der nicht in der Aufenthaltsgemeinde Geborenen (Zuge- wanderten):
in den Gemeinden unter 500 Einw. 55,0 %
" " " mit 500--1000 " 37,4 "
" " " " 1000--1500 " 41,7 "
" " " " 1500--2000 " 40,4 "
" " " " 2000--3000 " 28,7 "
" " " " 3000--4000 " 22,2 "
" " " " 4000--5000 " 20,6 "
" " " über 5000 " 29,4 "
Es ergibt sich daraus, daß in den kleineren Gemein- den (bis 4000 Einw.) mit der wachsenden Größe der Ge- meinden der auswärtige Zuzug gegenüber den Eingeborenen relativ abnimmt, während er in den größeren wächst.
Dasselbe hat Mayr für Bayern nachgewiesen. Dort betrug 1871 in den größeren ländlichen Gemeinden (mit 2000 und mehr Einwohnern) die Zahl der Ortsgebürtigen 66,9 Prozent, in den kleineren Gemeinden aber nur 64,4 Pro- zent 1), während sich in den Städten genau der umgekehrte Fall ergab. In den unmittelbaren Städten wurden näm- lich 45,5 Prozent als am Zählungsorte geboren ermittelt, in den übrigen (kleineren) Städten 56,8 Prozent. Mayr stellt darnach den Satz auf, daß in den Städten die Ortsgebürtigkeit der Bevölkerung mit deren Größe abnimmt, in den ländlichen Gemein- den dagegen zunimmt.
1) Die bayer. Bevölkerung nach der Gebürtigkeit, Einleitung, S. 15.
Bücher, Die Entstehung der Volkswirtschaft. 18
der nicht in der Aufenthaltsgemeinde Geborenen (Zuge- wanderten):
in den Gemeinden unter 500 Einw. 55,0 %
„ „ „ mit 500—1000 „ 37,4 „
„ „ „ „ 1000—1500 „ 41,7 „
„ „ „ „ 1500—2000 „ 40,4 „
„ „ „ „ 2000—3000 „ 28,7 „
„ „ „ „ 3000—4000 „ 22,2 „
„ „ „ „ 4000—5000 „ 20,6 „
„ „ „ über 5000 „ 29,4 „
Es ergibt ſich daraus, daß in den kleineren Gemein- den (bis 4000 Einw.) mit der wachſenden Größe der Ge- meinden der auswärtige Zuzug gegenüber den Eingeborenen relativ abnimmt, während er in den größeren wächſt.
Dasſelbe hat Mayr für Bayern nachgewieſen. Dort betrug 1871 in den größeren ländlichen Gemeinden (mit 2000 und mehr Einwohnern) die Zahl der Ortsgebürtigen 66,9 Prozent, in den kleineren Gemeinden aber nur 64,4 Pro- zent 1), während ſich in den Städten genau der umgekehrte Fall ergab. In den unmittelbaren Städten wurden näm- lich 45,5 Prozent als am Zählungsorte geboren ermittelt, in den übrigen (kleineren) Städten 56,8 Prozent. Mayr ſtellt darnach den Satz auf, daß in den Städten die Ortsgebürtigkeit der Bevölkerung mit deren Größe abnimmt, in den ländlichen Gemein- den dagegen zunimmt.
1) Die bayer. Bevölkerung nach der Gebürtigkeit, Einleitung, S. 15.
Bücher, Die Entſtehung der Volkswirtſchaft. 18
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der nicht in der Aufenthaltsgemeinde Geborenen (Zuge-
wanderten):
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„ „ „ mit 500—1000 „ 37,4 „
„ „ „ „ 1000—1500 „ 41,7 „
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Es ergibt ſich daraus, daß in den kleineren Gemein-
den (bis 4000 Einw.) mit der wachſenden Größe der Ge-
meinden der auswärtige Zuzug gegenüber den Eingeborenen
relativ abnimmt, während er in den größeren wächſt.
Dasſelbe hat Mayr für Bayern nachgewieſen. Dort
betrug 1871 in den größeren ländlichen Gemeinden (mit
2000 und mehr Einwohnern) die Zahl der Ortsgebürtigen
66,9 Prozent, in den kleineren Gemeinden aber nur 64,4 Pro-
zent 1), während ſich in den Städten genau der umgekehrte
Fall ergab. In den unmittelbaren Städten wurden näm-
lich 45,5 Prozent als am Zählungsorte geboren ermittelt,
in den übrigen (kleineren) Städten 56,8 Prozent. Mayr
ſtellt darnach den Satz auf, daß in den Städten die
Ortsgebürtigkeit der Bevölkerung mit deren
Größe abnimmt, in den ländlichen Gemein-
den dagegen zunimmt.
1) Die bayer. Bevölkerung nach der Gebürtigkeit, Einleitung, S. 15.
Bücher, Die Entſtehung der Volkswirtſchaft. 18
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Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buecher_volkswirtschaft_1893/295>, abgerufen am 16.02.2025.
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