Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
geborenPersonenProzent
4. sonst im preußischen Staate16581876,1
5. " im Deutschen Reiche5260371,9
6. " im Reichsauslande2120210,8

Von 27279111 Personen waren 11552033 oder
42,4 Prozent außerhalb der Gemeinde geboren, in der sie
ihren Wohnsitz hatten 1). Ueber zwei Fünftel der Be-
völkerung hatten wenigstens einmal während ihres Lebens
die Wohngemeinde gewechselt! Von der Bevölkerung der
Schweiz waren am 1. Dezember 1888 geboren: in der
Wohngemeinde 56,4, in einer anderen Gemeinde des Wohn-
kantons 25,7, in anderen Kantonen 11,5, im Auslande
6,4 Prozent 2). Und dabei bezeichnet die Gemeinde schon eine
administrative Einheit, welche in manchen Teilen des Staates
mehrere Wohnplätze umfaßt. Die mitgeteilten Ziffern schließen
also eine zahlreiche Art von Wanderungen, diejenigen von
Ort zu Ort innerhalb der Zählungsgemeinde, vollständig aus.

Diese letztere Art von inneren Wanderungen sind
m. W. nur einmal Gegenstand der Ermittlung gewesen:
in der bayerischen Gebürtigkeitsstatistik von
1871 3). Darnach waren von der gesamten ortsanwesen-
den Bevölkerung Bayerns

1) Zeitschrift des k. preuß. statist. Bureaus XXI (1881), Bei-
lage I, S. 46 f.
2) Statist. Jahrbuch d. Schweiz II, (1892) S. 57.
3) Die bayerische Bevölkerung nach der Gebürtigkeit. Bearbeitet
von Dr. G. Mayr (XXXII. Heft der Beiträge zur Statistik des
Königr. Bayern), S. 10.
geborenPerſonenProzent
4. ſonſt im preußiſchen Staate16581876,1
5. „ im Deutſchen Reiche5260371,9
6. „ im Reichsauslande2120210,8

Von 27279111 Perſonen waren 11552033 oder
42,4 Prozent außerhalb der Gemeinde geboren, in der ſie
ihren Wohnſitz hatten 1). Ueber zwei Fünftel der Be-
völkerung hatten wenigſtens einmal während ihres Lebens
die Wohngemeinde gewechſelt! Von der Bevölkerung der
Schweiz waren am 1. Dezember 1888 geboren: in der
Wohngemeinde 56,4, in einer anderen Gemeinde des Wohn-
kantons 25,7, in anderen Kantonen 11,5, im Auslande
6,4 Prozent 2). Und dabei bezeichnet die Gemeinde ſchon eine
adminiſtrative Einheit, welche in manchen Teilen des Staates
mehrere Wohnplätze umfaßt. Die mitgeteilten Ziffern ſchließen
alſo eine zahlreiche Art von Wanderungen, diejenigen von
Ort zu Ort innerhalb der Zählungsgemeinde, vollſtändig aus.

Dieſe letztere Art von inneren Wanderungen ſind
m. W. nur einmal Gegenſtand der Ermittlung geweſen:
in der bayeriſchen Gebürtigkeitsſtatiſtik von
1871 3). Darnach waren von der geſamten ortsanweſen-
den Bevölkerung Bayerns

1) Zeitſchrift des k. preuß. ſtatiſt. Bureaus XXI (1881), Bei-
lage I, S. 46 f.
2) Statiſt. Jahrbuch d. Schweiz II, (1892) S. 57.
3) Die bayeriſche Bevölkerung nach der Gebürtigkeit. Bearbeitet
von Dr. G. Mayr (XXXII. Heft der Beiträge zur Statiſtik des
Königr. Bayern), S. 10.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0287" n="265"/>
          <table>
            <row>
              <cell> <hi rendition="#g">geboren</hi> </cell>
              <cell> <hi rendition="#g">Per&#x017F;onen</hi> </cell>
              <cell> <hi rendition="#g">Prozent</hi> </cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>4. &#x017F;on&#x017F;t im preußi&#x017F;chen Staate</cell>
              <cell>1658187</cell>
              <cell>6,1</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>5. &#x201E; im Deut&#x017F;chen Reiche</cell>
              <cell>526037</cell>
              <cell>1,9</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>6. &#x201E; im Reichsauslande</cell>
              <cell>212021</cell>
              <cell>0,8</cell>
            </row><lb/>
          </table>
          <p>Von 27279111 Per&#x017F;onen waren 11552033 oder<lb/>
42,4 Prozent außerhalb der Gemeinde geboren, in der &#x017F;ie<lb/>
ihren Wohn&#x017F;itz hatten <note place="foot" n="1)">Zeit&#x017F;chrift des k. preuß. &#x017F;tati&#x017F;t. Bureaus <hi rendition="#aq">XXI</hi> (1881), Bei-<lb/>
lage <hi rendition="#aq">I</hi>, S. 46 f.</note>. Ueber zwei Fünftel der Be-<lb/>
völkerung hatten wenig&#x017F;tens einmal während ihres Lebens<lb/>
die Wohngemeinde gewech&#x017F;elt! Von der Bevölkerung der<lb/><hi rendition="#g">Schweiz</hi> waren am 1. Dezember 1888 geboren: in der<lb/>
Wohngemeinde 56,4, in einer anderen Gemeinde des Wohn-<lb/>
kantons 25,7, in anderen Kantonen 11,5, im Auslande<lb/>
6,4 Prozent <note place="foot" n="2)">Stati&#x017F;t. Jahrbuch d. Schweiz <hi rendition="#aq">II</hi>, (1892) S. 57.</note>. Und dabei bezeichnet die Gemeinde &#x017F;chon eine<lb/>
admini&#x017F;trative Einheit, welche in manchen Teilen des Staates<lb/>
mehrere Wohnplätze umfaßt. Die mitgeteilten Ziffern &#x017F;chließen<lb/>
al&#x017F;o eine zahlreiche Art von Wanderungen, diejenigen von<lb/>
Ort zu Ort innerhalb der Zählungsgemeinde, voll&#x017F;tändig aus.</p><lb/>
          <p>Die&#x017F;e letztere Art von inneren Wanderungen &#x017F;ind<lb/>
m. W. nur einmal Gegen&#x017F;tand der Ermittlung gewe&#x017F;en:<lb/>
in der <hi rendition="#g">bayeri&#x017F;chen Gebürtigkeits&#x017F;tati&#x017F;tik</hi> von<lb/>
1871 <note place="foot" n="3)">Die bayeri&#x017F;che Bevölkerung nach der Gebürtigkeit. Bearbeitet<lb/>
von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> G. <hi rendition="#g">Mayr</hi> (<hi rendition="#aq">XXXII.</hi> Heft der Beiträge zur Stati&#x017F;tik des<lb/>
Königr. Bayern), S. 10.</note>. Darnach waren von der ge&#x017F;amten ortsanwe&#x017F;en-<lb/>
den Bevölkerung Bayerns</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[265/0287] geboren Perſonen Prozent 4. ſonſt im preußiſchen Staate 1658187 6,1 5. „ im Deutſchen Reiche 526037 1,9 6. „ im Reichsauslande 212021 0,8 Von 27279111 Perſonen waren 11552033 oder 42,4 Prozent außerhalb der Gemeinde geboren, in der ſie ihren Wohnſitz hatten 1). Ueber zwei Fünftel der Be- völkerung hatten wenigſtens einmal während ihres Lebens die Wohngemeinde gewechſelt! Von der Bevölkerung der Schweiz waren am 1. Dezember 1888 geboren: in der Wohngemeinde 56,4, in einer anderen Gemeinde des Wohn- kantons 25,7, in anderen Kantonen 11,5, im Auslande 6,4 Prozent 2). Und dabei bezeichnet die Gemeinde ſchon eine adminiſtrative Einheit, welche in manchen Teilen des Staates mehrere Wohnplätze umfaßt. Die mitgeteilten Ziffern ſchließen alſo eine zahlreiche Art von Wanderungen, diejenigen von Ort zu Ort innerhalb der Zählungsgemeinde, vollſtändig aus. Dieſe letztere Art von inneren Wanderungen ſind m. W. nur einmal Gegenſtand der Ermittlung geweſen: in der bayeriſchen Gebürtigkeitsſtatiſtik von 1871 3). Darnach waren von der geſamten ortsanweſen- den Bevölkerung Bayerns 1) Zeitſchrift des k. preuß. ſtatiſt. Bureaus XXI (1881), Bei- lage I, S. 46 f. 2) Statiſt. Jahrbuch d. Schweiz II, (1892) S. 57. 3) Die bayeriſche Bevölkerung nach der Gebürtigkeit. Bearbeitet von Dr. G. Mayr (XXXII. Heft der Beiträge zur Statiſtik des Königr. Bayern), S. 10.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buecher_volkswirtschaft_1893
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buecher_volkswirtschaft_1893/287
Zitationshilfe: Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buecher_volkswirtschaft_1893/287>, abgerufen am 25.11.2024.