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Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835.

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Dinge handelt. Heute entscheidet sich's, ob einige
Männer den Sieg über das Vaterland davon tragen
werden. -- Wie könnt ihr eure Grundsätze weit
genug verläugnen, um heute einigen Individuen
das zu bewilligen, was ihr gestern Chabot, Delan-
cienz und Fabre verweigert habt? Was soll dieser
Unterschied zu Gunsten einiger Männer? Was
kümmern mich die Lobsprüche, die man sich selbst
und seinen Freunden spendet? Nur zu viele Erfah-
rungen haben uns gezeigt, was davon zu halten sei.
Wir fragen nicht, ob ein Mann diese oder jene
patriotische Handlung vollbracht habe; wir fragen
nach seiner ganzen politischen Laufbahn. -- Legendre
scheint die Namen der Verhafteten nicht zu wissen;
der ganze Convent kennt sie. Sein Freund Lacroix
ist darunter. Warum scheint Legendre das nicht zu
wissen? Weil er wohl weiß, daß nur die Scham-
losigkeit Lacroix vertheidigen kann. Er nannte nur
Danton, weil er glaubt, an diesen Namen knüpfe
sich ein Privilegium. Nein, wir wollen keine Privi-
legien, wir wollen keine Götzen! (Beifall.) Was
hat Danton vor Lafayette, vor Dumouriez, vor
Brissot, Fabre, Chabot, Hebert voraus? Was sagt
man von diesen, was man nicht auch von ihm sagen
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Dinge handelt. Heute entſcheidet ſich’s, ob einige
Männer den Sieg über das Vaterland davon tragen
werden. — Wie könnt ihr eure Grundſätze weit
genug verläugnen, um heute einigen Individuen
das zu bewilligen, was ihr geſtern Chabot, Delan-
cienz und Fabre verweigert habt? Was ſoll dieſer
Unterſchied zu Gunſten einiger Männer? Was
kümmern mich die Lobſprüche, die man ſich ſelbſt
und ſeinen Freunden ſpendet? Nur zu viele Erfah-
rungen haben uns gezeigt, was davon zu halten ſei.
Wir fragen nicht, ob ein Mann dieſe oder jene
patriotiſche Handlung vollbracht habe; wir fragen
nach ſeiner ganzen politiſchen Laufbahn. — Legendre
ſcheint die Namen der Verhafteten nicht zu wiſſen;
der ganze Convent kennt ſie. Sein Freund Lacroix
iſt darunter. Warum ſcheint Legendre das nicht zu
wiſſen? Weil er wohl weiß, daß nur die Scham-
loſigkeit Lacroix vertheidigen kann. Er nannte nur
Danton, weil er glaubt, an dieſen Namen knüpfe
ſich ein Privilegium. Nein, wir wollen keine Privi-
legien, wir wollen keine Götzen! (Beifall.) Was
hat Danton vor Lafayette, vor Dumouriez, vor
Briſſot, Fabre, Chabot, Hebert voraus? Was ſagt
man von dieſen, was man nicht auch von ihm ſagen
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[83/0087] Dinge handelt. Heute entſcheidet ſich’s, ob einige Männer den Sieg über das Vaterland davon tragen werden. — Wie könnt ihr eure Grundſätze weit genug verläugnen, um heute einigen Individuen das zu bewilligen, was ihr geſtern Chabot, Delan- cienz und Fabre verweigert habt? Was ſoll dieſer Unterſchied zu Gunſten einiger Männer? Was kümmern mich die Lobſprüche, die man ſich ſelbſt und ſeinen Freunden ſpendet? Nur zu viele Erfah- rungen haben uns gezeigt, was davon zu halten ſei. Wir fragen nicht, ob ein Mann dieſe oder jene patriotiſche Handlung vollbracht habe; wir fragen nach ſeiner ganzen politiſchen Laufbahn. — Legendre ſcheint die Namen der Verhafteten nicht zu wiſſen; der ganze Convent kennt ſie. Sein Freund Lacroix iſt darunter. Warum ſcheint Legendre das nicht zu wiſſen? Weil er wohl weiß, daß nur die Scham- loſigkeit Lacroix vertheidigen kann. Er nannte nur Danton, weil er glaubt, an dieſen Namen knüpfe ſich ein Privilegium. Nein, wir wollen keine Privi- legien, wir wollen keine Götzen! (Beifall.) Was hat Danton vor Lafayette, vor Dumouriez, vor Briſſot, Fabre, Chabot, Hebert voraus? Was ſagt man von dieſen, was man nicht auch von ihm ſagen 6*

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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_danton_1835/87>, abgerufen am 22.12.2024.