Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Hem! " " " Ha! Ich merke wol
An euren wehrten Nasen,
Daß ich mit hübschen Phrasen
Eur Ohr nun kizeln sol.
Ihr möchtet, um den Bazen,
Für Lachen gern zerplazen.
Doch, theure Gönner, seht,
Was ich dabei riskire!
Wenn's der Pastor erführe,
Der keinen Spas versteht,
Dann wehe meiner Ehre! --
Ich kenne die Pastöre! --
Drum weg mit Schäkerei'n!
Von süskandirten Zoten
Wird vollends nichts geboten.
Hilarius hält fein
Auf Ehrbarkeit und Mores,
Ihr Herren Auditores.

In
K 2
Hem! „ „ „ Ha! Ich merke wol
An euren wehrten Naſen,
Daß ich mit huͤbſchen Phraſen
Eur Ohr nun kizeln ſol.
Ihr moͤchtet, um den Bazen,
Fuͤr Lachen gern zerplazen.
Doch, theure Goͤnner, ſeht,
Was ich dabei riskire!
Wenn’s der Paſtor erfuͤhre,
Der keinen Spas verſteht,
Dann wehe meiner Ehre! —
Ich kenne die Paſtoͤre! —
Drum weg mit Schaͤkerei’n!
Von ſuͤskandirten Zoten
Wird vollends nichts geboten.
Hilarius haͤlt fein
Auf Ehrbarkeit und Mores,
Ihr Herren Auditores.

In
K 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <l>
              <pb facs="#f0216" n="147"/>
            </l>
            <lg n="49">
              <l>Hem! &#x201E; &#x201E; &#x201E; Ha! Ich merke wol</l><lb/>
              <l>An euren wehrten Na&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Daß ich mit hu&#x0364;b&#x017F;chen Phra&#x017F;en</l><lb/>
              <l>Eur Ohr nun kizeln &#x017F;ol.</l><lb/>
              <l>Ihr mo&#x0364;chtet, um den Bazen,</l><lb/>
              <l>Fu&#x0364;r Lachen gern zerplazen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="50">
              <l>Doch, theure Go&#x0364;nner, &#x017F;eht,</l><lb/>
              <l>Was ich dabei riskire!</l><lb/>
              <l>Wenn&#x2019;s der Pa&#x017F;tor erfu&#x0364;hre,</l><lb/>
              <l>Der keinen Spas ver&#x017F;teht,</l><lb/>
              <l>Dann wehe meiner Ehre! &#x2014;</l><lb/>
              <l>Ich kenne die Pa&#x017F;to&#x0364;re! &#x2014;</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="51">
              <l>Drum weg mit Scha&#x0364;kerei&#x2019;n!</l><lb/>
              <l>Von &#x017F;u&#x0364;skandirten Zoten</l><lb/>
              <l>Wird vollends nichts geboten.</l><lb/>
              <l>Hilarius ha&#x0364;lt fein</l><lb/>
              <l>Auf Ehrbarkeit und <hi rendition="#aq">Mores,</hi></l><lb/>
              <l>Ihr Herren <hi rendition="#aq">Auditores.</hi></l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">K 2</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">In</fw><lb/>
            <l>
</l>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0216] Hem! „ „ „ Ha! Ich merke wol An euren wehrten Naſen, Daß ich mit huͤbſchen Phraſen Eur Ohr nun kizeln ſol. Ihr moͤchtet, um den Bazen, Fuͤr Lachen gern zerplazen. Doch, theure Goͤnner, ſeht, Was ich dabei riskire! Wenn’s der Paſtor erfuͤhre, Der keinen Spas verſteht, Dann wehe meiner Ehre! — Ich kenne die Paſtoͤre! — Drum weg mit Schaͤkerei’n! Von ſuͤskandirten Zoten Wird vollends nichts geboten. Hilarius haͤlt fein Auf Ehrbarkeit und Mores, Ihr Herren Auditores. In K 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/216
Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/216>, abgerufen am 22.11.2024.