Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Dann wollen wir auf den Parnas, Vor allen andern Dingen, Das grosse Heidelberger Fas Vol Nierensteiner bringen. Stat Lorbeerbäume wollen wir Dort Rebenstöcke pflanzen, Und rings um volle Tonnen, schier Wie die Bacchanten tanzen. Man lebte so nach altem Brauch Bisher dort alzunüchtern. Drum blieben die neun Jungfern auch Von je und je so schüchtern. Ha! zapften sie sich ihren Trank Aus Bacchus Nektartonnen, Sie jagten Blödigkeit und Zwang In Klöster zu den Nonnen. Für- D 3
Dann wollen wir auf den Parnas, Vor allen andern Dingen, Das groſſe Heidelberger Fas Vol Nierenſteiner bringen. Stat Lorbeerbaͤume wollen wir Dort Rebenſtoͤcke pflanzen, Und rings um volle Tonnen, ſchier Wie die Bacchanten tanzen. Man lebte ſo nach altem Brauch Bisher dort alzunuͤchtern. Drum blieben die neun Jungfern auch Von je und je ſo ſchuͤchtern. Ha! zapften ſie ſich ihren Trank Aus Bacchus Nektartonnen, Sie jagten Bloͤdigkeit und Zwang In Kloͤſter zu den Nonnen. Fuͤr- D 3
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Dann wollen wir auf den Parnas,
Vor allen andern Dingen,
Das groſſe Heidelberger Fas
Vol Nierenſteiner bringen.
Stat Lorbeerbaͤume wollen wir
Dort Rebenſtoͤcke pflanzen,
Und rings um volle Tonnen, ſchier
Wie die Bacchanten tanzen.
Man lebte ſo nach altem Brauch
Bisher dort alzunuͤchtern.
Drum blieben die neun Jungfern auch
Von je und je ſo ſchuͤchtern.
Ha! zapften ſie ſich ihren Trank
Aus Bacchus Nektartonnen,
Sie jagten Bloͤdigkeit und Zwang
In Kloͤſter zu den Nonnen.
Fuͤr-
D 3
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Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/120>, abgerufen am 08.07.2024. |