Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Und überal al überal,
Auf Wegen und auf Stegen,
Zog Alt und Jung dem Jubelschall
Der Kommenden entgegen.
Gottlob! rief Kind und Gattin laut,
Wilkommen! manche frohe Braut.
Ach! aber für Lenoren
War Grus und Kus verloren.
Sie frug den Zug wol auf und ab,
Und frug nach allen Namen;
Doch keiner war, der Kundschaft gab,
Von allen, so da kamen.
Als nun das Heer vorüber war,
Zerraufte sie ihr Rabenhaar,
Und warf sich hin zur Erde,
Mit wütiger Geherde.

Die
Und uͤberal al uͤberal,
Auf Wegen und auf Stegen,
Zog Alt und Jung dem Jubelſchall
Der Kommenden entgegen.
Gottlob! rief Kind und Gattin laut,
Wilkommen! manche frohe Braut.
Ach! aber fuͤr Lenoren
War Grus und Kus verloren.
Sie frug den Zug wol auf und ab,
Und frug nach allen Namen;
Doch keiner war, der Kundſchaft gab,
Von allen, ſo da kamen.
Als nun das Heer voruͤber war,
Zerraufte ſie ihr Rabenhaar,
Und warf ſich hin zur Erde,
Mit wuͤtiger Geherde.

Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <l>
              <pb facs="#f0151" n="82"/>
            </l>
            <lg n="3">
              <l>Und u&#x0364;beral al u&#x0364;beral,</l><lb/>
              <l>Auf Wegen und auf Stegen,</l><lb/>
              <l>Zog Alt und Jung dem Jubel&#x017F;chall</l><lb/>
              <l>Der Kommenden entgegen.</l><lb/>
              <l>Gottlob! rief Kind und Gattin laut,</l><lb/>
              <l>Wilkommen! manche frohe Braut.</l><lb/>
              <l>Ach! aber fu&#x0364;r Lenoren</l><lb/>
              <l>War Grus und Kus verloren.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="4">
              <l>Sie frug den Zug wol auf und ab,</l><lb/>
              <l>Und frug nach allen Namen;</l><lb/>
              <l>Doch keiner war, der Kund&#x017F;chaft gab,</l><lb/>
              <l>Von allen, &#x017F;o da kamen.</l><lb/>
              <l>Als nun das Heer voru&#x0364;ber war,</l><lb/>
              <l>Zerraufte &#x017F;ie ihr Rabenhaar,</l><lb/>
              <l>Und warf &#x017F;ich hin zur Erde,</l><lb/>
              <l>Mit wu&#x0364;tiger Geherde.</l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
            <l>
</l>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[82/0151] Und uͤberal al uͤberal, Auf Wegen und auf Stegen, Zog Alt und Jung dem Jubelſchall Der Kommenden entgegen. Gottlob! rief Kind und Gattin laut, Wilkommen! manche frohe Braut. Ach! aber fuͤr Lenoren War Grus und Kus verloren. Sie frug den Zug wol auf und ab, Und frug nach allen Namen; Doch keiner war, der Kundſchaft gab, Von allen, ſo da kamen. Als nun das Heer voruͤber war, Zerraufte ſie ihr Rabenhaar, Und warf ſich hin zur Erde, Mit wuͤtiger Geherde. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/151
Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/151>, abgerufen am 22.11.2024.