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Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879.

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die Hosen, oder setzen Sie sich darauf. Er ist ganz aus
der Fassung. Sammeln Sie sich.
Valerio. Man darf Kinder nicht während des P ......
unterbrechen, sie bekommen sonst eine Verhaltung.
Leonce. Mann, fassen Sie sich. Bedenken Sie Ihre
Familie und den Staat. Sie riskiren einen Schlagfluß,
wenn Ihnen Ihre Rede zurücktritt.
Präsident (zieht ein Papier aus der Tasche). Erlauben
Eure Hoheit ...
Leonce. Was! Sie können schon lesen? Nun denn ...
Präsident. Daß man der zu erwartenden Ankunft von
Eurer Hoheit verlobter Braut, der durchlauchtigsten Prinzessin
Lena von Pipi, auf morgen sich zu gewärtigen habe, davon
läßt Ihre königliche Majestät Eure Hoheit benachrichtigen.
Leonce. Wenn meine Braut mich erwartet, so werde
ich ihr den Willen thun und sie auf mich warten lassen.
Ich habe sie gestern Nacht im Traume gesehen, sie hatte ein
Paar Augen, so groß, daß die Tanzschuhe meiner Rosetta zu
Augenbrauen darüber gepaßt hätten, und auf den Wangen
waren keine Grübchen, sondern ein Paar Abzugsgräben für
das Lachen. Ich glaube an Träume. Träumen Sie auch
zuweilen, Herr Präsident? Haben Sie auch Ahnungen?
Valerio. Versteht sich. Immer die Nacht vor dem
Tag, an dem ein Braten verbrennt, ein Kapaun krepirt,
oder Ihre königliche Majestät Leibweh bekommt.
Leonce A propos, hatten Sie nicht noch etwas auf
der Zunge? Geben Sie nur Alles von sich.
Präsident. An dem Tage der Vermählung ist ein
höchster Wille gesonnen, seine allerhöchsten Willensäußerungen
in die Hände Eurer Hoheit niederzulegen.

die Hoſen, oder ſetzen Sie ſich darauf. Er iſt ganz aus
der Faſſung. Sammeln Sie ſich.
Valerio. Man darf Kinder nicht während des P ......
unterbrechen, ſie bekommen ſonſt eine Verhaltung.
Leonce. Mann, faſſen Sie ſich. Bedenken Sie Ihre
Familie und den Staat. Sie riskiren einen Schlagfluß,
wenn Ihnen Ihre Rede zurücktritt.
Präſident (zieht ein Papier aus der Taſche). Erlauben
Eure Hoheit ...
Leonce. Was! Sie können ſchon leſen? Nun denn ...
Präſident. Daß man der zu erwartenden Ankunft von
Eurer Hoheit verlobter Braut, der durchlauchtigſten Prinzeſſin
Lena von Pipi, auf morgen ſich zu gewärtigen habe, davon
läßt Ihre königliche Majeſtät Eure Hoheit benachrichtigen.
Leonce. Wenn meine Braut mich erwartet, ſo werde
ich ihr den Willen thun und ſie auf mich warten laſſen.
Ich habe ſie geſtern Nacht im Traume geſehen, ſie hatte ein
Paar Augen, ſo groß, daß die Tanzſchuhe meiner Roſetta zu
Augenbrauen darüber gepaßt hätten, und auf den Wangen
waren keine Grübchen, ſondern ein Paar Abzugsgräben für
das Lachen. Ich glaube an Träume. Träumen Sie auch
zuweilen, Herr Präſident? Haben Sie auch Ahnungen?
Valerio. Verſteht ſich. Immer die Nacht vor dem
Tag, an dem ein Braten verbrennt, ein Kapaun krepirt,
oder Ihre königliche Majeſtät Leibweh bekommt.
Leonce A propos, hatten Sie nicht noch etwas auf
der Zunge? Geben Sie nur Alles von ſich.
Präſident. An dem Tage der Vermählung iſt ein
höchſter Wille geſonnen, ſeine allerhöchſten Willensäußerungen
in die Hände Eurer Hoheit niederzulegen.

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[130/0326] die Hoſen, oder ſetzen Sie ſich darauf. Er iſt ganz aus der Faſſung. Sammeln Sie ſich. Valerio. Man darf Kinder nicht während des P ...... unterbrechen, ſie bekommen ſonſt eine Verhaltung. Leonce. Mann, faſſen Sie ſich. Bedenken Sie Ihre Familie und den Staat. Sie riskiren einen Schlagfluß, wenn Ihnen Ihre Rede zurücktritt. Präſident (zieht ein Papier aus der Taſche). Erlauben Eure Hoheit ... Leonce. Was! Sie können ſchon leſen? Nun denn ... Präſident. Daß man der zu erwartenden Ankunft von Eurer Hoheit verlobter Braut, der durchlauchtigſten Prinzeſſin Lena von Pipi, auf morgen ſich zu gewärtigen habe, davon läßt Ihre königliche Majeſtät Eure Hoheit benachrichtigen. Leonce. Wenn meine Braut mich erwartet, ſo werde ich ihr den Willen thun und ſie auf mich warten laſſen. Ich habe ſie geſtern Nacht im Traume geſehen, ſie hatte ein Paar Augen, ſo groß, daß die Tanzſchuhe meiner Roſetta zu Augenbrauen darüber gepaßt hätten, und auf den Wangen waren keine Grübchen, ſondern ein Paar Abzugsgräben für das Lachen. Ich glaube an Träume. Träumen Sie auch zuweilen, Herr Präſident? Haben Sie auch Ahnungen? Valerio. Verſteht ſich. Immer die Nacht vor dem Tag, an dem ein Braten verbrennt, ein Kapaun krepirt, oder Ihre königliche Majeſtät Leibweh bekommt. Leonce A propos, hatten Sie nicht noch etwas auf der Zunge? Geben Sie nur Alles von ſich. Präſident. An dem Tage der Vermählung iſt ein höchſter Wille geſonnen, ſeine allerhöchſten Willensäußerungen in die Hände Eurer Hoheit niederzulegen.

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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_werke_1879/326>, abgerufen am 22.11.2024.