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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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Nearchos (früher Nikaearchos genannt) malte eine
Venus zwischen den Grazien und Amoren, so wie Herakles
traurig aus Reue über seine Raserei. Von seiner Tochter
und Schülerin Aristarete führt Plinius §. 147 einen Asklepios
an. Was Osann aus Tortellius de orthogr. v. Nicaearchus
mittheilt, ist wörtlich aus Plinius abgeschrieben, aber keines-
wegs aus einer guten Handschrift.

§. 143. Oenias malte "syngenicon," wahrscheinlich ein
Familienbild, s. oben unter Pamphilos;

Phalerion die Scylla (nicht nothwendig das Meerun-
geheuer, sondern möglicher Weise die Tochter des Nisos,
wie sie in einem der bei Tor Marancio gefundenen Gemälde
dargestellt ist: Raoul-Rochette peint. ined. pl. III; Biondi
monum. Amaranz. tav. 4).

Simonides malte den Agatharch und die Mnemosyne.

§. 146. "Nicht unberühmt, aber doch nur im Vorbei-
gehen zu nennen" sind:

Aristokydes (an dessen Stelle früher Aristonides stand).

Anaxander (vielleicht aus Versehen für Anaxandra
gesetzt, s. o. unter den spätern Sikyoniern).

Dionysodoros aus Kolophon;

Euthymides;

Nessos, s. Habron §. 141.

§. 148. "Auch Frauen malten:"

Timarete, die Tochter des Mikon, welcher nach Pli-
nius 35, 59 zur Unterscheidung von dem Zeitgenossen des
Polygnot den Beinamen des Jüngern führte (ob etwa der Bild-
hauer aus Syrakus zur Zeit des zweiten Hieron? vgl. Th. I, S. 502).
Von ihr befand sich ein Bild der Artemis zu Ephesos "anti-
quissimae picturae;" etwa in streng archaisirendem Styl?

Eirene, s. o. Kratinos §. 140.

Kalypso malte einen Greis und den Gaukler Theodo-
ros; so wie den Tänzer Alkisthenes (so nach den besten
Handschriften, während früher Alcisthene saltatorem ge-
lesen und danach eine Malerin dieses Namens angenommen
wurde).

Aristarete, s. o. Nearchos §. 141.

§. 148. "Auch eine gewisse Olympias war Malerin,
von der nur erwähnt wird, dass sie einen Schüler Auto-
bulos
hatte."



Nearchos (früher Nikaearchos genannt) malte eine
Venus zwischen den Grazien und Amoren, so wie Herakles
traurig aus Reue über seine Raserei. Von seiner Tochter
und Schülerin Aristarete führt Plinius §. 147 einen Asklepios
an. Was Osann aus Tortellius de orthogr. v. Nicaearchus
mittheilt, ist wörtlich aus Plinius abgeschrieben, aber keines-
wegs aus einer guten Handschrift.

§. 143. Oenias malte „syngenicon,‟ wahrscheinlich ein
Familienbild, s. oben unter Pamphilos;

Phalerion die Scylla (nicht nothwendig das Meerun-
geheuer, sondern möglicher Weise die Tochter des Nisos,
wie sie in einem der bei Tor Marancio gefundenen Gemälde
dargestellt ist: Raoul-Rochette peint. inéd. pl. III; Biondi
monum. Amaranz. tav. 4).

Simonides malte den Agatharch und die Mnemosyne.

§. 146. „Nicht unberühmt, aber doch nur im Vorbei-
gehen zu nennen‟ sind:

Aristokydes (an dessen Stelle früher Aristonides stand).

Anaxander (vielleicht aus Versehen für Anaxandra
gesetzt, s. o. unter den spätern Sikyoniern).

Dionysodoros aus Kolophon;

Euthymides;

Nessos, s. Habron §. 141.

§. 148. „Auch Frauen malten:‟

Timarete, die Tochter des Mikon, welcher nach Pli-
nius 35, 59 zur Unterscheidung von dem Zeitgenossen des
Polygnot den Beinamen des Jüngern führte (ob etwa der Bild-
hauer aus Syrakus zur Zeit des zweiten Hieron? vgl. Th. I, S. 502).
Von ihr befand sich ein Bild der Artemis zu Ephesos „anti-
quissimae picturae;‟ etwa in streng archaisirendem Styl?

Eirene, s. o. Kratinos §. 140.

Kalypso malte einen Greis und den Gaukler Theodo-
ros; so wie den Tänzer Alkisthenes (so nach den besten
Handschriften, während früher Alcisthene saltatorem ge-
lesen und danach eine Malerin dieses Namens angenommen
wurde).

Aristarete, s. o. Nearchos §. 141.

§. 148. „Auch eine gewisse Olympias war Malerin,
von der nur erwähnt wird, dass sie einen Schüler Auto-
bulos
hatte.‟



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[300/0317] Nearchos (früher Nikaearchos genannt) malte eine Venus zwischen den Grazien und Amoren, so wie Herakles traurig aus Reue über seine Raserei. Von seiner Tochter und Schülerin Aristarete führt Plinius §. 147 einen Asklepios an. Was Osann aus Tortellius de orthogr. v. Nicaearchus mittheilt, ist wörtlich aus Plinius abgeschrieben, aber keines- wegs aus einer guten Handschrift. §. 143. Oenias malte „syngenicon,‟ wahrscheinlich ein Familienbild, s. oben unter Pamphilos; Phalerion die Scylla (nicht nothwendig das Meerun- geheuer, sondern möglicher Weise die Tochter des Nisos, wie sie in einem der bei Tor Marancio gefundenen Gemälde dargestellt ist: Raoul-Rochette peint. inéd. pl. III; Biondi monum. Amaranz. tav. 4). Simonides malte den Agatharch und die Mnemosyne. §. 146. „Nicht unberühmt, aber doch nur im Vorbei- gehen zu nennen‟ sind: Aristokydes (an dessen Stelle früher Aristonides stand). Anaxander (vielleicht aus Versehen für Anaxandra gesetzt, s. o. unter den spätern Sikyoniern). Dionysodoros aus Kolophon; Euthymides; Nessos, s. Habron §. 141. §. 148. „Auch Frauen malten:‟ Timarete, die Tochter des Mikon, welcher nach Pli- nius 35, 59 zur Unterscheidung von dem Zeitgenossen des Polygnot den Beinamen des Jüngern führte (ob etwa der Bild- hauer aus Syrakus zur Zeit des zweiten Hieron? vgl. Th. I, S. 502). Von ihr befand sich ein Bild der Artemis zu Ephesos „anti- quissimae picturae;‟ etwa in streng archaisirendem Styl? Eirene, s. o. Kratinos §. 140. Kalypso malte einen Greis und den Gaukler Theodo- ros; so wie den Tänzer Alkisthenes (so nach den besten Handschriften, während früher Alcisthene saltatorem ge- lesen und danach eine Malerin dieses Namens angenommen wurde). Aristarete, s. o. Nearchos §. 141. §. 148. „Auch eine gewisse Olympias war Malerin, von der nur erwähnt wird, dass sie einen Schüler Auto- bulos hatte.‟

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/317>, abgerufen am 24.11.2024.