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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Des
armen Suschens Traum.

Im März 1773.

Ich träumte, wie um Mitternacht
Mein Falscher mir erschien.
Fast schwür' ich, daß ich hell gewacht,
So hell erblikt' ich ihn.
Er zog den Treuring von der Hand
Und ach! zerbrach ihn mir.
Ein wasserhelles Perlenband
Warf er mir hin dafür.
Drauf ging ich wol ans Gartenbeet,
Zu schaun mein Myrtenreis,
Das ich zum Kränzchen pflanzen thät,
Und pflegen thät mit Fleis.

Da
G 2
Des
armen Suschens Traum.

Im Maͤrz 1773.

Ich traͤumte, wie um Mitternacht
Mein Falſcher mir erſchien.
Faſt ſchwuͤr’ ich, daß ich hell gewacht,
So hell erblikt’ ich ihn.
Er zog den Treuring von der Hand
Und ach! zerbrach ihn mir.
Ein waſſerhelles Perlenband
Warf er mir hin dafuͤr.
Drauf ging ich wol ans Gartenbeet,
Zu ſchaun mein Myrtenreis,
Das ich zum Kraͤnzchen pflanzen thaͤt,
Und pflegen thaͤt mit Fleis.

Da
G 2
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[99/0168] Des armen Suschens Traum. Im Maͤrz 1773. Ich traͤumte, wie um Mitternacht Mein Falſcher mir erſchien. Faſt ſchwuͤr’ ich, daß ich hell gewacht, So hell erblikt’ ich ihn. Er zog den Treuring von der Hand Und ach! zerbrach ihn mir. Ein waſſerhelles Perlenband Warf er mir hin dafuͤr. Drauf ging ich wol ans Gartenbeet, Zu ſchaun mein Myrtenreis, Das ich zum Kraͤnzchen pflanzen thaͤt, Und pflegen thaͤt mit Fleis. Da G 2

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/168>, abgerufen am 22.11.2024.