Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.In Züchten, wie sich's ziemt, Weil mich vor langem Breie In solchen Schosen scheue, Meld' ich nur kurz verblümt: Hier that mit seiner Schöne Der Herr sich treflich bene. -- Nun schwammen mit Geschrei, In langen grünen Haaren, Der Wassernixen Schaaren Hart an den Strand herbei: Zu sehen das Spektakel, In diesem Tabernakel. Manch Nixchen wurde rot; Manch Nixchen wurde lüstern; Jen's neigte sich zum Flüstern; Dies lachte sich halb todt; Neptun, gelehnt ans Ruder, Rief: Prosit, lieber Bruder! Nun
In Zuͤchten, wie ſich’s ziemt, Weil mich vor langem Breie In ſolchen Schoſen ſcheue, Meld’ ich nur kurz verbluͤmt: Hier that mit ſeiner Schoͤne Der Herr ſich treflich bene. — Nun ſchwammen mit Geſchrei, In langen gruͤnen Haaren, Der Waſſernixen Schaaren Hart an den Strand herbei: Zu ſehen das Spektakel, In dieſem Tabernakel. Manch Nixchen wurde rot; Manch Nixchen wurde luͤſtern; Jen’s neigte ſich zum Fluͤſtern; Dies lachte ſich halb todt; Neptun, gelehnt ans Ruder, Rief: Proſit, lieber Bruder! Nun
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In Zuͤchten, wie ſich’s ziemt,
Weil mich vor langem Breie
In ſolchen Schoſen ſcheue,
Meld’ ich nur kurz verbluͤmt:
Hier that mit ſeiner Schoͤne
Der Herr ſich treflich bene. —
Nun ſchwammen mit Geſchrei,
In langen gruͤnen Haaren,
Der Waſſernixen Schaaren
Hart an den Strand herbei:
Zu ſehen das Spektakel,
In dieſem Tabernakel.
Manch Nixchen wurde rot;
Manch Nixchen wurde luͤſtern;
Jen’s neigte ſich zum Fluͤſtern;
Dies lachte ſich halb todt;
Neptun, gelehnt ans Ruder,
Rief: Proſit, lieber Bruder!
Nun
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Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/217>, abgerufen am 31.07.2024. |