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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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t. 16, 1. 2. -- 3) aus Vulci, einst bei Durand (n. 999), jetzt
in der Blacas'schen Sammlung. Zwischen Palmetten liest
man aussen, auf beiden Seiten wiederholt: [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt]. Ebenso soll nach Panofka (Mus. Blacas p. 48)
auf zwei Fragmenten einer Schale der Candelorischen Samm-
lung stehen, deren indessen in dem Verzeichniss der mün-
chener Sammlung von Jahn keine Erwähnung geschieht.
Endlich scheint dem Archikles trotz der verschiedenen
Schreibart 4) eine Trinkschale in Gerhard's Besitz beigelegt
werden zu müssen, aussen geziert mit den Figuren eines
Bockes und eines ithyphallischen Silens, unter denen sich
nach Panofka's Angabe (S. 183) die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]
[fremdsprachliches Material - fehlt] zweimal gleichlautend wiederholt findet.

Aristophanes, s. Erginos.

Arrachion.

Eine in Caere gefundene Schale hat als Innenbild die Figur
eines Reiters (schwarz auf roth), und aussen folgende In-
schriften: [fremdsprachliches Material - fehlt] und [fremdsprachliches Material - fehlt]: P. E.
Visconti, Mon. di Ceri t. IX, E (Atti dell' Acc. rom. VII);
cf. C. I. gr. 8478. In ihr glaubte R. Rochette (Lettre a Mr.
Schorn p. 34) eine Künstlerinschrift zu erkennen, etwa [fremdsprachliches Material - fehlt]
[fremdsprachliches Material - fehlt]. Doch wird diese Vermuthung schon da-
durch haltlos, dass die beiden Inschriften offenbar auf beide
Aussenseiten vertheilt waren, und demnach ihre Verbindung
zur Herstellung des zweiten Namens unmöglich wird.

Arydenos (?).

Schale ohne Figuren, einst im Besitz des Fürsten von Canino,
also vulcentisch: [Dubois, Notice d'une coll. du pr. de Ca-
nino n. 283]. Die auf beide Aussenseiten vertheilten Inschrif-
ten lauten nach der Untersuchung de Witte's (S. 396) [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt] und NAVKV .. S ESVENSEN. Den er-
sten Namen nimmt Letronne für [fremdsprachliches Material - fehlt] oder [fremdsprachliches Material - fehlt], wäh-
rend sich der zweite leicht als [fremdsprachliches Material - fehlt] ergänzen lässt. Eben
so leicht ist es allerdings in den beigefügten Zeitwörtern
[fremdsprachliches Material - fehlt] und [fremdsprachliches Material - fehlt] zu erkennen (C. I. n. 8136). Wenn die-
selben aber so unrichtig geschrieben sind, wie es nach dem
Zeugniss de Witte's feststeht, so muss wenigstens der Zwei-
fel erlaubt sein, ob wir hier eine wirkliche Künstlerinschrift
oder nur die von einem Unkundigen herrührende flüchtige
Nachahmung einer solchen vor uns haben.

t. 16, 1. 2. — 3) aus Vulci, einst bei Durand (n. 999), jetzt
in der Blacas’schen Sammlung. Zwischen Palmetten liest
man aussen, auf beiden Seiten wiederholt: [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt]. Ebenso soll nach Panofka (Mus. Blacas p. 48)
auf zwei Fragmenten einer Schale der Candelorischen Samm-
lung stehen, deren indessen in dem Verzeichniss der mün-
chener Sammlung von Jahn keine Erwähnung geschieht.
Endlich scheint dem Archikles trotz der verschiedenen
Schreibart 4) eine Trinkschale in Gerhard’s Besitz beigelegt
werden zu müssen, aussen geziert mit den Figuren eines
Bockes und eines ithyphallischen Silens, unter denen sich
nach Panofka’s Angabe (S. 183) die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]
[fremdsprachliches Material – fehlt] zweimal gleichlautend wiederholt findet.

Aristophanes, s. Erginos.

Arrachion.

Eine in Caere gefundene Schale hat als Innenbild die Figur
eines Reiters (schwarz auf roth), und aussen folgende In-
schriften: [fremdsprachliches Material – fehlt] und [fremdsprachliches Material – fehlt]: P. E.
Visconti, Mon. di Ceri t. IX, E (Atti dell’ Acc. rom. VII);
cf. C. I. gr. 8478. In ihr glaubte R. Rochette (Lettre à Mr.
Schorn p. 34) eine Künstlerinschrift zu erkennen, etwa [fremdsprachliches Material – fehlt]
[fremdsprachliches Material – fehlt]. Doch wird diese Vermuthung schon da-
durch haltlos, dass die beiden Inschriften offenbar auf beide
Aussenseiten vertheilt waren, und demnach ihre Verbindung
zur Herstellung des zweiten Namens unmöglich wird.

Arydenos (?).

Schale ohne Figuren, einst im Besitz des Fürsten von Canino,
also vulcentisch: [Dubois, Notice d’une coll. du pr. de Ca-
nino n. 283]. Die auf beide Aussenseiten vertheilten Inschrif-
ten lauten nach der Untersuchung de Witte’s (S. 396) [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt] und NAVKV .. S ESVENSEN. Den er-
sten Namen nimmt Letronne für [fremdsprachliches Material – fehlt] oder [fremdsprachliches Material – fehlt], wäh-
rend sich der zweite leicht als [fremdsprachliches Material – fehlt] ergänzen lässt. Eben
so leicht ist es allerdings in den beigefügten Zeitwörtern
[fremdsprachliches Material – fehlt] und [fremdsprachliches Material – fehlt] zu erkennen (C. I. n. 8136). Wenn die-
selben aber so unrichtig geschrieben sind, wie es nach dem
Zeugniss de Witte’s feststeht, so muss wenigstens der Zwei-
fel erlaubt sein, ob wir hier eine wirkliche Künstlerinschrift
oder nur die von einem Unkundigen herrührende flüchtige
Nachahmung einer solchen vor uns haben.

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[660/0677] t. 16, 1. 2. — 3) aus Vulci, einst bei Durand (n. 999), jetzt in der Blacas’schen Sammlung. Zwischen Palmetten liest man aussen, auf beiden Seiten wiederholt: _ - _ . Ebenso soll nach Panofka (Mus. Blacas p. 48) auf zwei Fragmenten einer Schale der Candelorischen Samm- lung stehen, deren indessen in dem Verzeichniss der mün- chener Sammlung von Jahn keine Erwähnung geschieht. Endlich scheint dem Archikles trotz der verschiedenen Schreibart 4) eine Trinkschale in Gerhard’s Besitz beigelegt werden zu müssen, aussen geziert mit den Figuren eines Bockes und eines ithyphallischen Silens, unter denen sich nach Panofka’s Angabe (S. 183) die Inschrift _ _ zweimal gleichlautend wiederholt findet. Aristophanes, s. Erginos. Arrachion. Eine in Caere gefundene Schale hat als Innenbild die Figur eines Reiters (schwarz auf roth), und aussen folgende In- schriften: _ und _ : P. E. Visconti, Mon. di Ceri t. IX, E (Atti dell’ Acc. rom. VII); cf. C. I. gr. 8478. In ihr glaubte R. Rochette (Lettre à Mr. Schorn p. 34) eine Künstlerinschrift zu erkennen, etwa _ _ . Doch wird diese Vermuthung schon da- durch haltlos, dass die beiden Inschriften offenbar auf beide Aussenseiten vertheilt waren, und demnach ihre Verbindung zur Herstellung des zweiten Namens unmöglich wird. Arydenos (?). Schale ohne Figuren, einst im Besitz des Fürsten von Canino, also vulcentisch: [Dubois, Notice d’une coll. du pr. de Ca- nino n. 283]. Die auf beide Aussenseiten vertheilten Inschrif- ten lauten nach der Untersuchung de Witte’s (S. 396) _ - _ und NAVKV .. S ESVENSEN. Den er- sten Namen nimmt Letronne für _ oder _ , wäh- rend sich der zweite leicht als _ ergänzen lässt. Eben so leicht ist es allerdings in den beigefügten Zeitwörtern _ und _ zu erkennen (C. I. n. 8136). Wenn die- selben aber so unrichtig geschrieben sind, wie es nach dem Zeugniss de Witte’s feststeht, so muss wenigstens der Zwei- fel erlaubt sein, ob wir hier eine wirkliche Künstlerinschrift oder nur die von einem Unkundigen herrührende flüchtige Nachahmung einer solchen vor uns haben.

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 660. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/677>, abgerufen am 26.06.2024.