Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

Erster Theil
ad Alman-
sor lib.
7.
gum. bdellij, ammoniac. galban. in Lilien-
Oehl zerlassen/ und mucilag. sem. Lini. foen:
graec. &c
.
darzu gethan.

21. Was ist der Krebs/ wie
vielerley ist er/ und wie ist
er zu curiren?
Paraeus.
Sennertus.

Der Krebs ist eine runde Geschwulst/
blau/ rauh/ uneben/ unbeweglich/ hat im
Umbkreiß/ umb sich herumb auffgelauffene
und bärstende Adern/ den Krebs-Füßen
Ursach.gleich/ daher er auch den Nahmen hat.
Kompt von der schwartzen Galle/ welche
Aquapen-
dens,
auff vielerley Weise generirt wird. Biß-
weilen kompt der Krebs auß übermäßiger
Hitze der Leber/ welche durch ihr Brennen
die schwartze Galle bereitet/ auch geschiehet
solches bißweilen/ wann durch Schwach-
heit des Miltzes/ die melancholische Feuch-
tigkeit von ihr nicht kan angezogen werden/
sondern im Leibe behalten und gebrathen
wird: Bißweilen kompt er auß Verstopf-
der gülden Ader/ und Verhaltung der Mo-
natlichen Blum/ item/ auß vielen und stä-
tem Gebrauch/ dicker und hitziger Speisen/
als Knoblauch/ Zwiefel/ und allerley Hül-
sen-Früchte/ Hasen- und Esel-Fleisch und
Celsus.dergleichen. Es kan zwar der Krebs in al-
len Theilen des Leibes entstehen/ allermeist

aber

Erſter Theil
ad Alman-
ſor lib.
7.
gum. bdellij, ammoniac. galban. in Lilien-
Oehl zerlaſſen/ und mucilag. ſem. Lini. fœn:
græc. &c
.
darzu gethan.

21. Was iſt der Krebs/ wie
vielerley iſt er/ und wie iſt
er zu curiren?
Paræus.
Sennertus.

Der Krebs iſt eine runde Geſchwulſt/
blau/ rauh/ uneben/ unbeweglich/ hat im
Umbkreiß/ umb ſich herumb auffgelauffene
und baͤrſtende Adern/ den Krebs-Fuͤßen
Urſach.gleich/ daher er auch den Nahmen hat.
Kompt von der ſchwartzen Galle/ welche
Aquapen-
dens,
auff vielerley Weiſe generirt wird. Biß-
weilen kompt der Krebs auß uͤbermaͤßiger
Hitze der Leber/ welche durch ihr Brennen
die ſchwartze Galle bereitet/ auch geſchiehet
ſolches bißweilen/ wann durch Schwach-
heit des Miltzes/ die melancholiſche Feuch-
tigkeit von ihr nicht kan angezogen werden/
ſondern im Leibe behalten und gebrathen
wird: Bißweilen kompt er auß Verſtopf-
der guͤlden Ader/ und Verhaltung der Mo-
natlichen Blum/ item/ auß vielen und ſtaͤ-
tem Gebrauch/ dicker und hitziger Speiſen/
als Knoblauch/ Zwiefel/ und allerley Huͤl-
ſen-Fruͤchte/ Haſen- und Eſel-Fleiſch und
Celſus.dergleichen. Es kan zwar der Krebs in al-
len Theilen des Leibes entſtehen/ allermeiſt

aber
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0122" n="100"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Er&#x017F;ter Theil</hi></fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">ad Alman-<lb/>
&#x017F;or lib.</hi> 7.</note><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">gum. bdellij, ammoniac. galban</hi>.</hi> in Lilien-<lb/>
Oehl zerla&#x017F;&#x017F;en/ und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">mucilag. &#x017F;em. Lini. f&#x0153;n:<lb/>
græc. &amp;c</hi>.</hi> darzu gethan.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">21. Was i&#x017F;t der Krebs/ wie<lb/>
vielerley i&#x017F;t er/ und wie i&#x017F;t<lb/>
er zu curiren?</hi> </head><lb/>
          <note place="left"> <hi rendition="#aq">Paræus.<lb/>
Sennertus.</hi> </note>
          <p>Der Krebs i&#x017F;t eine runde Ge&#x017F;chwul&#x017F;t/<lb/>
blau/ rauh/ uneben/ unbeweglich/ hat im<lb/>
Umbkreiß/ umb &#x017F;ich herumb auffgelauffene<lb/>
und ba&#x0364;r&#x017F;tende Adern/ den Krebs-Fu&#x0364;ßen<lb/><note place="left">Ur&#x017F;ach.</note>gleich/ daher er auch den Nahmen hat.<lb/>
Kompt von der &#x017F;chwartzen Galle/ welche<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Aquapen-<lb/>
dens,</hi></note>auff vielerley Wei&#x017F;e generirt wird. Biß-<lb/>
weilen kompt der Krebs auß u&#x0364;berma&#x0364;ßiger<lb/>
Hitze der Leber/ welche durch ihr Brennen<lb/>
die &#x017F;chwartze Galle bereitet/ auch ge&#x017F;chiehet<lb/>
&#x017F;olches bißweilen/ wann durch Schwach-<lb/>
heit des Miltzes/ die melancholi&#x017F;che Feuch-<lb/>
tigkeit von ihr nicht kan angezogen werden/<lb/>
&#x017F;ondern im Leibe behalten und gebrathen<lb/>
wird: Bißweilen kompt er auß Ver&#x017F;topf-<lb/>
der gu&#x0364;lden Ader/ und Verhaltung der Mo-<lb/>
natlichen Blum/ item/ auß vielen und &#x017F;ta&#x0364;-<lb/>
tem Gebrauch/ dicker und hitziger Spei&#x017F;en/<lb/>
als Knoblauch/ Zwiefel/ und allerley Hu&#x0364;l-<lb/>
&#x017F;en-Fru&#x0364;chte/ Ha&#x017F;en- und E&#x017F;el-Flei&#x017F;ch und<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Cel&#x017F;us.</hi></note>dergleichen. Es kan zwar der Krebs in al-<lb/>
len Theilen des Leibes ent&#x017F;tehen/ allermei&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">aber</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[100/0122] Erſter Theil gum. bdellij, ammoniac. galban. in Lilien- Oehl zerlaſſen/ und mucilag. ſem. Lini. fœn: græc. &c. darzu gethan. ad Alman- ſor lib. 7. 21. Was iſt der Krebs/ wie vielerley iſt er/ und wie iſt er zu curiren? Der Krebs iſt eine runde Geſchwulſt/ blau/ rauh/ uneben/ unbeweglich/ hat im Umbkreiß/ umb ſich herumb auffgelauffene und baͤrſtende Adern/ den Krebs-Fuͤßen gleich/ daher er auch den Nahmen hat. Kompt von der ſchwartzen Galle/ welche auff vielerley Weiſe generirt wird. Biß- weilen kompt der Krebs auß uͤbermaͤßiger Hitze der Leber/ welche durch ihr Brennen die ſchwartze Galle bereitet/ auch geſchiehet ſolches bißweilen/ wann durch Schwach- heit des Miltzes/ die melancholiſche Feuch- tigkeit von ihr nicht kan angezogen werden/ ſondern im Leibe behalten und gebrathen wird: Bißweilen kompt er auß Verſtopf- der guͤlden Ader/ und Verhaltung der Mo- natlichen Blum/ item/ auß vielen und ſtaͤ- tem Gebrauch/ dicker und hitziger Speiſen/ als Knoblauch/ Zwiefel/ und allerley Huͤl- ſen-Fruͤchte/ Haſen- und Eſel-Fleiſch und dergleichen. Es kan zwar der Krebs in al- len Theilen des Leibes entſtehen/ allermeiſt aber Urſach. Aquapen- dens, Celſus.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/122
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/122>, abgerufen am 22.11.2024.