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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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[fremdsprachliches Material - fehlt] ist ein anderes Werk, wiederum ein rother Jas-
pis, der mit Hamilton's Sammlung in das Museum Worsleia-
num überging: eine vorwärts gewandte Herme des mit Epheu
bekränzten bärtigen Dionysos, auf dessen Brust die Inschrift
steht: Visconti PCI. VI, p. 12; Op. var. I, p. 194. Die In-
schrift wird deshalb auch von Letronne (Ann. d. Inst. XVII,
p. 271) und Köhler S. 181 für falsch erklärt. -- In derselben
Sammlung (t. 29, 6) befindet sich ein Onyx, darstellend den
Kopf einer Stadtgöttin mit der Mauerkrone und der Inschrift
[fremdsprachliches Material - fehlt]. Obgleich sich dieselbe mit R. Rochette (Lettre
p. 122) leicht in [fremdsprachliches Material - fehlt] emendiren lässt, so ist doch da-
durch für ihre Echtheit keinerlei Gewähr gegeben. -- Eine
stehende Juno mit dem Pfau zu ihren Füssen, die ebenfalls
den Namen des Aspasios trägt und von R. Rochette für an-
tik gehalten wird, ist nach Cades ("47,682" nach Stephani
bei Köhler S. 344) ein Werk Cerbara's. -- Nicht beglaubigt
als antik ist das Bild des Junius Brutus mit der Inschrift
[fremdsprachliches Material - fehlt] auf einem Stoschischen Schwefel bei Raspe
10,652.

Athenion.

Sein Werk ist der berühmte Onyxcamee der früher farnesi-
schen, jetzt neapolitanischen Sammlung: Zeus auf seinem
Viergespanne, welcher den Blitz gegen die schlangenfüssigen
Giganten schwingt, deren einer schon getödtet, ein anderer
fast besiegt unter den Pferden sichtbar ist. Der Name
[fremdsprachliches Material - fehlt] findet sich unten an der Seite in erhabenen Buch-
staben: Winckelmann Mon. in. t. 10; Bracci I, t. 30; Lip-
pert I, 26; Raspe 986, pl. 19; Cades I, A, 107; Mus. Borb.
I, t. 53; Millin Gal. myth. 9, 33; Müller u. Oest. Denkm.
II, N. 34; C. I. 7139. Ueber das Verdienst der Arbeit äus-
sert sich Köhler S. 207 in folgender Weise: "Die Erfindung
des Ganzen, die edel und schön gezeichnete Gestalt des
Zeus, die fast unendlich mannigfaltige Bewegung der Pferde
mit der verschiedenen Richtung ihrer Füsse, die bestimmte
Zeichnung des Nackten am Jupiter und an den mit Schlan-
genfüssen versehenen Giganten, verbunden mit einer auf's
Höchste getriebenen Vollendung und einer Ausführung im
grossen kräftigen Styl, machen diesen Camee bewunderns-
werth und einzig in seiner Art. Der Ueberfluss und Reich-

[fremdsprachliches Material – fehlt] ist ein anderes Werk, wiederum ein rother Jas-
pis, der mit Hamilton’s Sammlung in das Museum Worsleia-
num überging: eine vorwärts gewandte Herme des mit Epheu
bekränzten bärtigen Dionysos, auf dessen Brust die Inschrift
steht: Visconti PCI. VI, p. 12; Op. var. I, p. 194. Die In-
schrift wird deshalb auch von Letronne (Ann. d. Inst. XVII,
p. 271) und Köhler S. 181 für falsch erklärt. — In derselben
Sammlung (t. 29, 6) befindet sich ein Onyx, darstellend den
Kopf einer Stadtgöttin mit der Mauerkrone und der Inschrift
[fremdsprachliches Material – fehlt]. Obgleich sich dieselbe mit R. Rochette (Lettre
p. 122) leicht in [fremdsprachliches Material – fehlt] emendiren lässt, so ist doch da-
durch für ihre Echtheit keinerlei Gewähr gegeben. — Eine
stehende Juno mit dem Pfau zu ihren Füssen, die ebenfalls
den Namen des Aspasios trägt und von R. Rochette für an-
tik gehalten wird, ist nach Cades („47,682‟ nach Stephani
bei Köhler S. 344) ein Werk Cerbara’s. — Nicht beglaubigt
als antik ist das Bild des Junius Brutus mit der Inschrift
[fremdsprachliches Material – fehlt] auf einem Stoschischen Schwefel bei Raspe
10,652.

Athenion.

Sein Werk ist der berühmte Onyxcamee der früher farnesi-
schen, jetzt neapolitanischen Sammlung: Zeus auf seinem
Viergespanne, welcher den Blitz gegen die schlangenfüssigen
Giganten schwingt, deren einer schon getödtet, ein anderer
fast besiegt unter den Pferden sichtbar ist. Der Name
[fremdsprachliches Material – fehlt] findet sich unten an der Seite in erhabenen Buch-
staben: Winckelmann Mon. in. t. 10; Bracci I, t. 30; Lip-
pert I, 26; Raspe 986, pl. 19; Cades I, A, 107; Mus. Borb.
I, t. 53; Millin Gal. myth. 9, 33; Müller u. Oest. Denkm.
II, N. 34; C. I. 7139. Ueber das Verdienst der Arbeit äus-
sert sich Köhler S. 207 in folgender Weise: „Die Erfindung
des Ganzen, die edel und schön gezeichnete Gestalt des
Zeus, die fast unendlich mannigfaltige Bewegung der Pferde
mit der verschiedenen Richtung ihrer Füsse, die bestimmte
Zeichnung des Nackten am Jupiter und an den mit Schlan-
genfüssen versehenen Giganten, verbunden mit einer auf’s
Höchste getriebenen Vollendung und einer Ausführung im
grossen kräftigen Styl, machen diesen Camee bewunderns-
werth und einzig in seiner Art. Der Ueberfluss und Reich-

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[477/0494] _ ist ein anderes Werk, wiederum ein rother Jas- pis, der mit Hamilton’s Sammlung in das Museum Worsleia- num überging: eine vorwärts gewandte Herme des mit Epheu bekränzten bärtigen Dionysos, auf dessen Brust die Inschrift steht: Visconti PCI. VI, p. 12; Op. var. I, p. 194. Die In- schrift wird deshalb auch von Letronne (Ann. d. Inst. XVII, p. 271) und Köhler S. 181 für falsch erklärt. — In derselben Sammlung (t. 29, 6) befindet sich ein Onyx, darstellend den Kopf einer Stadtgöttin mit der Mauerkrone und der Inschrift _ . Obgleich sich dieselbe mit R. Rochette (Lettre p. 122) leicht in _ emendiren lässt, so ist doch da- durch für ihre Echtheit keinerlei Gewähr gegeben. — Eine stehende Juno mit dem Pfau zu ihren Füssen, die ebenfalls den Namen des Aspasios trägt und von R. Rochette für an- tik gehalten wird, ist nach Cades („47,682‟ nach Stephani bei Köhler S. 344) ein Werk Cerbara’s. — Nicht beglaubigt als antik ist das Bild des Junius Brutus mit der Inschrift _ auf einem Stoschischen Schwefel bei Raspe 10,652. Athenion. Sein Werk ist der berühmte Onyxcamee der früher farnesi- schen, jetzt neapolitanischen Sammlung: Zeus auf seinem Viergespanne, welcher den Blitz gegen die schlangenfüssigen Giganten schwingt, deren einer schon getödtet, ein anderer fast besiegt unter den Pferden sichtbar ist. Der Name _ findet sich unten an der Seite in erhabenen Buch- staben: Winckelmann Mon. in. t. 10; Bracci I, t. 30; Lip- pert I, 26; Raspe 986, pl. 19; Cades I, A, 107; Mus. Borb. I, t. 53; Millin Gal. myth. 9, 33; Müller u. Oest. Denkm. II, N. 34; C. I. 7139. Ueber das Verdienst der Arbeit äus- sert sich Köhler S. 207 in folgender Weise: „Die Erfindung des Ganzen, die edel und schön gezeichnete Gestalt des Zeus, die fast unendlich mannigfaltige Bewegung der Pferde mit der verschiedenen Richtung ihrer Füsse, die bestimmte Zeichnung des Nackten am Jupiter und an den mit Schlan- genfüssen versehenen Giganten, verbunden mit einer auf’s Höchste getriebenen Vollendung und einer Ausführung im grossen kräftigen Styl, machen diesen Camee bewunderns- werth und einzig in seiner Art. Der Ueberfluss und Reich-

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/494>, abgerufen am 28.11.2024.