Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.Achtes Buch einen Teil an allerhand Getreidig erlegen und einliefern. IIX. Alles aus Böhmen hinweg getrlebeneVieh/ als Pferde/ Esel/ Ochsen/ Kühe/ Rinder/ Schaffe/ und Schweine (deren Anzahl die beraube- ten einbringen solten) wiederstellen/ oder davor ohn zugelegete Rechnung 40 Tonnen Goldes ent- richten. IX. Alle Zimmerleute/ Bauleute und Tischer seines Königreichs herzu fodern/ nebest 15000 Frohndiensten/ welche auff Pannonische Kosten die abgebranten Städte/ Flecken und Dörffer/ auch einstendige adeliche Sitze auffbauen. X. Vor jeden verderbeten fruchtbahren Baum zwo Kronen/ oder ungezählet davor 20 Tonnen Goldes auszählen. XI Vor die grausame Nidermatzung der Be- satzung und Einwohner der dreien Grenzfestungen fünff Tonnen Goldes erlegen. XII. Vor jeden ver- wundeten des Böhmischen und Teutschen Kriegsheers/ von der ganzen Zeit des Kriegs her gerech- net/ acht Kronen/ oder im gemeinen anschlage vier Tonnen Goldes. XIII. Vor jeden im Streit und Sturm erschlagenen 50 Kronen/ oder ohn zugelegte Rechnung 42 Tonnen Goldes. XIV. Dem an- noch übrigen Bömischen und Teutschen Heer drey Monat Sold/ oder davor 35 Tonnen Goldes lie- fern. XV. Alle Festungen seines Königreichs anderthalb Meilen von den neu erwähneten Grenzen/ so eingeräumet werden sollen/ belegen/ abbrechen. XVI. Vor seine erledigung 30 Tonnen Goldes ein- schaffen. XVII. Die Güter aller Obersten/ welche gleich jezt zum Tode würden verurteilet werden/ dem Bömischen Könige geträulich ausfolgen. XIIX. Vor jeden im ganzen Kriege erschlagenen Pan- nonier/ drey Kronen/ oder ingesamt eilf Tonnen Goldes erlegen. XIX. In wirklicher Haft verblei- ben/ biß alles obgedachte völlig geleistet währe. Und dann XX. solte er ein Jahr und alle Jahr/ 50 Jahrlang/ dem Reiche Böhmen 300000 Kronen baar; 4000 Satteldüchtige Reitpferde; 2000 Wagenpferde; 3000 Ochsen/ 5000 Kühe/ 18000 Schaffe/ und 9000 Häuptschweine auff seine Kosten biß drey Meilen über die Bömischen Grenzen liefern/ und zwar auff eben den Tag/ an welchem sein Kriegsheer den ersten Einfal in Böhmen getahn hatte. Diß wahr die Urtel über den König/ welche er schrifftlich begehrete/ sie desto besser ein- sten m m m m m
Achtes Buch einen Teil an allerhand Getreidig erlegen und einliefern. IIX. Alles aus Boͤhmen hinweg getrlebeneVieh/ als Pferde/ Eſel/ Ochſen/ Kuͤhe/ Rinder/ Schaffe/ und Schweine (deren Anzahl die beraube- ten einbringen ſolten) wiederſtellen/ oder davor ohn zugelegete Rechnung 40 Tonnen Goldes ent- richten. IX. Alle Zimmerleute/ Bauleute und Tiſcher ſeines Koͤnigreichs herzu fodern/ nebeſt 15000 Frohndienſten/ welche auff Pannoniſche Koſten die abgebranten Staͤdte/ Flecken und Doͤrffer/ auch einſtendige adeliche Sitze auffbauen. X. Vor jeden verderbeten fruchtbahren Baum zwo Kronen/ oder ungezaͤhlet davor 20 Tonnen Goldes auszaͤhlen. XI Vor die grauſame Nidermatzung der Be- ſatzung und Einwohner der dreien Grenzfeſtungen fuͤnff Tonnen Goldes erlegen. XII. Vor jeden veꝛ- wundeten des Boͤhmiſchen und Teutſchen Kriegsheers/ von der ganzen Zeit des Kriegs her gerech- net/ acht Kronen/ oder im gemeinen anſchlage vier Tonnen Goldes. XIII. Vor jeden im Streit und Sturm erſchlagenen 50 Kronen/ oder ohn zugelegte Rechnung 42 Tonnen Goldes. XIV. Dem an- noch uͤbrigen Boͤmiſchen und Teutſchen Heer drey Monat Sold/ oder davor 35 Tonnen Goldes lie- fern. XV. Alle Feſtungen ſeines Koͤnigreichs anderthalb Meilen von den neu erwaͤhneten Grenzen/ ſo eingeraͤumet werden ſollen/ belegen/ abbrechen. XVI. Vor ſeine erledigung 30 Tonnen Goldes ein- ſchaffen. XVII. Die Guͤter aller Oberſten/ welche gleich jezt zum Tode wuͤrden verurteilet werden/ dem Boͤmiſchen Koͤnige getraͤulich ausfolgen. XIIX. Vor jeden im ganzen Kriege erſchlagenen Pan- nonier/ drey Kronen/ oder ingeſamt eilf Tonnen Goldes erlegen. XIX. In wirklicher Haft verblei- ben/ biß alles obgedachte voͤllig geleiſtet waͤhre. Und dann XX. ſolte er ein Jahr und alle Jahr/ 50 Jahrlang/ dem Reiche Boͤhmen 300000 Kronen baar; 4000 Sattelduͤchtige Reitpferde; 2000 Wagenpferde; 3000 Ochſen/ 5000 Kuͤhe/ 18000 Schaffe/ und 9000 Haͤuptſchweine auff ſeine Koſtẽ biß drey Meilen uͤber die Boͤmiſchen Grenzen liefern/ und zwar auff eben den Tag/ an welchem ſein Kriegsheer den erſten Einfal in Boͤhmen getahn hatte. Diß wahr die Urtel uͤber den Koͤnig/ welche er ſchrifftlich begehrete/ ſie deſto beſſer ein- ſten m m m m m
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Achtes Buch
einen Teil an allerhand Getreidig erlegen und einliefern. IIX. Alles aus Boͤhmen hinweg getrlebene
Vieh/ als Pferde/ Eſel/ Ochſen/ Kuͤhe/ Rinder/ Schaffe/ und Schweine (deren Anzahl die beraube-
ten einbringen ſolten) wiederſtellen/ oder davor ohn zugelegete Rechnung 40 Tonnen Goldes ent-
richten. IX. Alle Zimmerleute/ Bauleute und Tiſcher ſeines Koͤnigreichs herzu fodern/ nebeſt 15000
Frohndienſten/ welche auff Pannoniſche Koſten die abgebranten Staͤdte/ Flecken und Doͤrffer/ auch
einſtendige adeliche Sitze auffbauen. X. Vor jeden verderbeten fruchtbahren Baum zwo Kronen/
oder ungezaͤhlet davor 20 Tonnen Goldes auszaͤhlen. XI Vor die grauſame Nidermatzung der Be-
ſatzung und Einwohner der dreien Grenzfeſtungen fuͤnff Tonnen Goldes erlegen. XII. Vor jeden veꝛ-
wundeten des Boͤhmiſchen und Teutſchen Kriegsheers/ von der ganzen Zeit des Kriegs her gerech-
net/ acht Kronen/ oder im gemeinen anſchlage vier Tonnen Goldes. XIII. Vor jeden im Streit und
Sturm erſchlagenen 50 Kronen/ oder ohn zugelegte Rechnung 42 Tonnen Goldes. XIV. Dem an-
noch uͤbrigen Boͤmiſchen und Teutſchen Heer drey Monat Sold/ oder davor 35 Tonnen Goldes lie-
fern. XV. Alle Feſtungen ſeines Koͤnigreichs anderthalb Meilen von den neu erwaͤhneten Grenzen/
ſo eingeraͤumet werden ſollen/ belegen/ abbrechen. XVI. Vor ſeine erledigung 30 Tonnen Goldes ein-
ſchaffen. XVII. Die Guͤter aller Oberſten/ welche gleich jezt zum Tode wuͤrden verurteilet werden/
dem Boͤmiſchen Koͤnige getraͤulich ausfolgen. XIIX. Vor jeden im ganzen Kriege erſchlagenen Pan-
nonier/ drey Kronen/ oder ingeſamt eilf Tonnen Goldes erlegen. XIX. In wirklicher Haft verblei-
ben/ biß alles obgedachte voͤllig geleiſtet waͤhre. Und dann XX. ſolte er ein Jahr und alle Jahr/ 50
Jahrlang/ dem Reiche Boͤhmen 300000 Kronen baar; 4000 Sattelduͤchtige Reitpferde; 2000
Wagenpferde; 3000 Ochſen/ 5000 Kuͤhe/ 18000 Schaffe/ und 9000 Haͤuptſchweine auff ſeine Koſtẽ
biß drey Meilen uͤber die Boͤmiſchen Grenzen liefern/ und zwar auff eben den Tag/ an welchem ſein
Kriegsheer den erſten Einfal in Boͤhmen getahn hatte.
Diß wahr die Urtel uͤber den Koͤnig/ welche er ſchrifftlich begehrete/ ſie deſto beſſer ein-
zunehmen. Darauff folgete der Straff-Spruch uͤber Dropion alſo: Der Feind aller
Ehr und Tugend Dropion/ darum daß er ſo gar keine Demuht erzeigen wollen/ ſondern in
ſeiner teufliſchen Schaͤndung verharrete/ ſolte anfangs als ein Meinaͤidiger ſeiner beiden
voͤrderſten Finger an der rechten Hand beraubet; II. als ein Moͤrder/ Mordbrenner und
Land Verderber lebendig geſpieſſet/ III mit gluͤenden Zangen an ſechs Orten ſeines Leibes
gezwakt/ IV mit einer gluͤenden eiſern Krohn gekroͤnet/ V endlich an den von ihm ſelbſt auff-
gerichteten Galgen/ als ein ander Haman auffgehenket; und VI alle ſeine bewaͤgliche Guͤ-
ter Koͤnige Ladiſla eingeliefert werden. Sein gotloſer boßhaffter Richter und Worthalter
Pyrechmes ſolte gleiche Straffe/ doch die erſte und vierde außgenommen/ außſtehen. Pe-
legon der Goͤttes Laͤſterer ſolte/ wie dieſer/ hingerichtet werden. Bato und Pines ſolten je-
der zweymahl mit gluͤenden Zangen angegriffen/ an allen ihren Gliedern von unten auff
mit dem Rade zuſtoſſen/ und endlich nebeſt den andern an den Galgen geknuͤpffet werden.
Die uͤbrigen acht boßhaffte Oberſten ſolten als ſchaͤndliche Mordbreñer lebendig verbren-
net werden. Die ſaͤmtliche gefangene Pannoniſche Oberſten 135 an der Zahl muͤſten eben
dieſe Straffe uͤber ſich nehmen/ es waͤhre dann daß vor Abwendung ſolcher Straffe jed-
weder 50000 Kronen erlegen/ und die ewige Leibeigenſchafft antreten wolte/ da die Haab-
ſeligere den unvermoͤgenden mit ihrem Uberfluſſe ſolten zu Huͤlffe kommen; doch ſolten
ſie zuvor in vierwoͤchiger Haft verbleiben/ und alle Tage acht Stunden im Pfluge zihen/
daß ſie den Acker verwuͤſtet/ und die fruchtbahren Baͤume gefellet haͤtten; und ſolten den
vierwoͤchigen Unterhalt ingeſamt mit 150000 Kronen bezahlen/ dieſes Loͤſegeld der Ober-
ſten
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Zitationshilfe: | Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660, S. 825. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules02_1660/831>, abgerufen am 16.07.2024. |