Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von den Wunden. 168. Wie ist dem zu helffen/ der durch und durch gestochen? Daß einer könne ohne verletzung der 169. Sind die Wunden des Bauchs/ so nicht durch ge- hen/ schädlich? Die T iiij
von den Wunden. 168. Wie iſt dem zu helffen/ der durch und durch geſtochen? Daß einer koͤnne ohne verletzung der 169. Sind die Wunden des Bauchs/ ſo nicht durch ge- hen/ ſchaͤdlich? Die T iiij
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von den Wunden.
168. Wie iſt dem zu helffen/ der
durch und durch geſtochen?
Daß einer koͤnne ohne verletzung der
Lungen durchſtochen werden/ bezeuget Hil-
danus mit einem Exempel/ in dem der
Stoß eben dann geſchiehet/ wann der
Menſch expirieret/ da ſich dann die Lunge
einzeugt und kleiner wird. Ob nun ſchon
die innerliche Glieder unverletzt ſeyn/ gehets
doch ſo leer nicht ab/ und kommen offt ſehr
beſchwaͤrliche Zufaͤll/ als da ſind/ Ohn-
macht/ Huſten/ ſchwerer Athem/ Schmer-
tzen im Rucken/ oder Seiten/ mit Ste-
chen/ Entzuͤndung der Lungen/ welche ent-
weder ſeine Urſachen auß Verwundung der
Lungen ſelbſt/ oder auß dem eingefloſſenen
Blut bekommen. Den Schaden anlan-
gend/ ſoll man mit einem Meißel von
Stichpflaſter gemacht/ von beyden Seiten
verbinden/ an einem Fadem faͤſt machen/
und mit einem ſtarck klebenden Pflaſter an
der Seiten anmachen/ damit er nicht in die
Hoͤle der Bruſt gezogen werde/ und ferner
mit defendieren/ digerieren/ mundificieren/
incarnieren und cicatriſiren verfahren/ wie
bey einer Bruſt-Wunden.
Cur.
169. Sind die Wunden des
Bauchs/ ſo nicht durch ge-
hen/ ſchaͤdlich?
Die
T iiij
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