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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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merkt: "Die Stelle, welche der Name, zum Siegeln unter
dem Bilde rückläufig geschrieben, einnimmt, bürgt dafür,
dass hier nicht der Künstler, sondern derjenige gemeint ist,
der dasselbe als theures Andenken bei sich trug. Ja die
Vermuthung, dass dies eben jener Agathangelus sei, dessen
der gleichzeitig gefundene Grabstein gedenkt, liegt so nahe,
dass an deren Richtigkeit kaum zu zweifeln ist." Das Letz-
tere kann ich, wie gesagt, noch keineswegs für ausgemacht
halten. Was ich selbst aber oben (S. 450) über die Stellung
von Inschriften unter dem Abschnitte des Halses bemerkt
habe, ist noch nicht so gegen jeden Zweifel gesichert, dass
dadurch die Möglichkeit der Beziehung des Namens auf einen
Künstler vollkommen ausgeschlossen wäre. -- Einen modernen
Stein mit dem Namen des Agathangelos unter der Darstel-
lung eines Opfers erwähnt Dubois bei Clarac S. 11.

Agathon.

Beryll im Besitz Algernon Percy's: Bacchus mit Thyrsus und
Becher, [fremdsprachliches Material - fehlt]: Raspe 4273, der die Inschrift einfach an-
führt, ohne sie auf einen Künstler zu beziehen, was erst
durch Clarac und im Anschluss an ihn im C. I. 7134 gesche-
hen ist. Ueber das Bedenken, welches der Nominativ er-
weckt, vgl. oben S. 447.

Alexas.

Nachdem der Name des Alexas zuerst in Verbindung, aber
freilich unantiker Verbindung mit dem des Quintus ([fremdsprachliches Material - fehlt]
[fremdsprachliches Material - fehlt], w. m. s.) in einer Gemmeninschrift bekannt geworden
war, kam er für sich allein auf einem Carneol der Stoschi-
schen, jetzt der berliner Sammlung zum Vorschein. Darge-
stellt ist der wie zum Stosse ausholende sogenannte Früh-
lingsstier, mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] zwischen den Füssen:
Winck. Descr. II, 1603; Raspe 13104; Cades XV, O, 110;
Tölken Verzeichn. p. 242, n. 1416; C. I. 7143. Allein schon
Bracci (I, p. 41) hatte Verdacht gegen die Inschrift, welchen
Stephani (Angebl. Steinschn. S. 229) und eben so Panofka
(Gemm. m. Inschr. N. 19) theilen. Erst kürzlich sind zu
diesem einen Beispiele noch zwei andere gekommen, beide der
Pulszky'schen Sammlung angehörig: Gerhard Arch. Anz. 1854,
S. 432. Es sind: "ein Onyxcamee, einen Seedrachen mit einem
Ruder vorstellend, mit dem erhaben geschnittenen Namen
[fremdsprachliches Material - fehlt]. Die Hälfte des Steines ist abgebrochen;" ferner ein

merkt: „Die Stelle, welche der Name, zum Siegeln unter
dem Bilde rückläufig geschrieben, einnimmt, bürgt dafür,
dass hier nicht der Künstler, sondern derjenige gemeint ist,
der dasselbe als theures Andenken bei sich trug. Ja die
Vermuthung, dass dies eben jener Agathangelus sei, dessen
der gleichzeitig gefundene Grabstein gedenkt, liegt so nahe,
dass an deren Richtigkeit kaum zu zweifeln ist.‟ Das Letz-
tere kann ich, wie gesagt, noch keineswegs für ausgemacht
halten. Was ich selbst aber oben (S. 450) über die Stellung
von Inschriften unter dem Abschnitte des Halses bemerkt
habe, ist noch nicht so gegen jeden Zweifel gesichert, dass
dadurch die Möglichkeit der Beziehung des Namens auf einen
Künstler vollkommen ausgeschlossen wäre. — Einen modernen
Stein mit dem Namen des Agathangelos unter der Darstel-
lung eines Opfers erwähnt Dubois bei Clarac S. 11.

Agathon.

Beryll im Besitz Algernon Percy’s: Bacchus mit Thyrsus und
Becher, [fremdsprachliches Material – fehlt]: Raspe 4273, der die Inschrift einfach an-
führt, ohne sie auf einen Künstler zu beziehen, was erst
durch Clarac und im Anschluss an ihn im C. I. 7134 gesche-
hen ist. Ueber das Bedenken, welches der Nominativ er-
weckt, vgl. oben S. 447.

Alexas.

Nachdem der Name des Alexas zuerst in Verbindung, aber
freilich unantiker Verbindung mit dem des Quintus ([fremdsprachliches Material – fehlt]
[fremdsprachliches Material – fehlt], w. m. s.) in einer Gemmeninschrift bekannt geworden
war, kam er für sich allein auf einem Carneol der Stoschi-
schen, jetzt der berliner Sammlung zum Vorschein. Darge-
stellt ist der wie zum Stosse ausholende sogenannte Früh-
lingsstier, mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] zwischen den Füssen:
Winck. Descr. II, 1603; Raspe 13104; Cades XV, O, 110;
Tölken Verzeichn. p. 242, n. 1416; C. I. 7143. Allein schon
Bracci (I, p. 41) hatte Verdacht gegen die Inschrift, welchen
Stephani (Angebl. Steinschn. S. 229) und eben so Panofka
(Gemm. m. Inschr. N. 19) theilen. Erst kürzlich sind zu
diesem einen Beispiele noch zwei andere gekommen, beide der
Pulszky’schen Sammlung angehörig: Gerhard Arch. Anz. 1854,
S. 432. Es sind: „ein Onyxcamee, einen Seedrachen mit einem
Ruder vorstellend, mit dem erhaben geschnittenen Namen
[fremdsprachliches Material – fehlt]. Die Hälfte des Steines ist abgebrochen;‟ ferner ein

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[543/0560] merkt: „Die Stelle, welche der Name, zum Siegeln unter dem Bilde rückläufig geschrieben, einnimmt, bürgt dafür, dass hier nicht der Künstler, sondern derjenige gemeint ist, der dasselbe als theures Andenken bei sich trug. Ja die Vermuthung, dass dies eben jener Agathangelus sei, dessen der gleichzeitig gefundene Grabstein gedenkt, liegt so nahe, dass an deren Richtigkeit kaum zu zweifeln ist.‟ Das Letz- tere kann ich, wie gesagt, noch keineswegs für ausgemacht halten. Was ich selbst aber oben (S. 450) über die Stellung von Inschriften unter dem Abschnitte des Halses bemerkt habe, ist noch nicht so gegen jeden Zweifel gesichert, dass dadurch die Möglichkeit der Beziehung des Namens auf einen Künstler vollkommen ausgeschlossen wäre. — Einen modernen Stein mit dem Namen des Agathangelos unter der Darstel- lung eines Opfers erwähnt Dubois bei Clarac S. 11. Agathon. Beryll im Besitz Algernon Percy’s: Bacchus mit Thyrsus und Becher, _ : Raspe 4273, der die Inschrift einfach an- führt, ohne sie auf einen Künstler zu beziehen, was erst durch Clarac und im Anschluss an ihn im C. I. 7134 gesche- hen ist. Ueber das Bedenken, welches der Nominativ er- weckt, vgl. oben S. 447. Alexas. Nachdem der Name des Alexas zuerst in Verbindung, aber freilich unantiker Verbindung mit dem des Quintus (_ _ , w. m. s.) in einer Gemmeninschrift bekannt geworden war, kam er für sich allein auf einem Carneol der Stoschi- schen, jetzt der berliner Sammlung zum Vorschein. Darge- stellt ist der wie zum Stosse ausholende sogenannte Früh- lingsstier, mit der Inschrift _ zwischen den Füssen: Winck. Descr. II, 1603; Raspe 13104; Cades XV, O, 110; Tölken Verzeichn. p. 242, n. 1416; C. I. 7143. Allein schon Bracci (I, p. 41) hatte Verdacht gegen die Inschrift, welchen Stephani (Angebl. Steinschn. S. 229) und eben so Panofka (Gemm. m. Inschr. N. 19) theilen. Erst kürzlich sind zu diesem einen Beispiele noch zwei andere gekommen, beide der Pulszky’schen Sammlung angehörig: Gerhard Arch. Anz. 1854, S. 432. Es sind: „ein Onyxcamee, einen Seedrachen mit einem Ruder vorstellend, mit dem erhaben geschnittenen Namen _ . Die Hälfte des Steines ist abgebrochen;‟ ferner ein

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/560>, abgerufen am 24.11.2024.