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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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verbunden erscheinen soll und es erst dadurch gerechtfertigt
erscheinen kann, den Namen dieses Künstlers endlich noch
auf einer andern Vase herzustellen: 7) einer fragmentirten
Schale aus Tarquinii (nicht Vulci), jetzt im Besitz des Her-
zogs von Luynes. Im Innern erblicken wir einen Krieger,
welcher sich die Beinschienen anlegt; auf der einen, allein
erhaltenen Aussenseite einen Kampf des Herakles, [fremdsprachliches Material - fehlt],
wie es scheint, gegen Amazonen. Mit dem Löwenfell ange-
than, zückt er das Schwert gegen eine derselben, die gefal-
len und der eine andere mit erhobener Lanze zu Hülfe eilt:
sie trägt über dem Panzer ein buntes Thierfell. Weiter folgt
eine dritte mit gespanntem Bogen, in engem Koller mit phry-
gischer Mütze. Hinter Herakles endlich findet sich noch eine
Gruppe von zwei vollständig gerüsteten Kämpfern, deren
einer, ein Grieche, seiner Gegnerin das Schwert in den Leib
stösst; neben der letztern [fremdsprachliches Material - fehlt]. Um den Fuss her-
um steht in schwarzen Buchstaben: [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt] und nach einer Lücke von sieben bis acht Buch-
staben [fremdsprachliches Material - fehlt], so dass das Ende der Inschrift sich wieder an
den Anfang anschliesst. Die Ergänzung [fremdsprachliches Material - fehlt] hat
wenig Wahrscheinlichkeit: aber auch [fremdsprachliches Material - fehlt] kann
wegen des, wie es scheint, mangelnden Raumes für das E
am Ende nicht als gegen jeden Zweifel gesichert betrachtet
werden, zumal es endlich noch nachdrücklich hervorgehoben
werden muss, dass die Malereien schön und sorgfältig, aber
roth auf schwarzem Grunde ausgeführt sind. Publicirt von
Luynes Vases pl. 44; vgl. Bull. d. Inst. 1829, p. 198; Rapp.
volc. n. 703.

Anakles.

Etwas fragmentirte Schale mit ungewöhnlich hohem Fusse
aus Chiusi; auf jeder Seite ein Bock, schwarz mit aufgesetz-
ter dunkelrother Farbe, darunter [fremdsprachliches Material - fehlt]: Bull.
d. Inst. 1835, p. 126.

Andokides.

Die Vasen mit seinem Namen, mit Ausnahme der letzten
sämmtlich in Vulci gefunden, haben theils schwarze, theils
rothe Figuren, oder auch Figuren von beiden Farben auf den
verschiedenen Seiten derselben Vase. Doch sind auch die
rothen von einem strengen an das Archaische streifenden
Styl. Mit schwarzen Figuren ist 1) eine Amphora geziert,

verbunden erscheinen soll und es erst dadurch gerechtfertigt
erscheinen kann, den Namen dieses Künstlers endlich noch
auf einer andern Vase herzustellen: 7) einer fragmentirten
Schale aus Tarquinii (nicht Vulci), jetzt im Besitz des Her-
zogs von Luynes. Im Innern erblicken wir einen Krieger,
welcher sich die Beinschienen anlegt; auf der einen, allein
erhaltenen Aussenseite einen Kampf des Herakles, [fremdsprachliches Material – fehlt],
wie es scheint, gegen Amazonen. Mit dem Löwenfell ange-
than, zückt er das Schwert gegen eine derselben, die gefal-
len und der eine andere mit erhobener Lanze zu Hülfe eilt:
sie trägt über dem Panzer ein buntes Thierfell. Weiter folgt
eine dritte mit gespanntem Bogen, in engem Koller mit phry-
gischer Mütze. Hinter Herakles endlich findet sich noch eine
Gruppe von zwei vollständig gerüsteten Kämpfern, deren
einer, ein Grieche, seiner Gegnerin das Schwert in den Leib
stösst; neben der letztern [fremdsprachliches Material – fehlt]. Um den Fuss her-
um steht in schwarzen Buchstaben: [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt] und nach einer Lücke von sieben bis acht Buch-
staben [fremdsprachliches Material – fehlt], so dass das Ende der Inschrift sich wieder an
den Anfang anschliesst. Die Ergänzung [fremdsprachliches Material – fehlt] hat
wenig Wahrscheinlichkeit: aber auch [fremdsprachliches Material – fehlt] kann
wegen des, wie es scheint, mangelnden Raumes für das E
am Ende nicht als gegen jeden Zweifel gesichert betrachtet
werden, zumal es endlich noch nachdrücklich hervorgehoben
werden muss, dass die Malereien schön und sorgfältig, aber
roth auf schwarzem Grunde ausgeführt sind. Publicirt von
Luynes Vases pl. 44; vgl. Bull. d. Inst. 1829, p. 198; Rapp.
volc. n. 703.

Anakles.

Etwas fragmentirte Schale mit ungewöhnlich hohem Fusse
aus Chiusi; auf jeder Seite ein Bock, schwarz mit aufgesetz-
ter dunkelrother Farbe, darunter [fremdsprachliches Material – fehlt]: Bull.
d. Inst. 1835, p. 126.

Andokides.

Die Vasen mit seinem Namen, mit Ausnahme der letzten
sämmtlich in Vulci gefunden, haben theils schwarze, theils
rothe Figuren, oder auch Figuren von beiden Farben auf den
verschiedenen Seiten derselben Vase. Doch sind auch die
rothen von einem strengen an das Archaische streifenden
Styl. Mit schwarzen Figuren ist 1) eine Amphora geziert,

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[657/0674] verbunden erscheinen soll und es erst dadurch gerechtfertigt erscheinen kann, den Namen dieses Künstlers endlich noch auf einer andern Vase herzustellen: 7) einer fragmentirten Schale aus Tarquinii (nicht Vulci), jetzt im Besitz des Her- zogs von Luynes. Im Innern erblicken wir einen Krieger, welcher sich die Beinschienen anlegt; auf der einen, allein erhaltenen Aussenseite einen Kampf des Herakles, _ , wie es scheint, gegen Amazonen. Mit dem Löwenfell ange- than, zückt er das Schwert gegen eine derselben, die gefal- len und der eine andere mit erhobener Lanze zu Hülfe eilt: sie trägt über dem Panzer ein buntes Thierfell. Weiter folgt eine dritte mit gespanntem Bogen, in engem Koller mit phry- gischer Mütze. Hinter Herakles endlich findet sich noch eine Gruppe von zwei vollständig gerüsteten Kämpfern, deren einer, ein Grieche, seiner Gegnerin das Schwert in den Leib stösst; neben der letztern _ . Um den Fuss her- um steht in schwarzen Buchstaben: _ - _ und nach einer Lücke von sieben bis acht Buch- staben _ , so dass das Ende der Inschrift sich wieder an den Anfang anschliesst. Die Ergänzung _ hat wenig Wahrscheinlichkeit: aber auch _ kann wegen des, wie es scheint, mangelnden Raumes für das E am Ende nicht als gegen jeden Zweifel gesichert betrachtet werden, zumal es endlich noch nachdrücklich hervorgehoben werden muss, dass die Malereien schön und sorgfältig, aber roth auf schwarzem Grunde ausgeführt sind. Publicirt von Luynes Vases pl. 44; vgl. Bull. d. Inst. 1829, p. 198; Rapp. volc. n. 703. Anakles. Etwas fragmentirte Schale mit ungewöhnlich hohem Fusse aus Chiusi; auf jeder Seite ein Bock, schwarz mit aufgesetz- ter dunkelrother Farbe, darunter _ : Bull. d. Inst. 1835, p. 126. Andokides. Die Vasen mit seinem Namen, mit Ausnahme der letzten sämmtlich in Vulci gefunden, haben theils schwarze, theils rothe Figuren, oder auch Figuren von beiden Farben auf den verschiedenen Seiten derselben Vase. Doch sind auch die rothen von einem strengen an das Archaische streifenden Styl. Mit schwarzen Figuren ist 1) eine Amphora geziert,

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/674>, abgerufen am 24.11.2024.