Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von Geschwülsten.
viren/ als dann muß man sie zur vereyterungdurch Verey/
terung.

bringen/ mit Empl. Diachyl: oder ein cata-
plasma
gemacht/ von Rad: altheae, liliorum
alb, pingv: anseris & gallinae &c.
Es ist aber
allhie in acht zunehmen/ daß man die Ge-
schwülste nicht ehe öffne/ es sey dann alle
Materie in Eyter verwandelt/ dann/ es
kan sosten die andere Materie nicht so leicht
zur vereyterung gebracht werden/ weil sie
in den frühzeitigen offnen die Wärmbde ver-
lohren hat. Bißweilen sind sie so wider-
spenstig/ daß sie auff diese weise nicht können
curiret werden/ als dann muß man die glan-Galenus.
dulam zugleich mit außnehmen/ solches kan
wol in dem Halß/ unter den Achseln und
Schaam aber nicht leichtlich in den BrüstenCur durchs
schneiden.

und Hoden zugelassen werden/ man muß
auch sonderlich behutsam damit umbgehen/
damit kein Blutfluß entstehe/ auch nicht von
dem Drüßlein darin gelassen werde/ damit
nicht das Ubel wiederkomme/ auch ist vor-
sichtiglich mit umbzugehen/ damit nicht im
schneiden/ wann die scropulae am Halse/ die
Blut- und Lufftadern jugulares & carotides
wie dann auch die nevirecurrentes beschädi-
get werden/ dann Vigierius bezeuget daßVigierius.
auch nur durch entblössung dieser Nerven/
die Sprach verlohren worden.

20. Was
G

von Geſchwuͤlſten.
viren/ als dann muß man ſie zur vereyterungdurch Verey/
terung.

bringen/ mit Empl. Diachyl: oder ein cata-
plaſma
gemacht/ von Rad: altheæ, liliorum
alb, pingv: anſeris & gallinæ &c.
Es iſt aber
allhie in acht zunehmen/ daß man die Ge-
ſchwuͤlſte nicht ehe oͤffne/ es ſey dann alle
Materie in Eyter verwandelt/ dann/ es
kan ſoſten die andere Materie nicht ſo leicht
zur vereyterung gebracht werden/ weil ſie
in den fruͤhzeitigen offnen die Waͤrmbde ver-
lohren hat. Bißweilen ſind ſie ſo wider-
ſpenſtig/ daß ſie auff dieſe weiſe nicht koͤnnen
curiret werden/ als dann muß man die glan-Galenus.
dulam zugleich mit außnehmen/ ſolches kan
wol in dem Halß/ unter den Achſeln und
Schaam aber nicht leichtlich in den BruͤſtenCur durchs
ſchneiden.

und Hoden zugelaſſen werden/ man muß
auch ſonderlich behutſam damit umbgehen/
damit kein Blutfluß entſtehe/ auch nicht von
dem Druͤßlein darin gelaſſen werde/ damit
nicht das Ubel wiederkomme/ auch iſt vor-
ſichtiglich mit umbzugehen/ damit nicht im
ſchneiden/ wann die ſcropulæ am Halſe/ die
Blut- und Lufftadern jugulares & carotides
wie dann auch die nevirecurrentes beſchaͤdi-
get werden/ dann Vigierius bezeuget daßVigierius.
auch nur durch entbloͤſſung dieſer Nerven/
die Sprach verlohren worden.

20. Was
G
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0119" n="97"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Ge&#x017F;chwu&#x0364;l&#x017F;ten.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">vi</hi></hi>ren/ als dann muß man &#x017F;ie zur vereyterung<note place="right">durch Verey/<lb/>
terung.</note><lb/>
bringen/ mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Empl. Diachyl:</hi></hi> oder ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">cata-<lb/>
pla&#x017F;ma</hi></hi> gemacht/ von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rad: altheæ, liliorum<lb/>
alb, pingv: an&#x017F;eris &amp; gallinæ &amp;c.</hi></hi> Es i&#x017F;t aber<lb/>
allhie in acht zunehmen/ daß man die Ge-<lb/>
&#x017F;chwu&#x0364;l&#x017F;te nicht ehe o&#x0364;ffne/ es &#x017F;ey dann alle<lb/>
Materie in Eyter verwandelt/ dann/ es<lb/>
kan &#x017F;o&#x017F;ten die andere Materie nicht &#x017F;o leicht<lb/>
zur vereyterung gebracht werden/ weil &#x017F;ie<lb/>
in den fru&#x0364;hzeitigen offnen die Wa&#x0364;rmbde ver-<lb/>
lohren hat. Bißweilen &#x017F;ind &#x017F;ie &#x017F;o wider-<lb/>
&#x017F;pen&#x017F;tig/ daß &#x017F;ie auff die&#x017F;e wei&#x017F;e nicht ko&#x0364;nnen<lb/>
curiret werden/ als dann muß man die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">glan-</hi></hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Galenus.</hi></note><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">dulam</hi></hi> zugleich mit außnehmen/ &#x017F;olches kan<lb/>
wol in dem Halß/ unter den Ach&#x017F;eln und<lb/>
Schaam aber nicht leichtlich in den Bru&#x0364;&#x017F;ten<note place="right">Cur durchs<lb/>
&#x017F;chneiden.</note><lb/>
und Hoden zugela&#x017F;&#x017F;en werden/ man muß<lb/>
auch &#x017F;onderlich behut&#x017F;am damit umbgehen/<lb/>
damit kein Blutfluß ent&#x017F;tehe/ auch nicht von<lb/>
dem Dru&#x0364;ßlein darin gela&#x017F;&#x017F;en werde/ damit<lb/>
nicht das Ubel wiederkomme/ auch i&#x017F;t vor-<lb/>
&#x017F;ichtiglich mit umbzugehen/ damit nicht im<lb/>
&#x017F;chneiden/ wann die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;cropulæ</hi></hi> am Hal&#x017F;e/ die<lb/>
Blut- und Lufftadern <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">jugulares &amp; carotides</hi></hi><lb/>
wie dann auch die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">nevirecurrentes</hi></hi> be&#x017F;cha&#x0364;di-<lb/>
get werden/ dann <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vigierius</hi></hi> bezeuget daß<note place="right"><hi rendition="#aq">Vigierius.</hi></note><lb/>
auch nur durch entblo&#x0364;&#x017F;&#x017F;ung die&#x017F;er Nerven/<lb/>
die Sprach verlohren worden.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#fr">G</hi> </fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">20. Was</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[97/0119] von Geſchwuͤlſten. viren/ als dann muß man ſie zur vereyterung bringen/ mit Empl. Diachyl: oder ein cata- plaſma gemacht/ von Rad: altheæ, liliorum alb, pingv: anſeris & gallinæ &c. Es iſt aber allhie in acht zunehmen/ daß man die Ge- ſchwuͤlſte nicht ehe oͤffne/ es ſey dann alle Materie in Eyter verwandelt/ dann/ es kan ſoſten die andere Materie nicht ſo leicht zur vereyterung gebracht werden/ weil ſie in den fruͤhzeitigen offnen die Waͤrmbde ver- lohren hat. Bißweilen ſind ſie ſo wider- ſpenſtig/ daß ſie auff dieſe weiſe nicht koͤnnen curiret werden/ als dann muß man die glan- dulam zugleich mit außnehmen/ ſolches kan wol in dem Halß/ unter den Achſeln und Schaam aber nicht leichtlich in den Bruͤſten und Hoden zugelaſſen werden/ man muß auch ſonderlich behutſam damit umbgehen/ damit kein Blutfluß entſtehe/ auch nicht von dem Druͤßlein darin gelaſſen werde/ damit nicht das Ubel wiederkomme/ auch iſt vor- ſichtiglich mit umbzugehen/ damit nicht im ſchneiden/ wann die ſcropulæ am Halſe/ die Blut- und Lufftadern jugulares & carotides wie dann auch die nevirecurrentes beſchaͤdi- get werden/ dann Vigierius bezeuget daß auch nur durch entbloͤſſung dieſer Nerven/ die Sprach verlohren worden. durch Verey/ terung. Galenus. Cur durchs ſchneiden. Vigierius. 20. Was G

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/119
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/119>, abgerufen am 03.05.2024.