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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
in gleicher weite von der Mittelsten/ und so
fort an/ geleget werden. Man soll auch
die Lefftzen der Wunden nicht allzuhart zu-
sammen ziehen/ sondern zwischen den Pun-
cten etwas offen lassen/ nicht allein den Eyter
außzuführen/ sondern auch die Entzündung
und Schmertzen zu verhüten.

31. Wie tieff soll man die Leff-
tzen in dem Hefften fassen?

Wie wol man nicht leicht diese blutigeAquapen-
dens.

Hefftung vor die Hand nehmen soll/ nach
Anleitung Hieronymi Fabritii ab Aquapen-
dente,
sondern vielmehr die/ welche durch
den Leim (glutinum) oder Sälbheffte ge-
nandt/ geschiehet/ sintemahl dieselbe viel
sicherer/ weniger schmertzhafft und grau-
sam ist/ so soll man/ wann man die Heff-
tung mit der Nadel brauchen muß/ sich woll
vorsehen/ damit man weder zuviel noch zu
wenig fasse/ sintemahl das wenige nicht
halten kan/ daß zu viel gefaste aber/ erwecket
nicht allein einen Schmertzen und Entzün-
dung/ sondern es wird auch die Wunde sel-
ten/ ohne Hinterlassung einer unflätigen
Narben/ zusammen geheilet. Wo eine
starcke Hefftung nöthig/ als im Unterbauch/
soll man nebst der Hefftung mit der Nadel/
auch die Salb-Heffte gebrauchen.

32. Ist

von den Wunden.
in gleicher weite von der Mittelſten/ und ſo
fort an/ geleget werden. Man ſoll auch
die Lefftzen der Wunden nicht allzuhart zu-
ſammen ziehen/ ſondern zwiſchen den Pun-
cten etwas offen laſſen/ nicht allein den Eyter
außzufuͤhren/ ſondern auch die Entzuͤndung
und Schmertzen zu verhuͤten.

31. Wie tieff ſoll man die Leff-
tzen in dem Hefften faſſen?

Wie wol man nicht leicht dieſe blutigeAquapen-
dens.

Hefftung vor die Hand nehmen ſoll/ nach
Anleitung Hieronymi Fabritii ab Aquapen-
dente,
ſondern vielmehr die/ welche durch
den Leim (glutinum) oder Saͤlbheffte ge-
nandt/ geſchiehet/ ſintemahl dieſelbe viel
ſicherer/ weniger ſchmertzhafft und grau-
ſam iſt/ ſo ſoll man/ wann man die Heff-
tung mit der Nadel brauchen muß/ ſich woll
vorſehen/ damit man weder zuviel noch zu
wenig faſſe/ ſintemahl das wenige nicht
halten kan/ daß zu viel gefaſte aber/ erwecket
nicht allein einen Schmertzen und Entzuͤn-
dung/ ſondern es wird auch die Wunde ſel-
ten/ ohne Hinterlaſſung einer unflaͤtigen
Narben/ zuſammen geheilet. Wo eine
ſtarcke Hefftung noͤthig/ als im Unterbauch/
ſoll man nebſt der Hefftung mit der Nadel/
auch die Salb-Heffte gebrauchen.

32. Iſt
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[189/0211] von den Wunden. in gleicher weite von der Mittelſten/ und ſo fort an/ geleget werden. Man ſoll auch die Lefftzen der Wunden nicht allzuhart zu- ſammen ziehen/ ſondern zwiſchen den Pun- cten etwas offen laſſen/ nicht allein den Eyter außzufuͤhren/ ſondern auch die Entzuͤndung und Schmertzen zu verhuͤten. 31. Wie tieff ſoll man die Leff- tzen in dem Hefften faſſen? Wie wol man nicht leicht dieſe blutige Hefftung vor die Hand nehmen ſoll/ nach Anleitung Hieronymi Fabritii ab Aquapen- dente, ſondern vielmehr die/ welche durch den Leim (glutinum) oder Saͤlbheffte ge- nandt/ geſchiehet/ ſintemahl dieſelbe viel ſicherer/ weniger ſchmertzhafft und grau- ſam iſt/ ſo ſoll man/ wann man die Heff- tung mit der Nadel brauchen muß/ ſich woll vorſehen/ damit man weder zuviel noch zu wenig faſſe/ ſintemahl das wenige nicht halten kan/ daß zu viel gefaſte aber/ erwecket nicht allein einen Schmertzen und Entzuͤn- dung/ ſondern es wird auch die Wunde ſel- ten/ ohne Hinterlaſſung einer unflaͤtigen Narben/ zuſammen geheilet. Wo eine ſtarcke Hefftung noͤthig/ als im Unterbauch/ ſoll man nebſt der Hefftung mit der Nadel/ auch die Salb-Heffte gebrauchen. Aquapen- dens. 32. Iſt

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/211>, abgerufen am 25.11.2024.