
Wink-
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