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Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.

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Erstes Buch.
Psalm des Geistreichen Königes David nach Tichterkunst in Griechischer Sprache ge-
schrieben hatte/ also auff teutsch lautend:

Der XXXIII Psalm.
[Beginn Spaltensatz]
1
IHr Gerechten freuet euch
Uber GOttes hohe Güte/
Preist ihr Frommen ihn zugleich/
Und erhebet eur Gemühte;
Lasset eure Harff' erklingen;
Lasset uns sein Lob besingen.
2
Stimmet stimmet freudig an
Alle zehen Psalter-Seiten/
Lasset uns bey jederman
Singend GOttes Lob ausbreiten/
Machets gut ihm zu gefallen/
Daß die Seiten frisch erschallen.
3
GOttes Wort das treuget nicht/
Amen ist was er verheisset;
Rechte liebt er und Gericht/
Und den der sich deß befleisset;
Seht wie seine Güte quillet/
Die den Erden Kreiß erfüllet.
4
Alles was man Himmel heist/
Ist durch Gottes Wort gemachet/
Und durch seines Mundes Geist
Das Heer das am Himmel wachet/
Das der Welt in diesem Leben
Klarheit muß und Wärme geben.
5
Er hat aller Wasser Macht/
Die wir in den Meeren sehen/
Als in einen Schlauch gebracht/
Daraus sie nicht müssen gehen
Und der Abgrund hohe Tieffen
Sind ungreiflich einbegrieffen.
6
Fürchte Gott du gantze Welt/
Richte hin zu ihm dein Schreyen/
Und was sich auff Erden hält/
Müsse seine Hocheit scheuhen/
Dann sein Wort kan alle Sachen
Durch Gebieten fertig machen.
7
Aller stoltzen Heyden Raht
Stürzet unser Gott in Schanden/
Was das freche Volk vorhat
[Spaltenumbruch] Ist aus und nicht mehr verhanden/
Aber Gottes Raht muß bleiben
Und sein Vorsatz wol bekleiben.
8
Wol dem Volk und aber wol/
Das in Gott recht kan genesen/
Und sein Eigentuhm seyn sol/
Wie ers ihm hat auserlesen/
So daß er durch Glaubens werben
Sol den Himmels Saal beerben.
9
GOtt besiht von oben her
Aller Menschen Kinder tichten/
Was auff Erden der und der
Sich vermisset auszurichten/
Kan vom Stuel an ihren Werken
Alles böß' und gute merken.
10
Was des Reichs Vermögen schafft
Kan den König nicht vom bösen/
Noch der Glieder starke Krafft
Keinen Riesen nicht erlösen;
Starke Rosse/ wie sie springen/
Können doch nicht Hülffe bringen.
11
Sihe GOttes Augeschaut
Hin auff diese die ihn ehren/
Deren Hoffnung auff ihn baut/
Die zu seiner Güte kehren/
Auff daß er dem Tode wehre/
Und in Teuxung sie ernehre.
12
Drumb wil unsre Seel an Gott
Fest ohn alles wanken hangen/
Weil von ihm in aller Noht
Wir gewissen Trost erlangen/
Als der unsern Schild sich nennet/
Und uns seine Hülffe gönnet.
13
Unser Herz ist voller Lust/
Weil wir seiner Gunst geniessen/
Und sein Nahm ist uns bewust
Dem wir zu vertrauen wissen
O laß deine Güt uns offen/
Wie wir HErr Gott auff dich hoffen,
[Ende Spaltensatz]
Der XLVI Psalm.
[Beginn Spaltensatz]
GOtt ist unser festes Schloß/
Unser Hülff' und gantze Stärke/
Ob die Noht noch eins so groß
Währ'/ als ich sie jetzund merke/
[Spaltenumbruch] Das sie uns schon troffen hat/
Ist doch unsre Furcht geringe/
Ob die Welt gleich unterginge/
Dann wir wissen Trost und Raht.
2 Solten

Erſtes Buch.
Pſalm des Geiſtreichen Koͤniges David nach Tichterkunſt in Griechiſcher Sprache ge-
ſchrieben hatte/ alſo auff teutſch lautend:

Der XXXIII Pſalm.
[Beginn Spaltensatz]
1
IHr Gerechten freuet euch
Uber GOttes hohe Guͤte/
Preiſt ihr Frommen ihn zugleich/
Und erhebet eur Gemuͤhte;
Laſſet eure Harff’ erklingen;
Laſſet uns ſein Lob beſingen.
2
Stimmet ſtimmet freudig an
Alle zehen Pſalter-Seiten/
Laſſet uns bey jederman
Singend GOttes Lob ausbreiten/
Machets gut ihm zu gefallen/
Daß die Seiten friſch erſchallen.
3
GOttes Wort das treuget nicht/
Amen iſt was er verheiſſet;
Rechte liebt er und Gericht/
Und den der ſich deß befleiſſet;
Seht wie ſeine Guͤte quillet/
Die den Erden Kreiß erfuͤllet.
4
Alles was man Himmel heiſt/
Iſt durch Gottes Wort gemachet/
Und durch ſeines Mundes Geiſt
Das Heer das am Himmel wachet/
Das der Welt in dieſem Leben
Klarheit muß und Waͤrme geben.
5
Er hat aller Waſſer Macht/
Die wir in den Meeren ſehen/
Als in einen Schlauch gebracht/
Daraus ſie nicht muͤſſen gehen
Und der Abgrund hohe Tieffen
Sind ungreiflich einbegrieffen.
6
Fuͤrchte Gott du gantze Welt/
Richte hin zu ihm dein Schreyen/
Und was ſich auff Erden haͤlt/
Muͤſſe ſeine Hocheit ſcheuhen/
Dann ſein Wort kan alle Sachen
Durch Gebieten fertig machen.
7
Aller ſtoltzen Heyden Raht
Stuͤrzet unſer Gott in Schanden/
Was das freche Volk vorhat
[Spaltenumbruch] Iſt aus und nicht mehr verhanden/
Aber Gottes Raht muß bleiben
Und ſein Vorſatz wol bekleiben.
8
Wol dem Volk und aber wol/
Das in Gott recht kan geneſen/
Und ſein Eigentuhm ſeyn ſol/
Wie ers ihm hat auserleſen/
So daß er durch Glaubens werben
Sol den Himmels Saal beerben.
9
GOtt beſiht von oben her
Aller Menſchen Kinder tichten/
Was auff Erden der und der
Sich vermiſſet auszurichten/
Kan vom Stuel an ihren Werken
Alles boͤß’ und gute merken.
10
Was des Reichs Vermoͤgen ſchafft
Kan den Koͤnig nicht vom boͤſen/
Noch der Glieder ſtarke Krafft
Keinen Rieſen nicht erloͤſen;
Starke Roſſe/ wie ſie ſpringen/
Koͤnnen doch nicht Huͤlffe bringen.
11
Sihe GOttes Augeſchaut
Hin auff dieſe die ihn ehren/
Deren Hoffnung auff ihn baut/
Die zu ſeiner Guͤte kehren/
Auff daß er dem Tode wehre/
Und in Teuxung ſie ernehre.
12
Drumb wil unſre Seel an Gott
Feſt ohn alles wanken hangen/
Weil von ihm in aller Noht
Wir gewiſſen Troſt erlangen/
Als der unſern Schild ſich nennet/
Und uns ſeine Huͤlffe goͤnnet.
13
Unſer Herz iſt voller Luſt/
Weil wir ſeiner Gunſt genieſſen/
Und ſein Nahm iſt uns bewuſt
Dem wir zu vertrauen wiſſen
O laß deine Guͤt uns offen/
Wie wir HErr Gott auff dich hoffen,
[Ende Spaltensatz]
Der XLVI Pſalm.
[Beginn Spaltensatz]
GOtt iſt unſer feſtes Schloß/
Unſer Huͤlff’ und gantze Staͤrke/
Ob die Noht noch eins ſo groß
Waͤhr’/ als ich ſie jetzund merke/
[Spaltenumbruch] Das ſie uns ſchon troffen hat/
Iſt doch unſre Furcht geringe/
Ob die Welt gleich unterginge/
Dann wir wiſſen Troſt und Raht.
2 Solten
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[178/0216] Erſtes Buch. Pſalm des Geiſtreichen Koͤniges David nach Tichterkunſt in Griechiſcher Sprache ge- ſchrieben hatte/ alſo auff teutſch lautend: Der XXXIII Pſalm. 1IHr Gerechten freuet euch Uber GOttes hohe Guͤte/ Preiſt ihr Frommen ihn zugleich/ Und erhebet eur Gemuͤhte; Laſſet eure Harff’ erklingen; Laſſet uns ſein Lob beſingen. 2Stimmet ſtimmet freudig an Alle zehen Pſalter-Seiten/ Laſſet uns bey jederman Singend GOttes Lob ausbreiten/ Machets gut ihm zu gefallen/ Daß die Seiten friſch erſchallen. 3GOttes Wort das treuget nicht/ Amen iſt was er verheiſſet; Rechte liebt er und Gericht/ Und den der ſich deß befleiſſet; Seht wie ſeine Guͤte quillet/ Die den Erden Kreiß erfuͤllet. 4Alles was man Himmel heiſt/ Iſt durch Gottes Wort gemachet/ Und durch ſeines Mundes Geiſt Das Heer das am Himmel wachet/ Das der Welt in dieſem Leben Klarheit muß und Waͤrme geben. 5Er hat aller Waſſer Macht/ Die wir in den Meeren ſehen/ Als in einen Schlauch gebracht/ Daraus ſie nicht muͤſſen gehen Und der Abgrund hohe Tieffen Sind ungreiflich einbegrieffen. 6Fuͤrchte Gott du gantze Welt/ Richte hin zu ihm dein Schreyen/ Und was ſich auff Erden haͤlt/ Muͤſſe ſeine Hocheit ſcheuhen/ Dann ſein Wort kan alle Sachen Durch Gebieten fertig machen. 7Aller ſtoltzen Heyden Raht Stuͤrzet unſer Gott in Schanden/ Was das freche Volk vorhat Iſt aus und nicht mehr verhanden/ Aber Gottes Raht muß bleiben Und ſein Vorſatz wol bekleiben. 8Wol dem Volk und aber wol/ Das in Gott recht kan geneſen/ Und ſein Eigentuhm ſeyn ſol/ Wie ers ihm hat auserleſen/ So daß er durch Glaubens werben Sol den Himmels Saal beerben. 9GOtt beſiht von oben her Aller Menſchen Kinder tichten/ Was auff Erden der und der Sich vermiſſet auszurichten/ Kan vom Stuel an ihren Werken Alles boͤß’ und gute merken. 10Was des Reichs Vermoͤgen ſchafft Kan den Koͤnig nicht vom boͤſen/ Noch der Glieder ſtarke Krafft Keinen Rieſen nicht erloͤſen; Starke Roſſe/ wie ſie ſpringen/ Koͤnnen doch nicht Huͤlffe bringen. 11Sihe GOttes Augeſchaut Hin auff dieſe die ihn ehren/ Deren Hoffnung auff ihn baut/ Die zu ſeiner Guͤte kehren/ Auff daß er dem Tode wehre/ Und in Teuxung ſie ernehre. 12Drumb wil unſre Seel an Gott Feſt ohn alles wanken hangen/ Weil von ihm in aller Noht Wir gewiſſen Troſt erlangen/ Als der unſern Schild ſich nennet/ Und uns ſeine Huͤlffe goͤnnet. 13Unſer Herz iſt voller Luſt/ Weil wir ſeiner Gunſt genieſſen/ Und ſein Nahm iſt uns bewuſt Dem wir zu vertrauen wiſſen O laß deine Guͤt uns offen/ Wie wir HErr Gott auff dich hoffen, Der XLVI Pſalm. GOtt iſt unſer feſtes Schloß/ Unſer Huͤlff’ und gantze Staͤrke/ Ob die Noht noch eins ſo groß Waͤhr’/ als ich ſie jetzund merke/ Das ſie uns ſchon troffen hat/ Iſt doch unſre Furcht geringe/ Ob die Welt gleich unterginge/ Dann wir wiſſen Troſt und Raht. 2 Solten

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Zitationshilfe: Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules01_1659/216>, abgerufen am 21.12.2024.