haftem Tanz dargestellten Bacchanten ist nur zu sehr, was Millin darin sah: ce qu'on appelle aujourd'hui une pirouette, um nicht für ganz modern gehalten zu werden. Dazu muss die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt], mag man das [fremdsprachliches Material - fehlt] für [fremdsprachliches Material - fehlt] oder [fremdsprachliches Material - fehlt] oder für [fremdsprachliches Material - fehlt] erklären, durch ihre unstatthafte Abkürzung unsern Verdacht noch mehr bestärken, dass sie einfach von der lateinischen Inschrift des ersten Steines ent- lehnt ist. Eine Wiederholung des angeblichen Marc Aurel mit Aepolians Namen citirt Murr p. 41 aus Reiz Mus. Fran- ciani descriptio I, p. 310, n. 1322; einen modernen Stein mit gleicher Aufschrift und mittelmässiger Darstellung eines rö- mischen Triumphes Dubois bei Clarac p. 5. -- C. I. 7141.
Agathemeros.
Sein Name findet sich neben einem Kopfe des Sokrates auf einem Carneol, der früher in van der Marck's, dann des Herzogs von Devonshire (oder Portland's) Besitz, jetzt der Blacas'schen Sammlung angehört: Stosch t. 4, Bracci I, t. 6; Worlidge t. 54; Winck. Descr. IV, 61; Lippert II, 344; Raspe 10240; Cades IV, B, 62; R. Rochette Lettre p. 106; C. I. 7132. Köhler sagt S. 185: "Es ist nichts mehr, als eine kleine unbedeutende furchtsam ausgeführte Arbeit, in die, um ihr ein altes Ansehen zu geben, viel mit der Demantspitze gekratzt ist. Ebenso ängstlich sind die Buchstaben der Auf- schrift, deren Neuheit sogleich ins Auge fällt." Hiergegen will ich wenigstens so viel bemerken, dass mir in dem Kopfe der Typus des Sokrates so vortrefflich erfasst erscheint, wie kaum in einem andern Exemplare der Stoschischen Ab- drücke. Wenn ich trotzdem in der Inschrift den Namen eines Künstlers nicht anzuerkennen vermag, so hat dies seinen Grund darin, dass die letzte Silbe derselben durch den Hals von dem Anfange getrennt erscheint: [fremdsprachliches Material - fehlt], wo- für ich unter den sicheren Künstlerinschriften keine Analogie finde.
Akmon, s. Admon, Abth. II.
Akylos.
Raspe n. 6225; C. I. 7142: [fremdsprachliches Material - fehlt] auf einem Carneol mit der Darstellung einer Aphrodite im Bade, der Eros einen Spiegel vorhält, nach Köhler (S. 73) aus der Zeit des gänz- lichen Verfalles der römischen Kunst. Der Umstand, dass die Aufschrift in sehr grossen Buchstaben auf beide Seiten
haftem Tanz dargestellten Bacchanten ist nur zu sehr, was Millin darin sah: ce qu’on appelle aujourd’hui une pirouette, um nicht für ganz modern gehalten zu werden. Dazu muss die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt], mag man das [fremdsprachliches Material – fehlt] für [fremdsprachliches Material – fehlt] oder [fremdsprachliches Material – fehlt] oder für [fremdsprachliches Material – fehlt] erklären, durch ihre unstatthafte Abkürzung unsern Verdacht noch mehr bestärken, dass sie einfach von der lateinischen Inschrift des ersten Steines ent- lehnt ist. Eine Wiederholung des angeblichen Marc Aurel mit Aepolians Namen citirt Murr p. 41 aus Reiz Mus. Fran- ciani descriptio I, p. 310, n. 1322; einen modernen Stein mit gleicher Aufschrift und mittelmässiger Darstellung eines rö- mischen Triumphes Dubois bei Clarac p. 5. — C. I. 7141.
Agathemeros.
Sein Name findet sich neben einem Kopfe des Sokrates auf einem Carneol, der früher in van der Marck’s, dann des Herzogs von Devonshire (oder Portland’s) Besitz, jetzt der Blacas’schen Sammlung angehört: Stosch t. 4, Bracci I, t. 6; Worlidge t. 54; Winck. Descr. IV, 61; Lippert II, 344; Raspe 10240; Cades IV, B, 62; R. Rochette Lettre p. 106; C. I. 7132. Köhler sagt S. 185: „Es ist nichts mehr, als eine kleine unbedeutende furchtsam ausgeführte Arbeit, in die, um ihr ein altes Ansehen zu geben, viel mit der Demantspitze gekratzt ist. Ebenso ängstlich sind die Buchstaben der Auf- schrift, deren Neuheit sogleich ins Auge fällt.‟ Hiergegen will ich wenigstens so viel bemerken, dass mir in dem Kopfe der Typus des Sokrates so vortrefflich erfasst erscheint, wie kaum in einem andern Exemplare der Stoschischen Ab- drücke. Wenn ich trotzdem in der Inschrift den Namen eines Künstlers nicht anzuerkennen vermag, so hat dies seinen Grund darin, dass die letzte Silbe derselben durch den Hals von dem Anfange getrennt erscheint: [fremdsprachliches Material – fehlt], wo- für ich unter den sicheren Künstlerinschriften keine Analogie finde.
Akmon, s. Admon, Abth. II.
Akylos.
Raspe n. 6225; C. I. 7142: [fremdsprachliches Material – fehlt] auf einem Carneol mit der Darstellung einer Aphrodite im Bade, der Eros einen Spiegel vorhält, nach Köhler (S. 73) aus der Zeit des gänz- lichen Verfalles der römischen Kunst. Der Umstand, dass die Aufschrift in sehr grossen Buchstaben auf beide Seiten
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lehnt ist. Eine Wiederholung des angeblichen Marc Aurel
mit Aepolians Namen citirt Murr p. 41 aus Reiz Mus. Fran-
ciani descriptio I, p. 310, n. 1322; einen modernen Stein mit
gleicher Aufschrift und mittelmässiger Darstellung eines rö-
mischen Triumphes Dubois bei Clarac p. 5. — C. I. 7141.
Agathemeros.
Sein Name findet sich neben einem Kopfe des Sokrates
auf einem Carneol, der früher in van der Marck’s, dann
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der Blacas’schen Sammlung angehört: Stosch t. 4, Bracci I,
t. 6; Worlidge t. 54; Winck. Descr. IV, 61; Lippert II, 344;
Raspe 10240; Cades IV, B, 62; R. Rochette Lettre p. 106;
C. I. 7132. Köhler sagt S. 185: „Es ist nichts mehr, als
eine kleine unbedeutende furchtsam ausgeführte Arbeit, in die,
um ihr ein altes Ansehen zu geben, viel mit der Demantspitze
gekratzt ist. Ebenso ängstlich sind die Buchstaben der Auf-
schrift, deren Neuheit sogleich ins Auge fällt.‟ Hiergegen
will ich wenigstens so viel bemerken, dass mir in dem Kopfe
der Typus des Sokrates so vortrefflich erfasst erscheint, wie
kaum in einem andern Exemplare der Stoschischen Ab-
drücke. Wenn ich trotzdem in der Inschrift den Namen eines
Künstlers nicht anzuerkennen vermag, so hat dies seinen
Grund darin, dass die letzte Silbe derselben durch den Hals
von dem Anfange getrennt erscheint: _ , wo-
für ich unter den sicheren Künstlerinschriften keine Analogie
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Akmon, s. Admon, Abth. II.
Akylos.
Raspe n. 6225; C. I. 7142: _ auf einem Carneol mit
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Spiegel vorhält, nach Köhler (S. 73) aus der Zeit des gänz-
lichen Verfalles der römischen Kunst. Der Umstand, dass
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Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 592. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/609>, abgerufen am 28.11.2024.
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