nach welchen wir überhaupt Künstlerinschriften zu erken- nen uns berechtigt glauben. Wir können also, sofern nicht etwa durch spätere Untersuchungen diese Grundsätze selbst eine Modification erleiden müssen, Eumenos nur auf Grund der an erster Stelle angeführten Münze unter die Stempel- schneider zählen.
[fremdsprachliches Material - fehlt]
wird schwerlich seinen Platz unter den Künstlern behaupten können. R. Rochette (Lettre a Luynes p. 41) gesteht selbst, dass der Charakter der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] auf der Rückseite mehrerer Münzen von Thurium (Mus. Borb. V, t. 45, 3 u. 4; Carelli t. 165, 5 u. 6; vgl. t. 168, 46 u. 59) vielmehr auf eine Magistratsperson hindeutet. Wenn er trotzdem an ei- nen Künstler denkt, so beruft er sich dafür auf eine Münze von Heraklea [Sestini, mus. Fontana P. III, t. 1, n. 11], auf welcher sich in kleinen Buchstaben [fremdsprachliches Material - fehlt] (zu lesen [fremdsprachliches Material - fehlt]) finde; es sei aber unwahrscheinlich, dass ein so seltener Name für Magistratspersonen in zwei verschiedenen Städten wiederkehren solle, während ein Künstler recht wohl für beide gearbeitet haben könne. Allein wenn auch der letzte Fall recht wohl als möglich zugegeben werden mag, so ist darum doch der erstere nicht als unmöglich abzuweisen. Namentlich aber darf dies so lange nicht geschehen, als nicht wenigstens auf der Münze von Heraklea die Inschrift durch gewichtige Gründe als die eines Künstlers nachgewie- sen ist.
[fremdsprachliches Material - fehlt]
auf einigen seltenen Tetradrachmen des Perseus von Make- donien, theils unter dem Kopfe, theils auf dem Diadem, stets in sehr feiner Schrift: [Sestini Mus. Fontana t. 6, 5; class. gen. 40].
HPA
auf dem Helme des Pallaskopfes einer Münze von Velia im Besitze des Herzogs von Luynes [choix de med. gr. pl. III, 16].
[fremdsprachliches Material - fehlt],
auf Münzen von Klazomenae: Lorbeerbekränzter Apollokopf von vorn gesehen, links [fremdsprachliches Material - fehlt]. stehender Schwan, die Flügel schlagend; rings herum: [fremdsprachliches Material - fehlt] [fremdsprachliches Material - fehlt]: Luynes: Mon. dell' Inst. 1841, t. 35, n. 25; ein
nach welchen wir überhaupt Künstlerinschriften zu erken- nen uns berechtigt glauben. Wir können also, sofern nicht etwa durch spätere Untersuchungen diese Grundsätze selbst eine Modification erleiden müssen, Eumenos nur auf Grund der an erster Stelle angeführten Münze unter die Stempel- schneider zählen.
[fremdsprachliches Material – fehlt]
wird schwerlich seinen Platz unter den Künstlern behaupten können. R. Rochette (Lettre à Luynes p. 41) gesteht selbst, dass der Charakter der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] auf der Rückseite mehrerer Münzen von Thurium (Mus. Borb. V, t. 45, 3 u. 4; Carelli t. 165, 5 u. 6; vgl. t. 168, 46 u. 59) vielmehr auf eine Magistratsperson hindeutet. Wenn er trotzdem an ei- nen Künstler denkt, so beruft er sich dafür auf eine Münze von Heraklea [Sestini, mus. Fontana P. III, t. 1, n. 11], auf welcher sich in kleinen Buchstaben [fremdsprachliches Material – fehlt] (zu lesen [fremdsprachliches Material – fehlt]) finde; es sei aber unwahrscheinlich, dass ein so seltener Name für Magistratspersonen in zwei verschiedenen Städten wiederkehren solle, während ein Künstler recht wohl für beide gearbeitet haben könne. Allein wenn auch der letzte Fall recht wohl als möglich zugegeben werden mag, so ist darum doch der erstere nicht als unmöglich abzuweisen. Namentlich aber darf dies so lange nicht geschehen, als nicht wenigstens auf der Münze von Heraklea die Inschrift durch gewichtige Gründe als die eines Künstlers nachgewie- sen ist.
[fremdsprachliches Material – fehlt]
auf einigen seltenen Tetradrachmen des Perseus von Make- donien, theils unter dem Kopfe, theils auf dem Diadem, stets in sehr feiner Schrift: [Sestini Mus. Fontana t. 6, 5; class. gen. 40].
HPA
auf dem Helme des Pallaskopfes einer Münze von Velia im Besitze des Herzogs von Luynes [choix de méd. gr. pl. III, 16].
[fremdsprachliches Material – fehlt],
auf Münzen von Klazomenae: Lorbeerbekränzter Apollokopf von vorn gesehen, links [fremdsprachliches Material – fehlt]. stehender Schwan, die Flügel schlagend; rings herum: [fremdsprachliches Material – fehlt] [fremdsprachliches Material – fehlt]: Luynes: Mon. dell’ Inst. 1841, t. 35, n. 25; ein
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nach welchen wir überhaupt Künstlerinschriften zu erken-
nen uns berechtigt glauben. Wir können also, sofern nicht
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eine Modification erleiden müssen, Eumenos nur auf Grund
der an erster Stelle angeführten Münze unter die Stempel-
schneider zählen.
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wird schwerlich seinen Platz unter den Künstlern behaupten
können. R. Rochette (Lettre à Luynes p. 41) gesteht selbst,
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mehrerer Münzen von Thurium (Mus. Borb. V, t. 45, 3 u. 4;
Carelli t. 165, 5 u. 6; vgl. t. 168, 46 u. 59) vielmehr auf
eine Magistratsperson hindeutet. Wenn er trotzdem an ei-
nen Künstler denkt, so beruft er sich dafür auf eine Münze
von Heraklea [Sestini, mus. Fontana P. III, t. 1, n. 11], auf
welcher sich in kleinen Buchstaben _ (zu lesen _ )
finde; es sei aber unwahrscheinlich, dass ein so seltener
Name für Magistratspersonen in zwei verschiedenen Städten
wiederkehren solle, während ein Künstler recht wohl für
beide gearbeitet haben könne. Allein wenn auch der letzte
Fall recht wohl als möglich zugegeben werden mag, so ist
darum doch der erstere nicht als unmöglich abzuweisen.
Namentlich aber darf dies so lange nicht geschehen, als
nicht wenigstens auf der Münze von Heraklea die Inschrift
durch gewichtige Gründe als die eines Künstlers nachgewie-
sen ist.
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auf einigen seltenen Tetradrachmen des Perseus von Make-
donien, theils unter dem Kopfe, theils auf dem Diadem,
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auf dem Helme des Pallaskopfes einer Münze von Velia
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III, 16].
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auf Münzen von Klazomenae: Lorbeerbekränzter Apollokopf
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/448>, abgerufen am 24.11.2024.
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