Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite
Ander Theil
29. Wie vielerley Hefften sind
üblich?
Fünfferley
Hefften.

Fünfferley. Die erste ist Interpunctus,
lest allwege eines Fingers breit Raum und
Platz/ zwischen einer jeden Heffte/ geschicht
mit einer Nadel und Fadem und Hülffe ei-
nes Röhrleins/ welches den Lefftzen entge-
gen gesetzet wird/ in dem sie mit der Nadel
durchstochen/ und der Fadem zusammen ge-
bunden werden: Die andere Art ist/ wann
die Lefftzen der Wunden mit einer Kürschner
Naat zusammen gehefftet werden: Die
dritte Art/ wird durch eine oder mehr Na-
del verrichtet/ und lest man die/ durch bey-
de Lefftzen hindurch geschobene Nadel/ dar-
innen stecken/ und wickelt hernach den Fa-
dem ümb die Nadel/ auf die weise als wenn
man eine Nadel im Kleid verwahret/ wird
in den Haasenscharten gebrauchet. Vierd-
tens ist Gastrozaphia in den grossen Muscu-
len des Unterbauchs und Peritonaei. Fünff-
tens die Sälbhäffte genant/ im Angesicht
zu gebrauchen.

30. Wie ist die erste Heffte zu-
thun?

Der erste Punct oder Hefft soll in der
Mitten der Wunden geschehen/ und da-
fern die Wunde lang/ soll die ander Heffte

in
Ander Theil
29. Wie vielerley Hefften ſind
uͤblich?
Fuͤnfferley
Hefften.

Fuͤnfferley. Die erſte iſt Interpunctus,
leſt allwege eines Fingers breit Raum und
Platz/ zwiſchen einer jeden Heffte/ geſchicht
mit einer Nadel und Fadem und Huͤlffe ei-
nes Roͤhrleins/ welches den Lefftzen entge-
gen geſetzet wird/ in dem ſie mit der Nadel
durchſtochen/ und der Fadem zuſammen ge-
bunden werden: Die andere Art iſt/ wann
die Lefftzen der Wunden mit einer Kuͤrſchner
Naat zuſammen gehefftet werden: Die
dritte Art/ wird durch eine oder mehr Na-
del verrichtet/ und leſt man die/ durch bey-
de Lefftzen hindurch geſchobene Nadel/ dar-
innen ſtecken/ und wickelt hernach den Fa-
dem uͤmb die Nadel/ auf die weiſe als wenn
man eine Nadel im Kleid verwahret/ wird
in den Haaſenſcharten gebrauchet. Vierd-
tens iſt Gaſtrozaphia in den groſſen Muſcu-
len des Unterbauchs und Peritonæi. Fuͤnff-
tens die Saͤlbhaͤffte genant/ im Angeſicht
zu gebrauchen.

30. Wie iſt die erſte Heffte zu-
thun?

Der erſte Punct oder Hefft ſoll in der
Mitten der Wunden geſchehen/ und da-
fern die Wunde lang/ ſoll die ander Heffte

in
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0210" n="188"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Ander Theil</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">29. Wie vielerley Hefften &#x017F;ind<lb/>
u&#x0364;blich?</hi> </head><lb/>
          <note place="left">Fu&#x0364;nfferley<lb/>
Hefften.</note>
          <p>Fu&#x0364;nfferley. Die er&#x017F;te i&#x017F;t <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Interpunctus,</hi></hi><lb/>
le&#x017F;t allwege eines Fingers breit Raum und<lb/>
Platz/ zwi&#x017F;chen einer jeden Heffte/ ge&#x017F;chicht<lb/>
mit einer Nadel und Fadem und Hu&#x0364;lffe ei-<lb/>
nes Ro&#x0364;hrleins/ welches den Lefftzen entge-<lb/>
gen ge&#x017F;etzet wird/ in dem &#x017F;ie mit der Nadel<lb/>
durch&#x017F;tochen/ und der Fadem zu&#x017F;ammen ge-<lb/>
bunden werden: Die andere Art i&#x017F;t/ wann<lb/>
die Lefftzen der Wunden mit einer Ku&#x0364;r&#x017F;chner<lb/>
Naat zu&#x017F;ammen gehefftet werden: Die<lb/>
dritte Art/ wird durch eine oder mehr Na-<lb/>
del verrichtet/ und le&#x017F;t man die/ durch bey-<lb/>
de Lefftzen hindurch ge&#x017F;chobene Nadel/ dar-<lb/>
innen &#x017F;tecken/ und wickelt hernach den Fa-<lb/>
dem u&#x0364;mb die Nadel/ auf die wei&#x017F;e als wenn<lb/>
man eine Nadel im Kleid verwahret/ wird<lb/>
in den Haa&#x017F;en&#x017F;charten gebrauchet. Vierd-<lb/>
tens i&#x017F;t <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ga&#x017F;trozaphia</hi></hi> in den gro&#x017F;&#x017F;en Mu&#x017F;cu-<lb/>
len des Unterbauchs und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Peritonæi.</hi></hi> Fu&#x0364;nff-<lb/>
tens die Sa&#x0364;lbha&#x0364;ffte genant/ im Ange&#x017F;icht<lb/>
zu gebrauchen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">30. Wie i&#x017F;t die er&#x017F;te Heffte zu-<lb/>
thun?</hi> </head><lb/>
          <p>Der er&#x017F;te Punct oder Hefft &#x017F;oll in der<lb/>
Mitten der Wunden ge&#x017F;chehen/ und da-<lb/>
fern die Wunde lang/ &#x017F;oll die ander Heffte<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[188/0210] Ander Theil 29. Wie vielerley Hefften ſind uͤblich? Fuͤnfferley. Die erſte iſt Interpunctus, leſt allwege eines Fingers breit Raum und Platz/ zwiſchen einer jeden Heffte/ geſchicht mit einer Nadel und Fadem und Huͤlffe ei- nes Roͤhrleins/ welches den Lefftzen entge- gen geſetzet wird/ in dem ſie mit der Nadel durchſtochen/ und der Fadem zuſammen ge- bunden werden: Die andere Art iſt/ wann die Lefftzen der Wunden mit einer Kuͤrſchner Naat zuſammen gehefftet werden: Die dritte Art/ wird durch eine oder mehr Na- del verrichtet/ und leſt man die/ durch bey- de Lefftzen hindurch geſchobene Nadel/ dar- innen ſtecken/ und wickelt hernach den Fa- dem uͤmb die Nadel/ auf die weiſe als wenn man eine Nadel im Kleid verwahret/ wird in den Haaſenſcharten gebrauchet. Vierd- tens iſt Gaſtrozaphia in den groſſen Muſcu- len des Unterbauchs und Peritonæi. Fuͤnff- tens die Saͤlbhaͤffte genant/ im Angeſicht zu gebrauchen. 30. Wie iſt die erſte Heffte zu- thun? Der erſte Punct oder Hefft ſoll in der Mitten der Wunden geſchehen/ und da- fern die Wunde lang/ ſoll die ander Heffte in

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/210
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/210>, abgerufen am 23.11.2024.