Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Die Mutter lief wol hin zu ihr: -- "Ach, daß sich Gott erbarme! Du trautes Kind, was ist mit dir?" -- Und schloß sie in die Arme. -- "O Mutter, Mutter! hin ist hin! Nun fahre Welt und alles hin! Bei Gott ist kein Erbarmen. O weh, o weh mir Armen!" -- "Hilf Gott, hilf! Sieh uns gnädig an! Kind, bet' ein Vaterunser! Was Gott thut, das ist wolgethan. Gott, Gott erbarmt sich Unser!" -- "O Mutter, Mutter! Eitler Wahn! Gott hat an mir nicht wolgethan! Was half, was half mein Beten? Nun ist's nicht mehr vonnöten." -- "Hilf F 2
Die Mutter lief wol hin zu ihr: — „Ach, daß ſich Gott erbarme! Du trautes Kind, was iſt mit dir?„ — Und ſchloß ſie in die Arme. — „O Mutter, Mutter! hin iſt hin! Nun fahre Welt und alles hin! Bei Gott iſt kein Erbarmen. O weh, o weh mir Armen!„ — „Hilf Gott, hilf! Sieh uns gnaͤdig an! Kind, bet’ ein Vaterunſer! Was Gott thut, das iſt wolgethan. Gott, Gott erbarmt ſich Unſer!„ — „O Mutter, Mutter! Eitler Wahn! Gott hat an mir nicht wolgethan! Was half, was half mein Beten? Nun iſt’s nicht mehr vonnoͤten.„ — „Hilf F 2
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Die Mutter lief wol hin zu ihr: —
„Ach, daß ſich Gott erbarme!
Du trautes Kind, was iſt mit dir?„ —
Und ſchloß ſie in die Arme. —
„O Mutter, Mutter! hin iſt hin!
Nun fahre Welt und alles hin!
Bei Gott iſt kein Erbarmen.
O weh, o weh mir Armen!„ —
„Hilf Gott, hilf! Sieh uns gnaͤdig an!
Kind, bet’ ein Vaterunſer!
Was Gott thut, das iſt wolgethan.
Gott, Gott erbarmt ſich Unſer!„ —
„O Mutter, Mutter! Eitler Wahn!
Gott hat an mir nicht wolgethan!
Was half, was half mein Beten?
Nun iſt’s nicht mehr vonnoͤten.„ —
„Hilf
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