Einer der wenigen Maler, deren Namen uns durch unterita- lische Vasen überliefert sind, welche der spätesten Entwicke- lung der Vasenmalerei angehören. 1) Balsamarium aus Pae- stum im Museum zu Neapel: das Hesperidenabenteuer des Herakles. Die Jungfrauen [fremdsprachliches Material - fehlt], sind um einen Baum versammelt, um den sich der Drache windet. Die erste von ihnen [fremdsprachliches Material - fehlt], sitzend und die Oenochoe in der Linken hal- tend, reicht ihm eine Schale zum Trinken entgegen; auf ihrem rechten Fusse sitzt ein Vogel; hinter ihr steht [fremdsprachliches Material - fehlt], eine Tänia in der Rechten, einen Apfel in der Linken haltend, während eine dritte [fremdsprachliches Material - fehlt] hinter ihr die Linke auf die Schulter der zweiten legt. Auf der andern Seite des Baumes erscheint zuerst [fremdsprachliches Material - fehlt], einen Apfel in der Linken haltend, während sie mit der erhobenen Rechten einen andern zu pflü- cken sich bemüht; vor ihr steht eine Gans oder ein Schwan. Weiter folgt Herakles, [fremdsprachliches Material - fehlt], jugendlich mit Löwen- haut und Köcher, die Linke mit Keule und Bogen auf das erhobene rechte Knie auflegend, während er in der erhobe- nen Rechten einen Apfel hält; endlich [fremdsprachliches Material - fehlt], mit einem Spiegel in der Linken, die Rechte wie zum Gruss erhoben. Ueber dieser Figurenreihe findet sich eine zweite Reihe von Brustbildern; über den ersten Hesperiden TAPA mit ver- schleiertem Hinterhaupte (d. i. Hera: Paus. II, 22, 1), und ein bärtiger Pan mit Thierfell und Keule; auf der andern Seite Hermes, jugendlich, mit Chlamys, Petasus und Caduceus, end- lich [fremdsprachliches Material - fehlt], für Athene erklärt, aber nur durch eine breite Stirnbinde charakterisirt. Ueber dem Baume steht in zwei Linien [fremdsprachliches Material - fehlt]: Neap. ant. Bildw. S. 353, n. 60; [Millin Vases peints. I, 3]; Gal. myth. 114, 444; Inghirami Mon. etr. V, t. 16; die Inschriften nach Gerhard und de Witte p. 396.
2) Glockenförmige Vase aus Bari, ebenfalls im Museum zu Neapel: Kadmos, [fremdsprachliches Material - fehlt], mit Chlamys, Pileus und Stie- feln bekleidet, in der Linken zwei Speere und das Wehrge- henk haltend, erhebt in der Rechten einen Stein gegen den Drachen des Ares, der aus einer Höhle zwischen Gesträuch sich emporwindet, wo eine Amphora am Boden die Nähe der Quelle andeutet. Athene, [fremdsprachliches Material - fehlt], hinter Kadmos, scheint durch die halb erhobene Rechte Rath beim Kampfe zu er-
Assteas.
Einer der wenigen Maler, deren Namen uns durch unterita- lische Vasen überliefert sind, welche der spätesten Entwicke- lung der Vasenmalerei angehören. 1) Balsamarium aus Pae- stum im Museum zu Neapel: das Hesperidenabenteuer des Herakles. Die Jungfrauen [fremdsprachliches Material – fehlt], sind um einen Baum versammelt, um den sich der Drache windet. Die erste von ihnen [fremdsprachliches Material – fehlt], sitzend und die Oenochoe in der Linken hal- tend, reicht ihm eine Schale zum Trinken entgegen; auf ihrem rechten Fusse sitzt ein Vogel; hinter ihr steht [fremdsprachliches Material – fehlt], eine Tänia in der Rechten, einen Apfel in der Linken haltend, während eine dritte [fremdsprachliches Material – fehlt] hinter ihr die Linke auf die Schulter der zweiten legt. Auf der andern Seite des Baumes erscheint zuerst [fremdsprachliches Material – fehlt], einen Apfel in der Linken haltend, während sie mit der erhobenen Rechten einen andern zu pflü- cken sich bemüht; vor ihr steht eine Gans oder ein Schwan. Weiter folgt Herakles, [fremdsprachliches Material – fehlt], jugendlich mit Löwen- haut und Köcher, die Linke mit Keule und Bogen auf das erhobene rechte Knie auflegend, während er in der erhobe- nen Rechten einen Apfel hält; endlich [fremdsprachliches Material – fehlt], mit einem Spiegel in der Linken, die Rechte wie zum Gruss erhoben. Ueber dieser Figurenreihe findet sich eine zweite Reihe von Brustbildern; über den ersten Hesperiden TAPA mit ver- schleiertem Hinterhaupte (d. i. Hera: Paus. II, 22, 1), und ein bärtiger Pan mit Thierfell und Keule; auf der andern Seite Hermes, jugendlich, mit Chlamys, Petasus und Caduceus, end- lich [fremdsprachliches Material – fehlt], für Athene erklärt, aber nur durch eine breite Stirnbinde charakterisirt. Ueber dem Baume steht in zwei Linien [fremdsprachliches Material – fehlt]: Neap. ant. Bildw. S. 353, n. 60; [Millin Vases peints. I, 3]; Gal. myth. 114, 444; Inghirami Mon. etr. V, t. 16; die Inschriften nach Gerhard und de Witte p. 396.
2) Glockenförmige Vase aus Bari, ebenfalls im Museum zu Neapel: Kadmos, [fremdsprachliches Material – fehlt], mit Chlamys, Pileus und Stie- feln bekleidet, in der Linken zwei Speere und das Wehrge- henk haltend, erhebt in der Rechten einen Stein gegen den Drachen des Ares, der aus einer Höhle zwischen Gesträuch sich emporwindet, wo eine Amphora am Boden die Nähe der Quelle andeutet. Athene, [fremdsprachliches Material – fehlt], hinter Kadmos, scheint durch die halb erhobene Rechte Rath beim Kampfe zu er-
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Assteas.
Einer der wenigen Maler, deren Namen uns durch unterita-
lische Vasen überliefert sind, welche der spätesten Entwicke-
lung der Vasenmalerei angehören. 1) Balsamarium aus Pae-
stum im Museum zu Neapel: das Hesperidenabenteuer des
Herakles. Die Jungfrauen _ , sind um einen Baum
versammelt, um den sich der Drache windet. Die erste von
ihnen _ , sitzend und die Oenochoe in der Linken hal-
tend, reicht ihm eine Schale zum Trinken entgegen; auf ihrem
rechten Fusse sitzt ein Vogel; hinter ihr steht _ , eine
Tänia in der Rechten, einen Apfel in der Linken haltend,
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Schulter der zweiten legt. Auf der andern Seite des Baumes
erscheint zuerst _ , einen Apfel in der Linken haltend,
während sie mit der erhobenen Rechten einen andern zu pflü-
cken sich bemüht; vor ihr steht eine Gans oder ein Schwan.
Weiter folgt Herakles, _ , jugendlich mit Löwen-
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nen Rechten einen Apfel hält; endlich _ , mit einem
Spiegel in der Linken, die Rechte wie zum Gruss erhoben.
Ueber dieser Figurenreihe findet sich eine zweite Reihe von
Brustbildern; über den ersten Hesperiden TAPA mit ver-
schleiertem Hinterhaupte (d. i. Hera: Paus. II, 22, 1), und ein
bärtiger Pan mit Thierfell und Keule; auf der andern Seite
Hermes, jugendlich, mit Chlamys, Petasus und Caduceus, end-
lich _ , für Athene erklärt, aber nur durch eine breite
Stirnbinde charakterisirt. Ueber dem Baume steht in zwei
Linien _ : Neap. ant. Bildw. S. 353, n. 60;
[Millin Vases peints. I, 3]; Gal. myth. 114, 444; Inghirami
Mon. etr. V, t. 16; die Inschriften nach Gerhard und de Witte
p. 396.
2) Glockenförmige Vase aus Bari, ebenfalls im Museum
zu Neapel: Kadmos, _ , mit Chlamys, Pileus und Stie-
feln bekleidet, in der Linken zwei Speere und das Wehrge-
henk haltend, erhebt in der Rechten einen Stein gegen den
Drachen des Ares, der aus einer Höhle zwischen Gesträuch
sich emporwindet, wo eine Amphora am Boden die Nähe der
Quelle andeutet. Athene, _ , hinter Kadmos, scheint
durch die halb erhobene Rechte Rath beim Kampfe zu er-
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Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/678>, abgerufen am 24.11.2024.
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