Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.Kurtzer Inhalt. der Kampf von Herkules angenommen/ der Heerhold aber schimpflich gehalten. Unsere Helden samt Ar-taxerxes und Phraortes brechen mit einem Heer auf nach den Grenzen/ Herkules trit den Kampf an/ Gott stehet jhm wunderlich bey/ und verleihet jhm Sieg/ das er den ungeheuren Gamaxus lebendig gefangen bekomt/ worüber noch das Parthische Heer geschlagen/ gefangen/ und drey Grenze Städte eingenommen werden. Gamaxus wird krum und lahm geheilet/ auch/ weil er schmähet/ mit Ruhten gestrichen/ biß er ge- bendiget wird. Zu Charas entstehet deß wegen grosses Leid/ und komt die Fürstliche Verbündniß zu Per- sepolis zusammen auf das Freuden Fest. Fr. Statira komt auch daselbst an/ Fabius zu besuchen/ welcher jhr bey Pharnabazus Gnade erwirbet/ und sie an einen vornehmen Herrn wieder ehelich verspricht/ da sie hernach jhr Leben gebessert. Ladisla erzählet Artaxerxes vollends Herkules Wunder-Begebnissen; Unsere Helden werden von der Verbündniß überaus hoch beschencket/ und brechen die unsern auf nach jhrem Va- terlande zugehen; auf der Reise bey dem Tygerfluß treffen sie 8000. Parthische neugeworbene Völcker an/ welche sie gefangen nehmen/ und nach Persepolis schicken/ bey deren Obersten Sysimithres Fr. Valißka an Artabanus schreibet; bekommen noch 50 Reuter-Werber gefangen/ mit XX. Tonnen Goldes baar- schafft/ und gehen auf Damaskus. Fr. Valißken Abgesanten nach Teutschland kommen zu Magdeburg an/ überliefern die Briefe und Kleinot dem Fräulein und jhren Eltern/ und bekommen zimliche Erklärung. Zu Damaskus nimt Fabius den Christlichen Glauben an/ von dannen die unsern aufbrechen/ das heilige Land besehen/ und zu Bethabara sich tauffen lassen/ zihen in aller stille nach Jerusalem/ und werden von Herrn Pompeius Stadthalter daselbst wol empfangen/ woselbst Fr-Valißken Abgesanten aus Teutsch- land anlangen/ und vor Arbianes (der daselbst bey den unsern wahr/ und mit in Teutschland reisen wolte) gute Zeitung wegen der Heiraht bringen Fr. Valißka geneset alhie eines jungen Söhnleins/ welcher in der Tauffe Herkulißkus genennet wird/ und nehmen sie nach geendigten sechs Wochen jhre Reise über Meer nach Padua vor/ da Frl. Lukrezie mit jhnen fortschiffet. Sysimithres bringet die Zeitung von Fr. Valißken abreife nach Teutschland/ nach Charas/ worüber Artabanus sich anfangs betrübet/ nachgehens vol Eifers wird. Die unsern länden frölich in Kreta an/ finden die ingeschnittene Schrifft am Nußbaume/ schiffen nach Korinth/ und weiters nach Padua. Inhalt des sechsten Buchs. Fürst Baldrich/ Herkules Bruder/ und Fürst Siegward aus Schweden/ kommen bey Padua an/ und er- ber-
Kurtzer Inhalt. der Kampf von Herkules angenommen/ der Heerhold aber ſchimpflich gehalten. Unſere Helden ſamt Ar-taxerxes und Phraortes brechen mit einem Heer auf nach den Grenzen/ Herkules trit den Kampf an/ Gott ſtehet jhm wunderlich bey/ und verleihet jhm Sieg/ das er den ungeheuren Gamaxus lebendig gefangen bekomt/ woruͤber noch das Parthiſche Heer geſchlagen/ gefangen/ und drey Grenze Staͤdte eingenom̃en werden. Gamaxus wird krum und lahm geheilet/ auch/ weil er ſchmaͤhet/ mit Ruhten geſtrichen/ biß er ge- bendiget wird. Zu Charas entſtehet deß wegen groſſes Leid/ und komt die Fuͤrſtliche Verbuͤndniß zu Per- ſepolis zuſammen auf das Freuden Feſt. Fr. Statira komt auch daſelbſt an/ Fabius zu beſuchen/ welcher jhr bey Pharnabazus Gnade erwirbet/ und ſie an einen vornehmen Herꝛn wieder ehelich verſpricht/ da ſie hernach jhr Leben gebeſſert. Ladiſla erzaͤhlet Artaxerxes vollends Herkules Wunder-Begebniſſen; Unſere Helden werden von der Verbuͤndniß uͤberaus hoch beſchencket/ uñ brechen die unſern auf nach jhrem Va- terlande zugehen; auf der Reiſe bey dem Tygerfluß treffen ſie 8000. Parthiſche neugeworbene Voͤlcker an/ welche ſie gefangen nehmen/ und nach Perſepolis ſchicken/ bey deren Oberſten Syſimithres Fr. Valißka an Artabanus ſchreibet; bekommen noch 50 Reuter-Werber gefangen/ mit XX. Tonnen Goldes baar- ſchafft/ und gehen auf Damaſkus. Fr. Valißken Abgeſanten nach Teutſchland kommen zu Magdeburg an/ uͤberliefern die Briefe und Kleinot dem Fraͤulein und jhren Eltern/ und bekommen zimliche Erklaͤrung. Zu Damaſkus nimt Fabius den Chriſtlichen Glauben an/ von dannen die unſern aufbrechen/ das heilige Land beſehen/ und zu Bethabara ſich tauffen laſſen/ zihen in aller ſtille nach Jeruſalem/ und werden von Herꝛn Pompeius Stadthalter daſelbſt wol empfangen/ woſelbſt Fr-Valißken Abgeſanten aus Teutſch- land anlangen/ und vor Arbianes (der daſelbſt bey den unſern wahr/ und mit in Teutſchland reiſen wolte) gute Zeitung wegen der Heiraht bringen Fr. Valißka geneſet alhie eines jungen Soͤhnleins/ welcher in der Tauffe Herkulißkus genennet wird/ und nehmen ſie nach geendigten ſechs Wochen jhre Reiſe uͤber Meer nach Padua vor/ da Frl. Lukrezie mit jhnen fortſchiffet. Syſimithres bringet die Zeitung von Fr. Valißken abreife nach Teutſchland/ nach Charas/ woruͤber Artabanus ſich anfangs betruͤbet/ nachgehens vol Eifers wird. Die unſern laͤnden froͤlich in Kreta an/ finden die ingeſchnittene Schrifft am Nußbaume/ ſchiffen nach Korinth/ und weiters nach Padua. Inhalt des ſechſten Buchs. Fuͤrſt Baldrich/ Herkules Bruder/ und Fuͤrſt Siegward aus Schweden/ kommen bey Padua an/ und er- ber-
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der Kampf von Herkules angenommen/ der Heerhold aber ſchimpflich gehalten. Unſere Helden ſamt Ar-
taxerxes und Phraortes brechen mit einem Heer auf nach den Grenzen/ Herkules trit den Kampf an/ Gott
ſtehet jhm wunderlich bey/ und verleihet jhm Sieg/ das er den ungeheuren Gamaxus lebendig gefangen
bekomt/ woruͤber noch das Parthiſche Heer geſchlagen/ gefangen/ und drey Grenze Staͤdte eingenom̃en
werden. Gamaxus wird krum und lahm geheilet/ auch/ weil er ſchmaͤhet/ mit Ruhten geſtrichen/ biß er ge-
bendiget wird. Zu Charas entſtehet deß wegen groſſes Leid/ und komt die Fuͤrſtliche Verbuͤndniß zu Per-
ſepolis zuſammen auf das Freuden Feſt. Fr. Statira komt auch daſelbſt an/ Fabius zu beſuchen/ welcher
jhr bey Pharnabazus Gnade erwirbet/ und ſie an einen vornehmen Herꝛn wieder ehelich verſpricht/ da ſie
hernach jhr Leben gebeſſert. Ladiſla erzaͤhlet Artaxerxes vollends Herkules Wunder-Begebniſſen; Unſere
Helden werden von der Verbuͤndniß uͤberaus hoch beſchencket/ uñ brechen die unſern auf nach jhrem Va-
terlande zugehen; auf der Reiſe bey dem Tygerfluß treffen ſie 8000. Parthiſche neugeworbene Voͤlcker an/
welche ſie gefangen nehmen/ und nach Perſepolis ſchicken/ bey deren Oberſten Syſimithres Fr. Valißka
an Artabanus ſchreibet; bekommen noch 50 Reuter-Werber gefangen/ mit XX. Tonnen Goldes baar-
ſchafft/ und gehen auf Damaſkus. Fr. Valißken Abgeſanten nach Teutſchland kommen zu Magdeburg an/
uͤberliefern die Briefe und Kleinot dem Fraͤulein und jhren Eltern/ und bekommen zimliche Erklaͤrung.
Zu Damaſkus nimt Fabius den Chriſtlichen Glauben an/ von dannen die unſern aufbrechen/ das heilige
Land beſehen/ und zu Bethabara ſich tauffen laſſen/ zihen in aller ſtille nach Jeruſalem/ und werden von
Herꝛn Pompeius Stadthalter daſelbſt wol empfangen/ woſelbſt Fr-Valißken Abgeſanten aus Teutſch-
land anlangen/ und vor Arbianes (der daſelbſt bey den unſern wahr/ und mit in Teutſchland reiſen wolte)
gute Zeitung wegen der Heiraht bringen Fr. Valißka geneſet alhie eines jungen Soͤhnleins/ welcher in
der Tauffe Herkulißkus genennet wird/ und nehmen ſie nach geendigten ſechs Wochen jhre Reiſe uͤber
Meer nach Padua vor/ da Frl. Lukrezie mit jhnen fortſchiffet. Syſimithres bringet die Zeitung von Fr.
Valißken abreife nach Teutſchland/ nach Charas/ woruͤber Artabanus ſich anfangs betruͤbet/ nachgehens
vol Eifers wird. Die unſern laͤnden froͤlich in Kreta an/ finden die ingeſchnittene Schrifft am Nußbaume/
ſchiffen nach Korinth/ und weiters nach Padua.
Inhalt des ſechſten Buchs.
Fuͤrſt Baldrich/ Herkules Bruder/ und Fuͤrſt Siegward aus Schweden/ kommen bey Padua an/ und er-
loͤſen Fr. Sophien/ Fr Urſulen/ und Frl. Sybillen aus Raͤubers Haͤnden/ welche ſie in einer hoͤhle ge-
fangen hielten/ da Siegward ſich in das Fraͤulein ſehr verliebet. Herkules/ Ladiſla/ und Fabius kommen
zu Padua einſam an/ erfahren dieſes Frauenzimmers entfuͤhrung/ reiten hinaus uñ begegnen obgedach-
ten beiden Fuͤrſten/ von denen ſie zum Kampf außgefodert werden/ treffen mit einander und erkennen ſich
endlich/ da Ladiſla ſein Gemahl froͤlich empfaͤhet/ machen ſich ingeſamt nach Padua/ und zihen Fr. Valiß-
ken entgegen/ welche von den Paduaniſchen Frauenzim̃er freundlich empfangẽ wird. Die Stadt-Obꝛig-
keit daſelbſt bewirten die unſern auf jhrer neu-erbauten Burg/ und verliebet ſich Baldrich in Frl-Lukre-
zien. Die gefangenen Raͤuber werden des folgenden Tages bey Padua gekreuziget/ wobey die beiden Fuͤr-
ſten jhren Fraͤulein jhre Liebe antragen/ und zimlich Gehoͤr erlangen/ biß endlich durch Fr. Sophien un-
terhandlung die beiden Fraͤulein ſich noch beſſer erklaͤren/ und freiet dieſelbe Galluſſen jhre aͤdle Leibdiene-
rin jungfer Beaten zu. Die beiden Fraͤulein zeigen jhren Buhlen an/ das ſie Chriſten ſeyn/ und keine an-
dere als Chriſten heirahten wollen/ welches jhnen anfangs etwas hart eingehet/ und ſich doch bald zim-
lich erklaͤren. Frr. Valißka und Sophia erlangen der beiden Fraͤulein einwilligung zur Heiraht. Die bei-
den Fuͤrſten haben dieſe Nacht uͤberaus ſchwere Anfechtung von den Teufeln in geſtalt der falſchen Goͤ-
zen/ wodurch ſie furchtſam gemacht/ und vom Chriſtentuhm zimlich abgeſchrecket werden/ aber Valißka
troͤſtet ſie/ das ſie ein Herz faſſen/ und durch ein anmuhtiger Geſichte in jhrem guten Vorſaz geſtaͤrcket
werden/ daher ſie Valißka in der Lehre unterrichtet/ welche ſie begierig annehmen/ und darauf zu den bei-
den Frl. auf jhr Schlafgemach gefuͤhret werden/ woſelbſt die voͤllige Zuſage vor ſich gehet. Die Fuͤrſtli-
che Geſelſchaft faͤhret hinaus das Raub Neſt zu verſtoͤren/ da Baldrich und Frl. Lukrezie/ als ſie im Wal-
de miteinander gehen/ von zween Baͤren angefallen werden/ welche er zwar erleget/ aber zugleich das Frl.
zimlich hart verwundet/ nach deren heilung Gallus mit ſeiner Beaten (deren Vater er Zeit ſeines Rau-
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